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Nachricht vom 05.11.2012    

IHK Montabaur mahnt Verkehrskonzept im ICE-Park an

Die Verkehrssituation im ICE-Park in Montabaur nach 2014 macht Sorgen. Die IHK Montabaur geht in einer Pressemitteilung ausführlich auf die Situation ein. Schon vor fünf Jahren hatte die IHK auf ein Verkehrskonzept gedrängt. Mit der Erweiterung werden die Staus zunehmen ist sich die IHK sicher.

Montabaur. Die IHK Geschäftsstelle Montabaur sorgt sich um die weitere Entwicklung der Verkehrssituation rund um den ICE-Bahnhof Montabaur. Bereits im Jahr 2007 nahm die Interessenvertretung der regionalen Wirtschaft gegenüber der Stadt Montabaur entsprechend Stellung. Im Fokus stand damals die Erweiterung des ICE-Parks um zusätzliche Bürogebäude und Arbeitsplätze sowie das geplante Factory Outlet Center (FOC) am ICE-Bahnhof mit den entsprechenden verkehrlichen Auswirkungen.

Die IHK-Geschäftsstelle Montabaur wies gegenüber der Stadt schon vor fünf Jahren auf erkennbare Verkehrsengpässe im besagten Gebiet und damit verbundenem Handlungsbedarf hin. Die damalige Auffassung, wonach gemäß der zu dieser Zeit vorliegenden Untersuchungen davon auszugehen sei, mit der vorhandenen Verkehrsinfrastruktur plus einigen Anpassungen (z.B. neuer Kreisel K 82/Alleestraße) das Problem auch perspektivisch in den Griff bekommen zu können, ist nach Auffassung der IHK jetzt nicht mehr zu halten. Zwischenzeitlich habe sich die Situation verschärft. Ende 2011 und zuletzt im Frühjahr 2012 habe man die Stadt Montabaur erneut auf den Handlungsbedarf hingewiesen. Rückstaus auf der K 82 zur Alleestraße, an den Kreiseln zur Unterführung Richtung Autobahnanschluss und am Einkaufszentrum Bahl/mäxx seien Alltag – mit steigender Tendenz. In ihrer Antwort auf die IHK-Anfragen habe die Stadt den Handlungsbedarf bestätigt. Das Thema werde in Fachgesprächen mit den erforderlichen Stellen bearbeitet.

„Die IHK begrüßt die Entwicklung im und die weiteren Perspektiven für den ICE-Park sehr. Sie bestätigt die Richtigkeit der Umsetzung einer mutigen, langfristig angelegten Gesamtstrategie für dieses Entwicklungsgebiet. Gleichwohl gehen mit diesem Erfolg verkehrsinfrastrukturelle Herausforderungen einher, auf die die Stadt, die Verbandsgemeinde, der Kreis und die Fachbehörden reagieren müssen“, so Frank Klein, Vorsitzender des Beirats der IHK-Geschäftsstelle Montabaur.
Dies betreffe nicht nur die Erweiterung des Parkraums. Auch die zu- und abführenden Verkehrswege sowie Straßen im Gebiet selbst (v.a. Bahnallee) müssten hinsichtlich ihrer Aufnahmefähigkeit für zusätzlichen fließenden und ruhenden Verkehr auf den Prüfstand. Unübersehbar sei, dass aufgrund der guten Nutzung des ICE-Bahnhofes durch Reisende und Pendler, der zusätzlichen Ansiedlung von Unternehmen in den neuen Gebäuden im ICE-Park, der Kundenströme im angrenzenden großflächigen Einzelhandel in den letzten fünf Jahren das Verkehrsaufkommen auch außerhalb der Spitzenzeiten deutlich zugenommen habe. Die Staus würden länger und auch der ÖPNV sei zwischenzeitlich Leidtragender.



Mit Blick auf die künftige Entwicklung des Gebiets – hierzu zählt die IHK auch das Aubachviertel und das Gebiet der ehemaligen Holzwerke Rasselstein – sei zu befürchten, dass mit dem bisherigen Ausbauzustand der Verkehrswege und den derzeit bekannten Maßnahmen (z.B. neuer Kreisel K 82/Alleestraße) das in absehbarer Zeit zu erwartende Verkehrsaufkommen nicht mehr zu bewältigen sein wird.
„Das stetige Wachstum auf dem Gebiet in und um den ICE-Park bringt weitere Verkehre. Mit der Fertigstellung des FOC in 2014 sind zudem pro Jahr Besucher in siebenstelliger Größenordnung zu erwarten, wobei das Gros der Kunden mit dem Pkw anreisen wird“ meint der Leiter der IHK-Geschäftsstelle Montabaur, Richard Hover. Somit stellen sich aus Sicht der IHK für die involvierten Gebietskörperschaften und Fachbehörden zwangsläufig Aufgaben, die letztlich zur Wahrung der guten bis sehr guten Standortqualität des ICE-Parks und seiner Umgebung von großer Bedeutung seien:

Es müsse eine Untersuchung erfolgen, die über das zu erwartende Verkehrsaufkommen, die –ströme sowie die im Vergleich hierzu vorhandenen Verkehrswegekapazitäten nach Inbetriebnahme des FOC und aller sonstigen Bauten in und um den ICE-Park (weitere Bürogebäude, Aubachviertel, Gelände der ehemaligen Holzwerke Rasselstein) Aufschluss gebe.

Die IHK-Geschäftsstelle Montabaur sieht sich mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Westerwaldkreises einig, dass hieraus resultierend ein Verkehrskonzept erarbeitet werden müsse, welches den fließenden und ruhenden Verkehr im ICE-Park und seiner Peripherie behandelt. Aus einem solchen Konzept müssten die Potenziale und sinnvolle Vorschläge für die Erweiterung der Verkehrswege und Parkflächen ersichtlich werden.

Wichtig sei auch, dass in einem solchen Konzept die bedarfsgerechte Anbindung an Verkehrsachsen mit überregionaler Bedeutung (A 3 und B 255/49) Berücksichtigung finde.

IHK-Beiratsvorsitzender Frank Klein: „Ziel muss sein, den Erfolg des ICE-Parks und der angrenzenden Entwicklungsgebiete durch eine angemessene Erweiterung der Verkehrsinfrastruktur nachhaltig sicher zu stellen. Die Verkehrsinfrastruktur darf nicht zum Engpassfaktor für dessen weitere Entwicklung werden und schon gar keine Image-schädigende Auswirkungen für den Bahnhof und den ICE-Park als weiterhin attraktiven Wirtschaftsstandort haben.“ Letztlich müssten alle Akteure an einem Strang ziehen, Wirtschaft und Kommunen Hand in Hand arbeiten und das Paket „Verkehr und Parken“ gemeinsam schnüren – wie schon in den letzten 15 Jahren, als es um den Erfolg des ICE-Bahnhofes ging.


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