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Nachricht vom 16.06.2015    

„Mit Pfunden wuchern“ - Geld und Kredit in der Bibel

Der „schnöde Mammon“ und das „Wuchern mit den Pfunden“ sind geflügelte Worte biblischen Ursprungs. Der Umgang mit Geld in den Anfängen des Münzdrucks war Thema bei einem Vortrag von Pfarrer Veit Dinkelaker im Erlebnisraum Bibel in Westerburg.

Pfarrer Veit Dinkelaker. Fotos: Sabine Hammann-Gonschorek

Westerburg. Dinkelaker ist Theologischer Referent am Bibelhaus Erlebnis Museum in Frankfurt am Main. Er berichtete über die verschiedenen Münzen, die seit dem sechsten Jahrhundert vor Christus im Umlauf sind. Die Perser waren die ersten, die Münzen prägten. Dies wurde aber fast sofort von den Griechen aufgegriffen, die daraufhin die Drachme erfanden. Dinkelaker sprach verschiedene Geschichten in den Evangelien an, in denen von Geld die Rede ist, wie die von Zachäus, dem Zöllner oder die, in der Petrus das Geld für die Steuern in einem, später „Peterfisch“ genannten, Fisch aus dem See Genezareth findet.

Der Experte ordnete die Begebenheiten zeitlich und historisch ein und führte aus, dass es Kapitalismus bereits im römischen Reich gegeben habe. „Es ging um knallharte Kreditwirtschaft“, meinte Dinkelaker. Der Schekel war mit 92 Prozent Silberanteil die wertvollste Münze zur Zeit Christi. Von ihm ist auch die Rede, wenn Judas mit 30 Silberlingen für seinen Verrat an Christus bezahlt wird. Der Betrag war damals der Gegenwert eines heidnischen Sklaven. Der Schekel war als einziges Zahlungsmittel im herodianischen Tempel in Jerusalem zugelassen, obwohl er eine ursprünglich phönizische Münze ist, die den Gott Baal zeigte. „Geld war schon damals sehr pragmatisch“, führte Dinkelaker aus.



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Der kurzweilige Vortrag war der Beginn einer lockeren Reihe von Vorträgen und Workshops mit Experten aus dem Frankfurter Bibelhaus Erlebnis Museum im Erlebnisraum Bibel in Westerburg. Am 9. Juli um 19 Uhr wird Dr. Martin Peilstöcker an gleicher Stelle über seine archäologische Arbeit in Israel berichten. (shg)


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