Werbung

Nachricht vom 13.09.2015    

Mitarbeiter wissen es oft besser

Verbesserungsvorschläge der Mitarbeiter standen in der Diskussion des Tagung des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVWM) der Region Siegerland und Westerwald, Kreis Olpe und Lahn-Dill. Klar wurde, es darf kein Bürokratiemonster werden, wenn Mitarbeiter Verbesserungsvorschläge einreichen.

Von links: Thomas Weber, Fa. Georg, Referent Harald Wörlein, QFE, Geschäftsführer Rainer Jung vom BVMW. Foto: pr

Kreuztal. „Ihre Mitarbeiter kennen ihre Arbeitsplätze selbst am besten – und wissen auch oft selbst, wie sie wirtschaftlicher arbeiten können“, so begrüßte Rainer Jung, heimischer Geschäftsführer des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW) über 50 Unternehmer zum des „BVMW Meeting Mittelstand“ am 8. September bei der Heinrich Georg GmbH in Kreuztal zu dem Thema: „Verbesserungsvorschläge – zusätzlicher Bürokratismus oder Innovationstreiber?“ Thomas Kleb, Mitglied der Geschäftsleitung und verantwortlich für den Geschäftsbereich "corporate services", hieß die Mittelständler des Verbandes aus dem Großraum Siegen mit den angrenzenden Kreisen Olpe, Altenkirchen und Lahn-Dill im Georg-Haus in Kreuztal willkommen und stellte eines der modernsten und innovativsten Unternehmen des nördlichen Siegerlandes vor.

Dipl.-Ing. Harald Wörlein von der Quality First Engineering aus Mainz, spezialisiert auf das Prozess- und Effizienzmanagement produzierender Unternehmen, sprach zu dem Thema: „Verbesserungsvorschläge – zusätzlicher Bürokratismus oder Innovationstreiber?“. Um es vorweg zu nehmen: Wenn es richtig angegangen wird, ist der Nutzen wesentlich größer als die dazu notwendigen, zusätzlichen Organisationselemente des Betrieblichen Verbesserungsvorschlagswesens (BVW). Er sieht das BVW als Weiterentwicklung des Kontinuierlichen Verbesserungsprozesses. Es muss allerdings transparent sein und darf keine Schattenorganisation neben der bestehenden Organisationsstruktur haben. Will sagen: der Vorgesetzte des Einreichers eines Verbesserungsvorschlags ist neben dem „Ideenkoordinator“ involviert und entscheidet mit, jedenfalls bei kleinen Verbesserungen.



Dieses Vorgesetztenmodell verringert den Bürokratismus, in dem es kurze Entscheidungswege bevorzugt. Zudem kann dieser Weg die Qualität des Verbesserungsvorschlags erhöhen, denn die Kommunikation zwischen den Ebenen wird erhöht – jedenfalls dann, wenn Kommunikation im Gesamtunternehmen praktiziert wird. Ziel ist letztlich eine „Innovationskultur“ in dem Unternehmen, die aber nicht bei direktiver, sondern nur bei kooperativer Führung möglich ist. Die „Entlohnung“ der Mitarbeiter bei umgesetzten Verbesserungsvorschlägen richtet sich nach deren Einspar-/Nutzen-Potential. Es sollte im Vorhinein allerdings in einer Betriebsvereinbarung geregelt sein. Den Nutzen haben beide: Mitarbeiter und Unternehmen.

Am Beispiel zweier mittelständischer Unternehmen machte der Referent klar, wie es gehen kann. Wörlein zusammenfassend: „Wer das BVW als ein kooperatives Führungsinstrument begreift, bietet seinen Mitarbeitern ein zuverlässiges Instrument für die faire Beteiligung am Unternehmenserfolg und fördert durch Anerkennung des Einzelnen das Lernen und die Innovation im gesamten Betrieb“.



Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Wirtschaft


"Netzwerk Tourismus" der Verbandsgemeinde Selters nimmt Fahrt auf

Selters. Alle Anwesenden, darunter Vertreter aus der Kommunalpolitik, der örtlichen Tourist-Information, des Westerwald-Vereins ...

Vielfalt in der Berufswelt: Girls'Day und Boys'Day eröffnen neue Perspektiven

Montabaur. Geschlechterspezifische Rollenzuschreibungen bringen nach wie vor Mädchen und Jungen dazu "klassische" Berufe ...

Online-Reihe der Arbeitsagentur informiert über Existenzgründung

Region. Wie der Schritt in die Selbstständigkeit gelingt, was im Vorfeld beachtet und welche Fragen beantwortet werden müssen: ...

Vor allem Industriebetriebe sehen Wettbewerbsfähigkeit Europas in Gefahr

Koblenz/Mainz. Die Ergebnisse machen aber auch deutlich, dass Unternehmerinnen und Unternehmer in Rheinland-Pfalz die Wettbewerbsfähigkeit ...

Landesehrenpreis Genusshandwerk: Auch Betriebe aus dem Westerwald ausgezeichnet

Mainz/Koblenz. 18 der ausgezeichneten Betriebe des Lebensmittelhandwerks stammen aus dem Bezirk der Handwerkskammer (HwK) ...

Keramik kann viel mehr als Krüge und Fliesen

Höhr-Grenzhausen. Die Regionalinitiative der drei Landkreise Altenkirchen, Neuwied und Westerwaldkreis bewirbt alles, was ...

Weitere Artikel


Verkehrsunfall mit drei schwer- und schwerstverletzten Personen

Rehe. Auf der Kreisstraße 45 zwischen Rehe und der Landesgrenze in Richtung Driedorf-Mademühlen kam es aus bisher unbekannter ...

In Astert juckten die Groschen

Astert. „Bücher pro Stück für einen Euro“, bot Hartmut Decker an, während seine Frau Sybille die Angebote der Mitbewerber ...

Verkehrsunfall mit Flucht

Montabaur. Am Freitag, 11. September, stellte eine Frau ihren PKW zur Mittagszeit auf dem Parkplatz hinter dem Postgebäude ...

Bauernhofmuseum in Marienhausen eröffnet

Marienhausen. Das Ausmisten, Kalkweißeln und Renovieren hat sich gelohnt: „Daran erinnere ich mich gut.“ Oder „Wie war das ...

Eröffnungsfest bei Marina und Claudio Walter

Hachenburg. Luftballons zeigten den Weg zur Party im Hof und im Firmengebäude. Dort waren gleich mehrere festlich gewandete ...

Bewegung in Sims Werkstatt zu erleben

Rennerod. So zeigt seine nächste Ausstellung: 'Alles, was kommt - Alles, was geht' in der Sims Werkstatt der Buchhandlung ...

Werbung