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Nachricht vom 04.03.2016    

Peter Lambert Direktor des Amtsgerichts Montabaur

Im Rahmen einer Feier wurde der neue Direktor des Amtsgerichts Montabaur, Peter Lambert, offiziell in seinem Amt begrüßt und gleichzeitig sein Vorgänger im Amt, Reiner Rühmann, verabschiedet. Unterhaltsamer Nachmittag bei einer Feier im Schöffengerichtssaal.

Amtsübergabe in Montabaur. Fotos: Klaus-Dieter Häring.

Montabaur. Der Amtsantritt für den neuen Direktor des Amtsgerichts Montabaur, Peter Lambert, war schon am 23. November 2015. Gleichzeitig damit verbunden war die Verabschiedung aus diesem Amt von Reiner Rühmann. Beiden wurde nun im Schöffengerichtssaal eine gebührende Feier eingerichtet, zu der sich nicht nur zahlreiche Familienmitglieder der beiden Hauptpersonen anschlossen.

Auch waren namhafte Persönlichkeiten aus der Justiz, der Kommunalpolitik wie aus der Wirtschaft anwesend, die alle zusammen einen unterhaltsamen Nachmittag erlebten.

Die Spannung auf diesen Nachmittag wurde durch ein wunderschönes Harfenspiel durch Bernadette Baas gesteigert. Wenn man die Augen schloss, hörte man die Moldau, nach dem gleichnamigen Stück von Bedrich Smetana, fließen. Doch es galt die Augen und die Ohren offen zu halten, denn am Rednerpult fanden sich zahlreiche Ehrengäste ein. Den Anfang machte die Präsidentin des Landgerichts Marliese Dicke, die nach ihrer Begrüßung das Mikrofon an den Staatsminister der Justiz und für Verbraucherschutz Professor Dr. Gerhard Robbers weiter gab. Er hob die Bedeutung dieses Hauses nicht nur im Bezug auf die Rechtsprechung hervor. Wenn eine Gerichtsbarkeit nicht funktioniert, so Gerhard Robbers, funktioniere auch die Wirtschaft nicht. Dem scheidenden Direktor Reiner Rühmann gab er mit auf den Weg: „Sie haben das Haus im wesentlichen geprägt“. Lob gab es dann für den neuen Amtsträger Peter Lambert mit den Worten: „Sie können mit Menschen umgehen, sie können mit solch einem Haus umgehen“.

Nach Präsenten und Grußworten durch Landrat Achim Schwickert und der Bürgermeisterin der Stadt Montabaur, Gabi Wieland, die es als eine Auszeichnung für Montabaur ansah, solch ein Amtsgericht zu haben, reihten sich danach der Leitende Oberstaatsanwalt der Staatsanwaltschaft Koblenz Harald Kruse, der Vorsitzende des Anwaltsvereins Westerwald Rechtsanwalt Thomas Dingendorf und für den Personalrat des Amtsgerichts Montabaur Petra Eisenbarth in die Rednerliste ein.

Auch der scheidende Direkter Reiner Rühmann nahm das Thema Musik für seine Worte auf. Man müsse für dieses Amt jedem das richtige Instrument in die Hand geben und Misstöne früh genug hören. Dazu solle man, wie im Orchester, eine Pikkoloflöte genauso zu Gehör bringen wie eine lautstarke Pauke. Es sei ihm eine große Freude und Ehre gewesen Leiter dieses Amtsgerichts gewesen zu sein.



Mit einer kleinen Biografie seines bisherigen Berufsweges eröffnete Peter Lambert seine Rede. So habe er mit Amtsantritt an seiner neuen Wirkungsstätte „einschließlich Referendariat 30 Dienstjahre auf dem Buckel“. Es setzte ihn daher immer wieder in Erstaunen, das es immer noch Neues zu entdecken gibt „und ich immer noch nicht alles gesehen haben, was meine berufliche Heimat, die Justiz, zu bieten hat“.

Montabaur ist nun sein fünftes Amtsgericht an dem er, neben Landgericht, Oberlandesgericht und Staatsanwaltschaft Koblenz, seinen Dienst verrichtet. In seiner Zeit als Staatsanwalt habe er darüber hinaus an den damaligen 16 Amtsgerichten die Anklage vertreten dürfen. Darunter auch am Amtsgericht Adenau, wo der damalige Richter sämtliche richterlichen Aufgaben übernommen hat. „Hierzu soll gelegentlich auch das Räumen von Neuschnee gehört haben“. Nun sei er in Montabaur angekommen und habe auch schon die obligatorische „Hunderttagefrist“ überschritten. Für ihn sei es von Anfang an wichtig gewesen, die Kommunikation und den persönlichen Kontakt der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen untereinander und ihren Kontakt mit der Behördenleitung zu fördern und zu vertiefen. „Nur wer tatsächlich miteinander redet, teilt sich vollständig mit“.

In die Zukunft gerichtet, zeigte er auf, dass das Amtsgericht aus seinem beschaulichen Nischendasein herausgetreten und auch in der öffentlichen Wahrnehmung zu einer wesentlichen Komponente des Rechtsstaates geworden ist. Neben der Gerichtsbarkeit an sich nahm er auch das Thema der baulichen Voraussetzungen auf. Es bestehe Bedarf an zusätzlichem Raumangebot. Ein Anbau, in den man Sachgebiete mit geringem Publikumsaufkommen wie Registergericht und Grundbuch auslagern könnte, wäre nicht nur wünschenswert, sondern notwendig. Er denke vor allem an die Erweiterung des Wartebereichs vor den Gerichtssälen, in denen Familiensachen verhandelt werden und so naturgemäß des Öfteren emotionalisierte Parteien aufeinandertreffen. Zum Abschluss richtete er ein Wort an die Mitarbeiter. Hier gilt es, für die Belange der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein offenes Ohr zu haben. Das offene Ohr wurde noch im Anschluss gebraucht für Musikstücke von Franziska Gottschalk, Kerstin Klepsch, Katharina Gottschalk und Anna Lambert. kdh


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