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Nachricht vom 16.09.2013    

Frauen aus dem Westerwald besuchen Partnerkirche in Indonesien

Als sehr aufregend und mit sehr fremdartigen Eindrücken behaftet beschreibt Gabriele Mikolayczack ihren Besuch in Indonesien. Sie ist eine von sechs evangelischen Frauen aus dem Westerwald, die derzeit die Partnerkirche des Ev. Dekanats Bad Marienberg, die Protestantische Simalungan-Batak Kirche in Nordsumatra, besuchen. Die Frauen sind Ende August zu ihrer rund dreiwöchigen Reise aufgebrochen. Unter der Leitung der Kirburgerin Elisabeth Steinhard, die selbst in Indonesien geboren ist, lernt die Delegation Leben, Land und Leute kennen.

Die Westerwälderinnen besuchten das Drop Out Center, die Ausbildungswerkstatt für Schulabbrecher in Indonesien, die das Ev. Dekanat Bad Marienberg unterstützt. Foto: pr

Hachenburg. Von unterwegs spricht Gabriele Mikolayzack aus Stockhausen-Illfurth über die bisherigen Erlebnisse in Nordsumatra.
Frage: Wie gefällt es Ihnen in Indonesien?
G. B.: Es ist alles sehr aufregend, sehr fremd und sehr interessant. Unwahrscheinlich viele neue Eindrücke prasseln auf uns ein, die wir gar nicht so schnell verarbeiten können. Wir haben bisher unter anderem die Kirchenleitung, ein Kinderheim, einen Kindergarten, eine Witwengruppe besucht. Es ist ein ganz wunderschönes Land und die Leute sind alle sehr nett zu uns.
Frage: Was ist Ihnen als Erstes aufgefallen?
G. B.: Bei dem riesigen Verkehrsaufkommen in den Straßen stehen einem Augen und Ohren offen. Es ist ein unwahrscheinlich lautes Land, jeder hupt und fährt, wie er will. Ich habe drei Tage gebraucht, um mich daran zu gewöhnen.
Frage: Was hat Sie beeindruckt?
G. B.: Die Mentalität der Menschen ist ganz anders als in Deutschland. Die Indonesier akzeptieren stillschweigend alle Gegebenheiten und beschweren sich nie. Überall spürt man eine tiefe Gläubigkeit. Der Alltag der Kirchenmitglieder ist viel christlicher geprägt. Auch die gute Koexistenz der Religionen ist erstaunlich. Kirchen, Moscheen und Buddha-Tempel stehen nebeneinander und jeder akzeptiert den Anderen. Beispielsweise rief einmal während einer Andacht der Muezzin von der benachbarten Moschee bestimmt eine Viertelstunde lang aus. Niemand kam auf die Idee das Fenster zu schließen. Das war gar kein Problem.
Frage: Haben Sie auch das Drop Out Center, die Ausbildungswerkstatt für Schulabbrecher, die das Ev. Dekanat Bad Marienberg unterstützt, schon besucht?
G. B.: Ja, und gestern haben wir auch mehrere Absolventen der Ausbildungswerkstatt kennenlernen können, unter anderem eine Schneiderin und eine Friseurin. Sie konnten sich durch die Ausbildung eine Existenz aufbauen. Es war sehr ergreifend, weil sie unheimlich dankbar waren, Menschen zu treffen, aus deren Kirchengemeinden das Geld kam, das ihre Ausbildung ermöglicht hat.
Frage: Was sind die Pläne für die verbliebenen Tage?
G. B.: Zurzeit finden hier überall Jubiläumsfeiern statt, weil die GKPS (Protestantische Simalungun-Batak Kirche) 110 Jahre alt wird. Am Sonntag ist auch eine in Pematangsiantar, wo wir wohnen. Da werden nach dem Gottesdienst alle Teilnehmer, also rund 16.000 Menschen, mit Essen versorgt. Dann gibt es Aufführungen von Schulen und Tanzgruppen von Frauen in indonesischer Tracht. Ansonsten lassen wir uns überraschen, was noch kommt.


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