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Nachricht vom 28.03.2013    

Ehemaliger Dekan Manfred Spehr ist tot

Trauer um Manfred Spehr: Am vergangenen Montag ist der ehemalige Dekan des Dekanates Selters und Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Höhr-Grenzhausen nach schwerer Krankheit verstorben. Zu Lebzeiten setzte Spehr entscheidende Akzente im geistlichen Leben des Westerwaldes – unter anderem mit seinem Engagement für die Partnerschaft zum Dekanat Mabira in Tansania.

Manfred Spehr (links) in seinem Element: Der ehemalige Dekan des Dekanates Selters hat sich stets für die Partnerschaft zum Kirchenbezirk im afrikanischen Mabira eingesetzt - ebenso wie der Mogendorfer Eberhard Ströder (rechts). Am Montag ist Manfred Spehr im Alter von 75 Jahren gestorben. Foto: Peter Bongard

Westerwaldkreis/Dillenburg. Der ehemalige Dekan des Dekanates Selter Manfred Spehr starb im Alter von 75 Jahren. Neun Jahre lang stand der 1937 im hessischen Krumbach geborene Theologe der Pfarrerschaft des Dekanates Selters vor.

Für seine ehemaligen Kollegen war er in der Zeit von 1990 bis 1999 ein „sehr engagierter Dekan, der sich und anderen viel abverlangt hat und offen dafür war, neue Dinge anzustoßen und auszuprobieren. Auf diese Weise hat er viele Akzente gesetzt", wie der heutige Amtsinhaber Wolfgang Weik unterstreicht. „Manfred Spehr war ein Pfarrer und Dekan mit Format“, sagt auch der Jugendpfarrer des Dekanates, Werner Schleifenbaum, der in den 1990er-Jahren Spehrs Stellvertreter war. „Er hat viel Herzblut in die weltweiten ökumenischen Partnerschaften gesteckt: In seiner Amtszeit ist es ihm gelungen, nicht nur Mitglieder seiner Kirchengemeinde, sondern auch unser Dekanat international zu vernetzen. Das ist eine Bereicherung unseres geistlichen Lebens, die bleibt.“

Seit 1964 stand Manfred Spehr im Dienst der Kirche – zunächst als Pfarrvikar im Dekanat Nidda, ab 1965 dann als ordinierter Pfarrer. In den Westerwald kam Spehr allerdings erst sieben Jahre später: Nach einigen Jahren im hessischen Nendenroth zogen er und seine Familie 1972 nach Höhr-Grenzhausen. Dort trat er den Dienst in der Evangelischen Kirchengemeinde ein und hielt diesem Amt fast 30 Jahre lang die Treue. Darüber hinaus war Spehr in den späten 1980er-Jahren zunächst Stellvertreter des Dekans August Philippus, ab 1990 schließlich selbst Dekan. 2002 ging er schließlich in den Ruhestand und lebte mit seiner Frau Ingrid in Dillenburg. Seine engen Kontakte in den Westerwald pflegte er indes bis zuletzt.



Während seiner aktiven Zeit hat Manfred Spehr vieles im Dekanat auf den Weg gebracht – nicht nur in seiner Heimatgemeinde, in der er unter anderem einen ökumenischen Arbeitskreis aufbaute: Er war Begründer und treibende Kraft der Partnerschaft mit dem Dekanat Mabira in Tansania und ein starker Verfechter der Kooperation mit der Schwesternstation Polimo im indonesischen Irian Jaya - ein Gebiet, das er und seine Frau mehrfach besucht haben. Außerdem pflegten die Höhr-Grenzhäuser während seiner Zeit eine Partnerschaft mit einer Gemeinde in der ehemaligen DDR.

Darüber hinaus hatte er stets ein Herz für die schönen Künste: Der Musikliebhaber war Jahrzehnte lang Mitglied der Hessischen Kantorei, leitete viele Jahre den Höhr-Grenzhäuser Kirchenchor und hatte ein großes Herz für Keramik, die er stets ins kirchliche Leben miteinbezog.

„Manfred Spehr war ein Mensch, der die Ökumene geliebt und durch den Blick in andere Regionen auch unsere Sichtweise verändert hat", fasst Wolfgang Weik zusammen. „Er war jemand, der aus seinem Glauben Kraft schöpfte und immer wieder neue Impulse gesetzt hat.“ (bon)

Die Trauerfeier für Martin Spehr findet am kommenden Samstag, 30. März, um 12 Uhr in der Stadtkirche Dillenburg statt.



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