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Nachricht vom 08.12.2011    

Erster öffentlicher Defibrillator

In der Kur- ind Badestadt Bad Marienberg wurde im Vorraum der Kreissparkasse Westerwald in der Bismarckstraße der erste öffentlich zugängliche Defibrillator der Stadt in Betrieb genommen. Im Ernstfall werden alle Bürger aufgefordert, das Gerät auch zu benutzen.

Im Schalterraum der KSK ist der Defibrillator gut zu erreichen und trotzdem gut geschützt. Oliver Thinius (links) beschreibt das vollautomatische Gerät als narrensicher.

Bad Marienberg. Defibrillatoren, auch Schockgeber genannt, sind medizinische Geräte, die durch gezielte Stromstöße Herz-Rhythmus-Störungen beenden können. Zunehmend werden sie in öffentlich zugänglichen Gebäuden installiert, um eine schnelle Hilfe auch durch medizinische Laien zu gewährleisten.

Zur ersten Inbetriebnahme eines Defibrillators trafen sich Verwaltungsangehörige, Initiatoren, Sponsoren sowie Mitarbeiter der Kreissparkasse am Aufstellungsort, dem Schaltervorraum des Kreditinstitutes in Bad Marienberg.

Willkommen geheißen wurden sie vom Filialbereichsleiter Bernd Kraft, der betonte, dass er die Installation eines solchen Gerätes für eine sinnvolle und gute Sache halte, die er gerne unterstützt habe. Auch der Standort sei optimal ausgesucht, da er für alle Besitzer von EC-Karten jederzeit zugänglich sei und trotzdem geschützt wäre.
„Über 100.000 Menschen erleiden jährlich in Deutschland – zumeist ohne Vorwarnung – einen Herztod“, betonte Stadtbürgermeister Dankwart Neufurth in seiner Begrüßung und führte weiter aus, dass bei 85 Prozent aller Fälle anfangs ein Herzflimmern auftrete, eine spontane und unerwartete Fehlfunktion des Herzens.
Dann bedankte sich Neufurth ganz herzlich bei allen Sponsoren sowie besonders bei den Verantwortlichen der Kreissparkasse für den idealen Aufstellungsort und bestätigte ihnen, eine gute Tat getan zu haben. „Sie haben sich um die Gesundheit und das Leben ihrer Mitmenschen verdient gemacht“, würdigte der Stadtbürgermeister die Sponsoren und die Helfer und wünschte gleichzeitig, dass der Defibrillator nie zum Einsatz komme.



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Als Sachkundiger erklärte anschließend Oliver Thinius, Leiter der Ausbildung des Malteser Hilfsdienstes im Westerwaldkreis und Produkteberater für medizinische Geräte, die Wirkungsweise des Gerätes. Er führte aus, dass bei einer Mehrzahl der Patienten der „Herzkasper“ mit einem Kammerflimmern beginnt, bei dem das Herz extrem schnell zittert, dabei aber nicht mehr pumpt.
Ohne fremde Hilfe folge dann durch Atemstillstand der sichere Tod.

Die Herzlungenwiederbelebung, die in jedem Erste-Hilfe-Kurs gelehrt wird, ist der Schlüssel zum Überleben, so der Fachmann. Um jedoch das Herz wieder in den Takt zurückzubringen, ist ein „Automatisierter externer Defibrillator“, der gezielte Elektroschocks abgibt, unbedingt notwendig. Automatische Geräte, wie das im Foyer der Kreissparkasse installierte, seien narrensicher, konstatierte Thinius. „Einfach einschalten und den Sprachanweisungen folgen, das Einzige, was passieren kann, ist, dass die Überlebenschance des Patienten steigt“, erklärte Thinius weiter und schloss mit dem Satz: „Ein vorhandenes Gerät nicht zu benutzen, ist der größte Fehler.“



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