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Nachricht vom 17.11.2013    

Jüdische Theologin bei Evangelischen Pfarrern

Die jüdische Religionswissenschaftlerin und Historikerin Ruth Lapide war zum interreligiösen Austausch bei den Pfarrern des Evangelischen Dekanats Bad Marienberg zu Gast.

Prof. Dr. Ruth Lapide im Gespräch in Westerburg. Foto: pr

Westerburg.Bei einer Zusammenkunft der Pfarrer las die Theologin im Pfarrer-Ninck-Haus aus ihrem Werk als Autorin einen Brief vor, den sie der Mutter des „Verlorenen Sohnes“ aus dem bekannten Gleichnis (Lukas, Kapitel 15) als vorgebliche Zeitgenossin schreibt. Darin kommen Einordnungen und Einschätzungen der damaligen Zeit und der Lebensumstände der handelnden biblischen Personen zum Ausdruck. Im Anschluss an die kurzweilige Schilderung entspann sich eine lebhafte Diskussion zu dem Gleichnis und zahlreiche, auch kontrovers diskutierte, Rückfragen der evangelischen Theologen zur Auslegung von anderen neutestamentlichen Texten. Prof. Dr. Ruth Lapide war ursächlich auf Einladung der Ev. Kirchengemeinde Westerburg, der Erwachsenenbildung des Ev. Dekanats und der Geschichtswerkstatt des Westerwaldvereins zu der Themenwoche zum Gedenken an die Pogromnacht: „Erinnern-nicht vergessen“ in Westerburg. Dort hielt sie einen Vortrag über „Die jüdischen Wurzeln der christlichen Feste“.
Ruth Lapide, geb. Rosenblatt, wurde 1929 in Burghaslach in Mittelfranken geboren. Sie studierte an der Hebräischen Universität Jerusalem Politikwissenschaft, Geschichte und Judaistik mit dem Schwerpunkt der Entstehung des Christentums innerhalb des Judentums. Gemeinsam mit ihrem Ehemann, dem jüdischen Religionswissenschaftler Pinchas Lapide, setzte sie sich intensiv für die Versöhnung von Juden und Christen, für die Verständigung zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Staat Israel und für die Annäherung der drei großen monotheistischen Religionen ein. Nach dem Tod ihres Mannes im Jahre 1997 begann sie eine Karriere als Autorin, Lehrbeauftragte der Evangelischen Hochschule in Nürnberg und Referentin über biblische Gestalten in Hörfunk und Fernsehen. Lapide hat zahlreiche Bücher zum jüdisch-christlichen Dialog veröffentlicht. Seit Mitte der 1970er Jahre lebt sie in Frankfurt am Main.


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