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Nachricht vom 02.03.2019    

Kinderklinik weist auf Bedeutung gesunder Ernährung für kindliche Entwicklung hin

INFORMATION | Wer sich von Kindheit an gesund ernährt, der kann das Risiko für viele Krankheiten reduzieren. Im Erwachsenenalter dient die Ernährung dazu, den Energiebedarf zu decken und einen Beitrag zur Regeneration zu leisten. Im Gegensatz dazu hat der kindliche Organismus durch Reifung und Wachstum besondere Bedürfnisse, die sich in den verschiedenen Entwicklungsphasen drastisch ändern. Bei Kindern kann beispielsweise. eine ungenügende Zufuhr nicht nur zu Mangelsymptomen führen, sondern zusätzlich die Organentwicklung und Organreifung stören. Ebenso sollte ein bewusster Umgang mit Zucker erfolgen. Vor allem bei verarbeitenden Lebensmitteln tappen Verbraucher, und damit auch viele Eltern, häufig in versteckte Zuckerfallen.

Chefarzt Dr. Gebhard Buchal und Diätassistentin Sina Holzhauer erläutern einer jungen Patientin die Ernährungspyramide. Foto: DRK-Kinderklinik Siegen

Siegen. Dabei beginnt die Förderung der Gesundheit bereits vor der Geburt durch eine ausgewogene Ernährung der werdenden Mutter. In den ersten Lebensjahren bestimmen die Eltern das Lebensmittelangebot. Dabei sind sie Vorbilder in den ersten Ernährungserfahrungen, die dann als Vorlieben aus der Kindheit in das Erwachsenenalter mitgenommen werden. Der Stoffwechsel arbeitet bei Kindern auf Hochtouren, weshalb sie für die Bewegung und zum Wachsen mehr Energie benötigen. Die Energiebilanz muss jedoch immer ausgeglichen sein, damit es nicht zu einem Übergewicht kommt.

Auch in der DRK-Kinderklinik Siegen beobachtet man in den letzten Jahren eine ansteigende Zahl von Kindern mit Adipositas und weiteren somatischen Störungen wie Bluthochdruck, Diabetes mellitus Typ 2 oder Fettstoffwechselstörungen. Doch was kann man konkret tun, um solche Problematiken bei Kindern und Jugendlichen zu vermeiden? „Nach einer Stillzeit von 4 Monaten soll bereits eine ausgewogene Zusatzbreikost angeboten werden. Im Weiteren wird eine abwechslungsreiche Mischkost empfohlen, so dass, in richtigen Mengen konsumiert, alle Nahrungsmittel erlaubt sind. Hilfestellungen werden im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen beim Kinderarzt gegeben. Hierbei wird Wert auf die Prävention von unerwünschten Entwicklungen gelegt, aber diese zugleich rechtszeitig erkannt und entsprechend therapeutisch begleitet“, erklärt der Chefarzt der Siegener Kinderklinik, Dr. Gebhard Buchal.

Zum Welttag der gesunden Ernährung am 7. März weist die DRK-Kinderklinik Siegen auf die Bedeutung einer ausgewogenen Ernährung für Kinder und Jugendliche hin. Ziel des Tages der gesunden Ernährung ist, Menschen darüber aufzuklären, wie wichtig es ist, gesund zu essen und bewusst zu genießen. Initiator des Aktionstages ist der Verband für Ernährung und Diätetik (VFED).



Sollten sich Hinweise für konkrete Störungen ergeben, kann nach einer Überweisung eine ausführliche Diagnostik in der DRK-Kinderklinik Siegen erfolgen. Hier steht dem Team aus Kinderärzten, Diätassistentinnen, Diabetes-Beraterinnen und weiteren Fachkräften eine ganze Bandbreite an diagnostischen Mitteln zur Verfügung. Während somatische Krankheitsbilder zumeist stationär im Rahmen von Eltern-Kind-Schulungen angegangen werden, erfolgt bei psychosomatischen Krankheitsbildern eine Überweisung an die kinder- und jugendpsychiatrische Abteilung, deren Mitarbeiter im Rahmen von tagesklinischen oder stationären Settings auf entsprechende Ursachen einwirken.

Sina Holzhauer, Diätassistentin im Team der DRK-Kinderklinik, sieht in der gesellschaftlichen Entwicklung auch einen Grund für zunehmend schlechte Ess- und damit Ernährungsgewohnheiten: „Familien sollten sich wieder häufiger Zeit zum gemeinsamen Kochen und Essen nehmen. Damit kann man schon viel erreichen bei Kindern. Das Bewusstsein für wertige Nahrungsmitteln wird damit deutlich geschärft.“ „Wenn sich Familien an den 10 Regeln der Deutschen Gesellschaft für Ernährung orientieren, hat man einen guten Leitfaden für eine vollwertige, ausgewogene Ernährung, die auch Spätfolgen wie Diabetes Typ II oder andere Symptomatiken in Folge von Übergewicht und fehlender Bewegung verhindert“, ergänzt Miriam Stumpf, Diabetesberaterin in der Abteilung Pädiatrie.

Fazit: Wer also einfach ein wenig Zeit in das gemeinsame Einkaufen, Kochen und Genießen investiert, tut sich und seiner Familie sicherlich auch langfristig etwas Gutes. (PM)



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