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Nachricht vom 04.06.2012    

Raiffeisens Idealen verschrieben

Spitzenvertreter des deutschen Genossenschaftswesens, Vorstände der regionalen Volks- und Raifeisenbanken sowie Vertreter der Kommunen haben die Deutsche Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Gesellschaft e. V. aus der Taufe gehoben. Die Gründungsversammlung fand an historischer Stätte im Raiffeisen-Begegnungs-Zentrum in Weyerbusch statt, Raiffeisens erster Bürgermeisterstation.

Historisches Geschenk: Wolfgang Ebisch von den Heimatfreunden Hammer Land (links) und Paul-Josef Schmitt, Vorstand der Westerwald Bank, begutachten die Bodenplatte aus dem alten Backhaus in Weyerbusch

Weyerbusch. Es war ein bemerkenswerter Tag für das deutsche Genossenschaftswesen, dieser 1. Juni 2012. Weyerbuschs Ortsbürgermeister Manfred Hendricks sprach gar von einem „historischen Tag“. Und das hatte gute Gründe: Weit über 30 Vertreter des deutschen Genossenschaftswesens waren ins Raiffeisen-Begegnungs-Zentrum (RBZ) nach Weyerbusch zur Gründung der Deutschen Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Gesellschaft e. V. gekommen.

Großartige Idee weiter fördern

Werner Böhnke, Vorstandsvorsitzender der WGZ Bank AG in Düsseldorf und Mitinitiator der Gesellschaft, unterstrich gleich zu Beginn die Bedeutung der genossenschaftlichen Idee im Sinne Friedrich Wilhelm Raiffeisens: „Diese großartige Idee hat es einfach verdient, weiter gefördert und immer wieder neu entdeckt zu werden.“ Über 800 Millionen Menschen seien weltweit genossenschaftlich organisiert, die Vereinten Nationen haben 2012 zum Internationalen Jahr des Genossenschaftsjahrs ausgerufen. „Wann, wenn nicht jetzt ist die Zeit für diesen Schritt?“ so Böhnkes rhetorische Frage in die Runde aus Vorständen der Volks- und Raiffeisenbanken der Region sowie Spitzenvertretern des Deutschen Raiffeisenverbandes, des Bundesverbandes der Volks- und Raiffeisenbanken, der Raiffeisen Waren-Zentrale Rhein-Main, des Deutschen Genossenschafts- und Raiffeisenverbandes, der Internationalen Raiffeisen Union, des Mitteldeutschen Genossenschaftsverbandes sowie von Vertretern der Kommunen an der Raiffeisenstraße. „Der Name Raiffeisen und seine Ideen strahlen weit, die Menschen hier identifizieren sich mit ihm“, unterstrich auch Landrat Michael Lieber.

Kräfte bündeln

Neben der WGZ Bank waren es die heimische Westerwald Bank sowie die Verbandsgemeinde Flammersfeld und die Heimatfreunde im Hammer Land e. V. - allesamt Träger der Raiffeisen-Gedenkstätten -, die den Weg für die Gründung des Vereins geebnet hatten. „Uns geht es darum, die regionalen Kräfte im Sinne Raiffeisens zu bündeln und den genossenschaftlichen Gedanken auch über die Region hinaus zu tragen und zu fördern“, erläuterte Westerwald Bank Vorstand Paul-Josef Schmitt, für den ein „lange gehegter Wunsch“ in Erfüllung gehe. Auch die Erhaltung der Gedenkstätten in Hamm, Weyerbusch und Flammersfeld verschreibe sich die Gesellschaft. Schließlich, so Schmitt, gehe es auch ein Stück weit darum, die touristischen Angebote in der Raiffeisen-Region zu bündeln. Die Gesellschaft, so definiert es die von allen Gründungsmitgliedern unterzeichnete Satzung ganz konkret, widmet sich der „Pflege und Würdigung des Lebenswerkes von Friedrich Wilhelm Raiffeisen und seines in Schriften und Reden überkommenen geistigen Erbes“, der „Förderung des darauf beruhenden Genossenschaftsgedankens in Deutschland“ sowie der Auseinandersetzung mit dem Genossenschaftswesen. Dazu dienen wissenschaftliche Vortragsveranstaltungen, Konferenzen und Workshops sowie regelmäßige Veröffentlichungen - das alles auch in Zusammenarbeit mit den bestehenden Einrichtungen des Genossenschaftswesens. Zur Unterstützung der inhaltlichen Arbeit beruft der Vorstand ein bis zu zwölfköpfiges Kuratorium.



Ein Geschenk aus Hamm

Der Vorstand der Gesellschaft, die ihren Sitz in Weyerbusch hat, besteht aus sechs Mitgliedern, wobei satzungsgemäß den vier Gründungsinitiatoren jeweils ein Sitz zusteht. Neben Werner Böhnke (WGZ Bank), Paul-Josef Schmitt (Westerwald Bank), Josef Zolk (Bürgermeister der Verbandsgemeinde Flammersfeld) und Wolfgang Ebisch, (Leiter des Deutschen Raiffeisenmuseums in Hamm/Heimatfreunde im Hammer Land) wurden in Weyerbusch Hans-Theo Macke, Vorstand der DZ Bank in Frankfurt, sowie Josef Sanktjohanser, Vorstand der REWE Group und nach eigenen Angaben „Überzeugungstäter in Sachen Genossenschaft“, einstimmig gewählt. Die Aufgaben als Rechnungsprüfer übernehmen der frühere Westerwald Bank Vorstand Rainer Noll sowie Martin Leis, Vorstandsmitglied der Raiffeisenbank Neustadt.

Die Mitgliedschaft in der Deutschen Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Gesellschaft steht Einzelpersonen ebenso wie Unternehmen und Institutionen offen. Der Jahresbeitrag für Einzelpersonen wurde auf 25 Euro festgesetzt, der für Unternehmen und Institutionen auf 100 Euro. Zudem zeigte sich der Vorstand zuversichtlich, dass die Gesellschaft auch finanzielle Unterstützung der Mitgliedsbanken- und Institute neben den normalen Beiträgen erwarten könne.

Ein Geschenk für die junge Gesellschaft hatten die Heimatfreunde im Hammer Land im Gepäck. Kurt Salterberg, neben Wolfgang Ebisch Leiter im Hammer Raiffeisenmuseum, erläuterte, was sich da gut verpackt im Vorraum verbarg: „Eine Bodenplatte aus dem alten Backhaus, in dem Raiffeisen seinerzeit in Weyerbusch Brot gebacken hat.“ Diese Bodenplatte soll nun dauerhaft im RBZ seinen Platz finden, zu dem auch der Nachbau des damaligen Backhauses gehört.



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