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Nachricht vom 07.07.2015    

Westerwaldkreis übte Großschadenslagen

Technische Einsatzleitung (TEL) des Kreises schloss dreimonatige Schulung mit erfolgreicher Großübung ab. Zusammenwirken aller kreisweiten Hilfsorganisationen wurde kontinuierlich geübt. Eine große Abschlussübung - angenommener ICE-Unfall im Bahnhof Montabaur und Massenkarambolage auf der A3 - bildete den Höhepunkt.

Aufbau der TELx. Foto: privat.

Westerwaldkreis. Im Falle von großen Schadenslagen, wie beispielsweise ein Unglück auf der ICE Strecke oder einem langandauernden Stromausfall, die die Hilfskapazität von Stadt oder Verbandsgemeinde überschreiten, übernimmt der Landkreis die Einsatzleitung. Dies geschieht für den operativen Bereich durch die Technische Einsatzleitung (TEL) oder einen Führungsstab. Der Westerwaldkreis unter der Leitung seines Kreisfeuerwehrinspekteurs (KFI), Axel Simonis, übte kontinuierlich in den vergangenen drei Monaten das Zusammenwirken der TEL, die aus Mitgliedern aller im Landkreis vertretenen Hilfsorganisationen Feuerwehr, THW, Polizei, Bundeswehr, DRK sowie den Leitenden Notärzten, Organisatorischen Leitern und Wehrleitern besteht. Insgesamt wurde eine Gruppe von über 60 Fachkräften geschult.

Am vergangenen Wochenende bildete die große Abschlussübung den Höhepunkt, bei der mit einer simulationsgestützten Software die Realität ziemlich genau nachgebildet wurde. Zwei Übungsszenarien wurden bei der Abschlussübung durchgespielt. Zunächst mussten die Führungskräfte in der TEL eine Massenkarambolage auf der A3 in Höhe Mogendorf abarbeiten und die dort zusammen kommenden Feuerwehren und Einsatzkräfte koordinieren.

Dann folgte ein angenommener ICE-Unfall im Bahnhof Montabaur, wo ein vollbesetzter und ein leerer ICE zusammenstießen. In beiden Schadenslagen werden in der Simulation Einsatzfahrzeuge in Echtzeit an die Einsatzstelle gebracht, Verletzte in realen Zeiten abtransportiert und nachalarmierte Kräfte in Bereitschaftsräumen zusammengezogen, ohne dass man die realen Fahrzeuge bewegen oder eine große Anzahl an Mannschaften für die Übungen in Bewegung setzen muss.



„Anders als in der bisherigen Praxis wird durch die Feuerwehr- und Katastrophenschutzschule (LFKS) nun die komplette TEL nicht nur in Einzellehrgängen ausgebildet sondern über einen längeren Zeitraum intensiv begleitet.“, sagt Jörg Beckmann von der LFKS.

„Durch die kontinuierliche Begleitung können wir die Ausbildungsfortschritte deutlich besser beurteilen, als wenn wir lediglich einzelne Personen kurzfristig schulen oder eine Übung begleiten.“, ergänzt Axel Simonis.

In den Abschlussbesprechungen lobte Jörg Beckmann die gute Kommunikation, die untereinander herrschte, dass der Einsatz schnell und gut koordiniert wurde und die Übung somit als erfolgreich bezeichnet werden kann. „Natürlich gibt es noch Defizite, unter anderem, dass der Fachbereich Gesundheit personell stärker in der TEL vertreten sein muss. Alles in allem sind wir aber auf einem richtigen und guten Weg“, stellte der KFI zufrieden fest. Simonis dankte allen Übungsteilnehmern auch im Namen des Landrates für ihren großen und gelungenen Einsatz.


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