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Nachricht vom 29.12.2014    

Forum Soziale Gerechtigkeit behält Armut im Blick

Das Forum Soziale Gerechtigkeit besteht bereits seit fünf Jahren. Ziel: Fehlende Lebensperspektiven weiterhin im Blick behalten. Programm 2015 wurde vorgestellt. Monatlich eine Veranstaltung. Januar-Veranstaltung musste geändert werden.

Seitfünf Jahren ist das Forum Soziale Gerechtigkeit viel im Westerwaldkreis unterwegs – hier bei einem Betriebsbesuch mit dem Landesbehindertenbeauftragten Matthias Rösch beim Unternehmen HUF-HAUS in Hartenfels.

Westerwaldkreis. Es ist unglaublich: Weltweit besitzen die reichsten 85 Menschen so viel wie die halbe Menschheit. Und die Ungleichheit der Einkommen und Vermögen wächst weiter. Mit spürbaren Folgen bis in jede Verbandsgemeinde im Westerwald. Denn auch hier sind immer mehr Menschen arm oder zumindest armutsgefährdet. Oft verbunden mit fehlenden Lebensperspektiven schon für Kinder und Jugendliche. Diese will das Forum Soziale Gerechtigkeit fünf Jahre nach seiner Gründung weiter im Blick behalten.

Weiterhin lädt das Forum monatlich zu einer Veranstaltung ein. Dabei werden immer aktuelle oder versteckte soziale Probleme aufgegriffen und mit allen daran interessierten Menschen und Betroffenen diskutiert. Leider beginnt das neue Jahr aber mit einer Enttäuschung für alle Beteiligten: Ein am 17. Januar in der Stadthalle Montabaur geplanter großer Inklusionskongress unter dem Motto „Westerwald – alle inklusive“ muss verschoben werden. „Obwohl das Programm steht und sieben Veranstalter gemeinsam einladen wollten, kann die Veranstaltung nicht wie geplant stattfinden“, bedauert Forumssprecher Uli Schmidt (Horbach). Grund sei allein die vollkommen unverständliche Förderabsage durch die Aktion Mensch. Alternativ soll im Januar ein Fachgespräch zu Jugendlichen auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt stattfinden.

Das Programm für das erste Halbjahr wird dann planmäßig am 24. Februar um 18 Uhr in der Stelzenbachhalle in Oberelbert fortgesetzt. Gemeinsam mit der Ortsgemeinde stehen hier die neuen Wohnformen für ältere Menschen als Alternative zur häuslichen und stationären Pflege im Mittelpunkt. Erstmals sollen alle im Westerwaldkreis, die sich mit diesem wichtigen Zukunftsthema beschäftigen, an einen Tisch. In der Reihe „Was macht eigentlich….die Rhein-Mosel-Fachklinik?“ wird am 5. März die für unsere Region wichtige Landeseinrichtung zur Betreuung von Menschen mit einer psychischen Erkrankung in Andernach besucht. Thema wird dabei auch sein, was die Fachklinik zur Versorgung im Westerwaldkreis beiträgt.



Wie in den vergangenen Jahren, so wird auch 2015 an einem ganzen Tag zu einer „Sozialrundreise“ durch den Westerwaldkreis eingeladen. Nach den Themen Behinderung, Pflege und Psychiatrie werden diesmal ganz unterschiedliche soziale Problemlagen im Mittelpunkt stehen. Dies sind etwa Überschuldung, Langzeitarbeitslosigkeit oder der Umgang mit Flüchtlingen. Die Sozialreisegruppe wird am 17. April gestartet. Besucht werden sechs verschiedene Einrichtungen und Organisationen, bei denen jeweils mit Betroffenen und Fachleuten das Gespräch gesucht wird.

Die psychiatrische Notfallversorgung im Westerwald ist Thema am 5. Mai. Gemeinsam mit betroffenen Fachleuten soll die Problematik erörtert und nach Lösungen für offensichtliche Mängel gesucht werden. Bei einem weiteren „Westerwald-Dialog Sozial“ soll im Juni die vor zwei Jahren beschlossene „Seniorenpolitische Konzeption des Westerwaldkreises“ Thema sein. Hierbei sollen einige aktive Seniorengruppen einbezogen werden. Ziel ist es zu hinterfragen, wie die Konzeption umgesetzt wird und wo Handlungsbedarf gesehen wird. Termin und Ort werden in Kürze bekannt gegeben. Interessierte Seniorinnen und Senioren, die sich einbringen wollen, können sich gerne melden.

Zu einer der geplanten Aktionen soll die aus dem Westerwald kommende neue rheinland-pfälzische Ministerin für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demographie, Sabine Bätzing-Lichtenthäler, eingeladen werden. Auch im 2. Halbjahr 2015 wird das Forum wie gewohnt monatlich zu einer Veranstaltung einladen, die bereits in Vorbereitung sind. Dabei sind Mitveranstalter und Unterstützer wie immer gerne gesehen. Weitere Infos zum Forum Soziale Gerechtigkeit bei Uli Schmidt per Mail unter uli@kleinkunst-mons-tabor.de.



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