Werbung

Nachricht vom 01.10.2013    

Der September war freundlich zum Arbeitsmarkt der Region

Eine Entspannung am Arbeitsmarkt meldet die Arbeitsagentur in Montabaur, die Arbeitslosenquote liegt bei glatten 4 Prozent. Dies sind fast 700 Personen weniger als im August des Jahres, allerdings liegen die Zahlen höher als im Vergleichsmonat des Jahres 2012.

Archiv: WW-Kurier

Montabaur. Während die Bundesagentur für Arbeit von einer deutlich schwächeren Herbstbelegung in ihren Berichten schreibt, teilt die Agentur für Arbeit in Montabaur mit, das es eine erfreuliche Entwicklung in den von ihr betreuten Landkreisen gibt.

696 Arbeitslose weniger als im August und ein „Quotenrutsch“ um 0,4 Punkte auf glatte 4 Prozent: Der September war ein freundlicher Monat für den Bezirk der Agentur für Arbeit Montabaur. Derzeit sind 6.924 Menschen ohne Job ge­meldet. Allerdings sind dies 420 Männer und Frauen mehr als vor einem Jahr: im September 2012 wurden bei einer Quote von 3,8 Prozent 6.504 Arbeitslose gezählt.

Agenturchefin Heike Strack erinnert daran, dass die Entlastung gegenüber dem Vormonat erwartet werden durfte: „Zur Jahresmitte meldeten sich wie ge­wohnt verstärkt junge Menschen arbeitslos, die die Schule, eine Ausbildung oder ein Studium beendet haben. Nach der Sommerpause finden viele eine Beschäftigung und die Spitze in der Arbeitslosigkeit wird wieder abgebaut. Wegen der recht späten Sommerferien und Urlaubszeit deutete dieser Effekt sich im August an, schlug aber erst im September deutlich zu Buche.“

Die Statistik spricht für sich: Während die Arbeitslosigkeit insgesamt innerhalb eines Monats um 9,1 Prozent sank, ging sie bei den 15- bis 25-Jährigen um 29,5 Prozent zurück – sprich von 901 jungen Leuten im August auf 635 im September. Mit diesem erfreulichen Minus von 266 hat die „Generation U 25“ den größten Anteil am genannten Gesamtrückgang um knapp 700.

Zum Vergleich: In der Alterskategorie 50 plus sind nur 84 Arbeitslose (3,5 Prozent) we­niger als im Vormonat gemeldet. Jeder Dritte der knapp 7.000 Menschen im Agenturbezirk, die keine Beschäftigung haben, gehört zu dieser Gruppe. Die Jungen stellen nicht einmal ein Zehntel.
„Die Jugend hat gute Perspektiven und ist vor allem angesichts des demogra­fischen Wandels ein begehrtes und knapper werdendes Potenzial“, erklärt Hei­ke Strack. „Auf der anderen Seite beobachten wir mit Sorge, dass die Arbeits­losigkeit der Älteren sich zu verfestigen droht. Hier hat sich die Situation auch gegenüber dem Vorjahr deutlich verschlechtert, während sie bei den jungen Leuten fast gleich geblieben ist.“

Der beste Türöffner zum Arbeitsmarkt ist eine Qualifikation, und niemand ist zu alt, neues Wissen zu erwerben. Die Agentur für Arbeit hat attraktive Förderangebote, zum Beispiel in der beruflichen Weiterbildung. Auch Qualifizierung im Betrieb ist möglich; gerade hier eröffnen sich gute Möglichkeiten für Ältere.
Auf dem Arbeitsmarkt herrscht immer eine hohe Fluktuation. So wurden im September 2.150 Zugänge in und auf der anderen Seite 2.843 Abgänge aus Arbeitslosigkeit verzeichnet. Darunter gab es im Vergleich zum August weniger Menschen, die sich nach Verlust einer Arbeitsstelle melden mussten und mehr, die wieder in Erwerbstätigkeit gingen.



Heike Strack: „Das ist ein positives Sig­nal. Es zeigt, dass Beschäftigung aufgebaut wird.“

Herbstliche Belebung nach sommerlicher Ruhe spiegelt auch der Stellenmarkt: Die Arbeitsagentur konnte im zurückliegenden Monat 716 Jobangebote von Betrieben aufnehmen – ein Plus von 70 gegenüber August und 72 gegenüber September 2012. Außerdem suchen jetzt viele Unternehmen ihre Auszubil­denden für 2014.
„Früher waren es vor allem die großen Firmen, die zeitig Ausschau hielten“, weiß Heike Strack. „Jetzt folgen zunehmend die kleinen und mittleren Betriebe diesem Beispiel. Eine verständliche Strategie: Je voller der Bewerberpool, umso größer ist die Chance, den passenden Azubi zu finden.“

Wer an einer Qualifizierung oder Förderung teilnimmt, wird in dieser Zeit laut Gesetz nicht als Arbeitsloser gezählt. Um in diesem Bereich Transparenz zu schaffen, publiziert die Bundesagentur für Arbeit jeden Monat die so genannte Unterbeschäftigungsquote. Sie bezieht alle ein, die zur Erhöhung ihrer Integrationschancen arbeitsmarktpolitisch gefördert werden. Diese erweiterte Quote
liegt derzeit im Bezirk Montabaur bei 5,2 Prozent; im August waren es 5,4 Pro­zent, vor einem Jahr ebenfalls 5,2 Prozent.

Zuletzt der „geteilte Blick“ auf die beiden Landkreise, die die Arbeitsagentur Montabaur betreut: Im Westerwald wurde die 4-Prozent-Marke durchbrochen: Die Quote sank im Monatsverlauf um 0,5 auf 3,9 Prozent. Derzeit werden 4.270 Menschen ohne Job gezählt. Das sind 487 weniger als im August, aber 381 mehr als im September 2012; damals lag die Quote bei „historisch niedri­gen“ 3,6 Prozent.

Im Rhein-Lahn-Kreis gibt es 2.654 Arbeitslose – 209 weniger als im August. Damit Quote ging im Laufe eines Monats um 0,4 Punkte auf ak­tuell 4,1 Prozent zurück. Damit ist der Vorjahreswert erreicht. Auch die absolu­ten Zahl ist fast identisch: Im September 2012 wurden 39 Arbeitslose mehr ge­zählt als heute.


Lokales: Montabaur & Umgebung

Jetzt Fan der WW-Kurier.de Lokalausgabe Montabaur auf Facebook werden!


Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Region


Nostalgie auf vier Rädern: 51. Internationales Alt-Opel Jahrestreffen 2024 im Stöffel-Park Enspel

Enspel. Von den feiernden Vätern war heute (9.Mai) im Stöffel-Park zu Enspel jedoch nicht viel zu merken, denn dort wurde ...

Zoo Neuwied sucht Unterstützung: Warum ein Zoo auch Freunde braucht

Neuwied. Ein Zoobesuch ist für viele Familien ein beliebtes Ausflugsziel an den langen Wochenenden. Doch hinter den Kulissen ...

Von Eicher bis Lamborghini: Isenburgs beeindruckendes Traktorentreffen zieht Massen an

Isenburg. Der Ort Isenburg war am Vatertag das Mekka für Traktorfahrer aus nah und fern. Der Heimat- und Verschönerungsverein ...

Internationaler Museumstag am 19. Mai im Landschaftsmuseum Hachenburg

Hachenburg. Am Internationalen Museumstag besteht die seltene Gelegenheit, die Museumswerkstatt, die Bibliothek, die Depots ...

Oberelberts Freizeitgelände erhält neues Highlight: ein Traktor für die Kleinsten

Oberelbert. Das Freizeitgelände von Oberelbert ist schon lange kein Geheimtipp mehr. Ob Wasserspielplatz, Pumptrack oder ...

Riskantes Überholmanöver auf der B255 - Polizei Westerburg sucht Zeugen

Rennerod. Am Mittwochnachmittag (8. Mai) ereignete sich gegen 16.10 Uhr ein riskantes Überholmanöver auf der Bundesstraße ...

Weitere Artikel


Westerwälder unterwegs im hohen Norden

Bad Marienberg. Nach Ankunft konnte die Stadt und das Schloss erkundet werden. Am zweiten Tag stand ein Mitarbeiter des Storm-Zentrums ...

Marlies Krug – Ich mach mir ein Bild

Hachenburg. Eine kleine Einführung gibt Ute Andrea Faber, Musik kommt von Sarah Hasselbach (Gitarre und Gesang); Franziska ...

Westerwaldverein ist auch im Herbst aktiv

Bad Marienberg. Weiter ging es entlang des Lasterbachs, der unweit von hier den kleineren Krumbach aufnimmt, nach Neunkirchen. ...

Michael Jung aus Selters ist Kammersieger

Selters/Koblenz. Zum Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks waren in der Kfz-Werkstatt der Handwerkskammer (HwK) Koblenz ...

Berufsmesse in Siegen erreichte Rekordzahlen

Siegen. Zum bisher größten Erfolg ihrer Geschichte wurde die 6. Berufsmesse „JOBS-SI“, die am vergangenen Wochenende in der ...

Otto Frink und Ralf Prötzl feierten Dienstjubiläum

Montabaur. Zwei Jubiläen konnten bei der Agentur für Arbeit Montabaur gefeiert werden: Otto Frink blickt auf 40 Jahre im ...

Werbung