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Nachricht vom 02.04.2015    

Der Steinkauz – Kleiner Kobold mit großen gelben Augen

Der Steinkauz mit seinem besonderen Ruf und seiner besonderen Lebensweise ist streng geschützt, ist aber auch im südlichen Westerwald anzutreffen. Das Projekt des NABU Hundsangen läuft seit etwa 25 Jahren und zu den Erfolgen gibt es am Mittwoch, 15. April einen Vortrag mit faszinierenden Bildern. Der Steinkauz ein ganz besonderer Mäusefänger.

Junge Steinkäuze in Wartestellung. Foto: Marcel Weidenfeller

Hundsangen. Im alten Griechenland galt die Eule als weise. Die unterschiedlichen Arten sind in Europa streng geschützt. Dazu gehört auch der Steinkauz. Die großen gelben Augen und die nur knapp amselgroße Gestalt verleihen dieser Eule ein koboldhaftes Aussehen.
Sein wiederholtes Knicksen und Verbeugen, sein ruckartiges Bewegen des Kopfes um fast 360 Grad und seine nächtliche Lebensweise ist wie Peter Fasel vom Naturschutzbund
Hundsangen und der GNOR betont, sprichwörtlich geworden zur Bezeichnung eigenartiger Menschen als komische Käuze.

Ab Februar und März kann man die ruffreudige Eule auch im unteren Westerwald wieder lokal in trockenen und windstillen Nächten hören. Vorbildlich ist sein Eheleben: Haben sich Männchen und Weibchen einmal gefunden, bleiben sie ein Leben lang zusammen. Dabei versorgt das Männchen das brütende Weibchen mit Beute, die aus Mäusen und anderem Kleingetier besteht.

Für seine Jungen geht er auch schon mal zu Fuß auf die Pirsch, um Regenwürmer oder Insekten zu fangen. Der Brutplatz befindet sich meist in einer geräumigen Baumhöhle.
Sehr gerne werden daher hohle Obstbäume, aber gleichwohl auch spezielle Steinkauzröhren besiedelt. Etwa 110 dieser Nisthöhlen haben Vogelfreunde des NABU Hundsangen um
Leander Hoffmann, Marcel Weidenfeller und Georg Fahl in der Verbandsgemeinde angebracht und betreuen und erneuern diese seit über 25 Jahren.

Der Steinkauz benötigt weder Wildnis noch große Schutzgebiete: als Lebensraum genügen nur ein bis zwei Hektar Dauergrünland mit Obstbäumen, Viehweiden und Wiesen an Ortsrändern.
Hier ist der Kauz wertvoll für den Menschen, denn hier ist er mit der ebenfalls selten gewordenen Schleiereule ein bis in über den Winter nützlicher Mäusevertilger. Der Steinkauz ist kein Totenvogel, er richtet keine Schäden an und frisst keine Brieftauben.



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Zu seinem Schutz hat der Steinkauz aber noch etwas mehr auf seiner Seite - und zwar die Europäische Vogelschutzrichtlinie und das Bundesnaturschutzgesetz, denn sein
Bestand darf sich nicht weiter verringern, auch nicht durch Baumaßnahmen. Schließlich wird der Bestand in Rheinland-Pfalz mit wenigen hundert Paaren angegeben. Alte Obstbäume mit Vorkommen des Kauzes müssen daher erhalten und gepflegt, das heißt geschnitten oder ersetzt werden.

Wer mehr über den Kauz und die über 25 Jahren so unerwartet erfolgreich verlaufene Wiederansiedlung und Ausbreitung im südlichen Westerwald erfahren möchte ist herzlich
eingeladen zu einem kurzweiligen Vortrag über seltsame Käuze im südlichen Westerwald. Auch mit Spenden an den NABU Hundsangen für dieses Artenschutzprojekt kann jeder dem Kauz helfen.

Mittwoch, 15. April, 19 bis 20.30 Uhr
Referent: Marcel Weidenfeller, Hundsangen
Treffpunkt: Hundsangen, Foyer der Ollmersch-Halle, Günterstr. 11
Zielgruppe: Naturbegeisterte, Vogelfreunde, Eulenliebhaber
Kein Teilnahmebeitrag, aber der NABU freut sich sehr über eine Spende.


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