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Nachricht vom 08.03.2016    

Homophobe Politikerin Kramp-Karrenbauer nicht willkommen

Die Jusos setzen sich bereits seit Jahren für den Kampf gegen Homophobie im Westerwald ein. Deswegen ist den Jusos im Westerwaldkreis daran gelegen, dass – unabhängig von der bevorstehenden Landtagswahl – keine homophoben PolitikerInnen in den Westerwald eingeladen werden. Daher ist auch die Politikerin Kramp-Karrenbauer als CDU-Wahlkampfhelferin nicht willkommen.

Logo der Jusos.

Westerwaldkreis. Mit ihren erschreckenden Aussagen zu homosexuellen Mitbürgerinnen und Mitbürgern, dass diese Inzucht betreiben würden, hat sich die Politikerin Kramp-Karrenbauer deutschlandweit sehr viel Kritik und Unverständnis eingehandelt. Gerade vor dem Hintergrund, dass mit den diversen Äußerungen von Sven Heibel die Stimmungsmache gegen Homosexuelle im Kreis einen Höhepunkt erreichte, reagieren die Jusos Westerwald mit Unverständnis über die Einladung von Kramp-Karrenbauer durch Josef Dötsch, MdL, und die CDU Westerwald nach Höhr-Grenzhausen.

Die CDU im Kreis hatte sich damals mit aller Vehemenz von Sven Heibel und homophoben Aussagen distanziert. "Für uns ist die Einladung und die Veranstaltung daher vollkommen unverständlich. Die große Mehrheit der Menschen im Westerwald hat sich gegen homophobe Äußerungen gestellt und für ein tolerantes Miteinander ausgesprochen. Trotzdem polarisiert und provoziert die CDU mit dieser Einladung." so Sebastian Stendebach, Sprecher der Jusos Westerwald. Die Jusos Westerwald fahren seit Heibels Aussagen eine dauerhafte Kampagne und ermutigen Ortsgemeinden im Kreis mit dem Hissen der Regenbogenfahne zur Teilnahme am 'Tag gegen Homophobie', worauf sich immer mehr Ortsgemeinden, trotz der Klagedrohungen von Sven Heibel, melden.

Die Aussagen von Kramp-Karrenbauer, selbst Ministerpräsidentin im Saarland, und eigentlich Landesmutter für alle Einwohner*innen des Saarlandes - nicht nur für die heterosexuellen Menschen - stehen dabei nicht für unser modernes und offenes Rheinland-Pfalz, sondern sind rückwärtsgewandt und stehen der gelebten Realität im Kreis und in Land entgegen. "Statt im Wahlkampf auf den Zusammenhalt und das Miteinander hinzuweisen, wird durch diese Politikerin gesellschaftliche Spaltung und die Herabsetzung von Menschen betrieben", fügt Thomas Neumann, ebenso Sprecher der Jusos Westerwald, an. Besonders delikat daran ist, dass die Kandidatin der CDU im Land im Zuge der Flüchtlingsdebatte die Rechte von Homosexuellen geschützt und respektiert haben will, aber gegen Homophobie nichts unternimmt und weitere Rechte verhindert. Die CDU Westerwald scheint diesen Spagat eins zu eins umzusetzen und Vorurteile und Herabwürdigungen in Kauf zu nehmen.



Die Jusos Westerwald fordern daher den Landtagsabgeordneten und die CDU Westerwald zu einer Distanzierung bezüglich der getätigten Aussagen von Frau Kramp-Karrenbauer auf. Die Jusos unterstreichen, dass Wahlkampf nicht bedeuten sollte gesellschaftlichen Konsens zu gefährden, sondern Fortschritte für die Menschen und die Gesellschaft zu erreichen.



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