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Nachricht vom 01.09.2015    

Arbeitslosenquote bleibt bei niedrigen 4,1 Prozent

Im Bezirk Montabaur sind 7.269 Menschen ohne Job. Stabiler Arbeitsmarkt. Projekt eröffnet Chancen für Langzeitarbeitslose. Anzeichen für die erwartete Herbstbelebung. Ausbildungsstellen für 2016 sind bereits gemeldet.

Logo Arbeitsamt.

Montabaur. Die regionale Arbeitslosenquote bleibt bei 4,1 Prozent; für den August wurde derselbe Wert errechnet wie für den Juli. Die absolute Zahl der Arbeitslosen hat sich leicht erhöht. Derzeit sind im Bezirk der Agentur für Arbeit Montabaur 7.269 Menschen ohne Job gemeldet – 67 mehr als im Vormonat. Auch gegenüber dem Vorjahr gibt es kaum Veränderungen: Im August 2014 betrug die Quote 4,2 Prozent, und es wurden 34 Arbeitslose mehr gezählt als aktuell.

„Insgesamt zeigt sich der Arbeitsmarkt erfreulich stabil“, sagt Madeleine Seidel, Lei-terin der Agentur für Arbeit Montabaur, die für die Landkreise Westerwald und Rhein-Lahn zuständig ist. „Der leichte Anstieg lässt sich ähnlich wie im vergangenen Monat bei den unter 25-Jährigen festmachen. Es geht vor allem um diejenigen, die gerade ihre Ausbildung abgeschlossen haben und von ihren Ausbildungsbetrieben nicht übernommen wurden. Mit ihrer Qualifikation haben diese jungen Fachkräfte beste Chancen, rasch einen festen Arbeitsplatz zu finden und in ein erfolgreiches Berufsleben zu starten.“

Schwieriger sind die Perspektiven für andere Personengruppen: Jeder Vierte, der keinen Job hat, ist langzeitarbeitslos, das heißt länger als ein Jahr ohne Beschäfti-gung; jeder Dritte ist über 50 Jahre alt. Für viele treffen beide Merkmale zu, und hier ist gegenüber dem Vorjahr keine Verbesserung zu verzeichnen. Besonders deutlich wird dies in der Betrachtung nach den so genannten Rechtskreisen: Zur Klientel der Arbeitsagentur gehören alle Arbeitssuchenden und die Arbeitslosen, die Arbeitslosengeld I als Versicherungsleistung bekommen. Von den insgesamt 7.269 Arbeitslosen sind dies zurzeit 3.172 Personen und somit 397 weniger als vor einem Jahr. Die beiden Jobcenter Westerwald und Rhein-Lahn betreuen die Menschen und ihre Familien, die von der Grundsicherung (Hartz IV) leben. Hier sind mit 4.097 Personen mehr als die Hälfte der Arbeitslosen des Bezirks gemeldet – 363 mehr als im August 2014.

Madeleine Seidel: „Es gilt vor allem, Langzeitarbeitslosigkeit erfolgreich gegenzu-steuern. Ein guter Ansatz ist ein Förderprogramm des Bundesministeriums für Arbeit und Sozialordnung, das Langzeitarbeitslosen neue Chancen eröffnen soll. Beide Jobcenter beteiligen sich an diesem Programm und setzen es sehr engagiert um.“ Dafür fließen Mittel aus dem Ministerium und dem Europäischen Sozialfonds (ESF). Betriebsakquisiteure werben bei Unternehmen um Stellen, Coaches begleiten die Menschen, die nach Jahren wieder Fuß fassen möchten im Berufsleben. Wer Langzeitarbeitslose einstellt, bekommt Lohnkostenzuschüsse.



Im August gab es bereits Anzeichen für die erwartete Herbstbelebung. So gin-gen, verglichen mit dem Juli, wieder mehr Menschen aus Arbeitslosigkeit in eine Erwerbstätigkeit. Unternehmen meldeten dem gemeinsamen Arbeitgeberservice der Agentur und der Jobcenter 827 Stellen; das ist ein Plus von 75. In der Summe gab es seit Jahresbeginn 5.987 Angebote - gegenüber dem Vorjahres-zeitraum ist dies eine deutliche Zunahme um 618. Derzeit können 2.575 Stellen vermittelt werden, und auch hier ist ein großer Anstieg zu verzeichnen, nämlich um 426.

Am Ausbildungsmarkt setzt sich die Entspannung fort. Viele junge Menschen wissen inzwischen, wie es nach der Schule weiter geht – mit einer Ausbildung, einem Studium oder einem weiteren Schulbesuch. Ende Juli wurden 598 un-versorgte Lehrstellenbewerber gezählt; nun sind es noch 286, also weniger als die Hälfte.

Allen jungen Leuten, die nach den Ferien ins letzte Schuljahr kommen, rät Ma-deleine Seidel: „Wer für Sommer 2016 einen Ausbildungsplatz sucht, sollte schon jetzt mit der Berufsberatung Kontakt aufnehmen. Viele Arbeitgeber haben ihre Ausbildungsstellen für 2016 bereits gemeldet und mit der Suche nach guten Bewerbern begonnen.“

Die kostenlose Servicenummer zur Berufsberatung: 0800 4 5555 00.

Abschließend ein Blick auf die beiden Landkreise, die die Agentur betreut: Für den Westerwald werden 4.545 Menschen ohne Job gezählt. Das sind 111 mehr als im Juli und 3 mehr als vor einem Jahr. Die Quote ist im Monatsverlauf um 0,1 auf 4,1 Prozent gestiegen und liegt auf dem Level des Vorjahres.

Im Rhein-Lahn-Kreis sind 2.724 Arbeitslose gemeldet – 44 weniger als im Juli und 37 weniger als vor einem Jahr. Aktuell beträgt die Quote 4,2 Prozent, was einen Rückgang um 0,1 Punkte sowohl gegenüber dem Vormonat als auch dem Vorjahresmonat bedeutet.


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