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Nachricht vom 30.11.2011    

IHK: Christoph Heuchemer neuer Vizepräsident

Standortsicherung, Investitionen in Infrastruktur und Bildung sind aus Sicht der Wirtschaft Aufgaben der Zukunft für Bad Ems und Westerwald; Sorge wurde auf der Vollversammlung wegen wachsendem Fachkräftemangel geäußert. Christoph Heuchemer wurde neuer Vizepräsident, Frank Klein neuer Beiratsvorsitzender.

Christoph Heuchemer ist neuer Vizepräsident der IHK.

Montabaur/Bad Ems. Christoph Heuchemer, Geschäftsführer der Heuchemer Verpackung GmbH & Co.KG, Bad Ems/Miehlen, ist in der konstituierenden Sitzung der Vollversammlung zum Vizepräsidenten in das Präsidium der IHK Koblenz gewählt worden. Er vertritt damit die gesamtwirtschaftlichen Interessen des Rhein-Lahn-Kreises und des Westerwaldkreises im Präsidium der Kammer. Manfred Sattler, der von der Vollversammlung im Amt des Präsidenten der IHK Koblenz bestätigt wurde, berief zudem Frank Klein, Geschäftsführer der assekuranz consulting klein Versicherungsmakler GmbH & Co. KG, Montabaur, zum Vorsitzenden des Beirats der IHK-Geschäftsstelle Montabaur.

Mit Blick auf die Vertretung der gesamtwirtschaftlichen Interessen der Region unterstreichen Heuchemer und Klein, dass der Beirat sich zusammen mit der Geschäftsstelle in Montabaur noch intensiver für die Verbesserung der Standortbedingungen im Rhein-Lahn-Kreis und im Westerwaldkreis einsetzen wird. „Wir werden nicht nachlassen, den Finger in die Wunde infrastruktureller Schwächen unserer Standorte zu legen: Sei es die fehlende Brücke über den Mittelrhein, der notwendige Ausbau von Bundes-, Landes- und Kreisstraßen sowie der Telekommunikationsnetze oder die Qualität unserer Bildungslandschaft“, so Vizepräsident Heuchemer. Es dürfe nicht sein, dass man mittel- bis langfristig sinnvolle Zukunftsinvestitionen in die Standorte wegen der gegenwärtigen Kassenlage einfach vom Tisch wische. Heuchemer: „Wenn die Politik in Mainz ihre Aufgabe darin sieht, heute zum Beispiel die Planung für Verkehrsprojekte zu verhindern, die erst in 10 oder 15 Jahren realisiert werden können, dann muss man große Sorge hinsichtlich der nachhaltigen Wettbewerbsfähigkeit der Standorte und der dort angesiedelten Unternehmen haben.“ Scheitere Daseinsvorsorge an der aktuellen Kassenlage, dann habe Politik ihre Aufgabe verfehlt, ergänzt Beiratsvorsitzender Frank Klein. „Man stelle sich vor, Unternehmen würden so arbeiten und für notwendige Investitionen keine Rücklagen bilden – die Märkte würden über sie hinwegfegen, Arbeits- und Ausbildungsplätze in der Region gingen verloren“, so Klein.

Als weitere, große Aufgabe der Zukunft sehen beide Unternehmer die Bewältigung des immer stärker spürbaren Fachkräftemangels. Vieles hänge dabei von einer Bildungslandschaft und –politik ab, die frei von Ideologie und Parteipolitik den Erfordernissen einer modernen Wissensgesellschaft im 21. Jahrhundert und des demographischen Wandels gerecht werde. Das fange im Kindergarten an, betreffe die allgemein bildenden Schulen ebenso wie die Berufsbildenden Schulen und reiche bis zu den Hochschulen. „Hierbei sind alle Akteure gefordert: Die Politik auf Landes- und Kreisebene, Schulen, Familien, Unternehmen, ja die Gesellschaft als Ganzes“, unterstreicht Klein. Es sei ein Skandal, wenn 11 Jahre nach der ersten PISA-Studie noch immer zirka 10 Prozent der Unterrichtsstunden in allgemein bildenden aber auch Berufsbildenden Schulen ersatzlos ausfallen oder nicht stundenplangerecht erteilt würden. Dies bedeute, dass fast ein Schuljahr der gesamten Schulzeit von Jugendlichen dem Unterrichtsausfall zum Opfer falle. Der damit einhergehende kulturelle und volkswirtschaftliche Schaden für die Gesellschaft sei immens. Heuchemer: „Dieser Sachverhalt macht um so mehr Sorge, wenn man sich vor Augen hält, dass die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen auf den nationalen sowie internationalen Märkten und damit die Wirtschaftskraft einer Region ganz entscheidend von der schulischen Ausbildung und beruflichen Qualifikation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter abhängt.“ Eine gute Aus- und Weiterbildung sei die Investition in die Zukunft des jeweiligen Betriebes schlechthin. IHK-Beiratsvorsitzender Klein: „Gut ausgebildete und sich im Laufe des gesamten Berufslebens weiterbildende Menschen sind quasi der einzige `Rohstoff´ in der Bundesrepublik Deutschland, über dessen Ausgestaltung, Qualität und Quantität wir selbst und eigenverantwortlich direkt Einfluss nehmen könnten, der uns mit dem daraus resultierenden Know-how im weltweiten, aber auch individuellen Wettbewerb heraushebt und attraktiv macht. Grundlage für `Made in Germany´ eben.“ Der Appell von IHK-Vizepräsident Heuchemer dazu lautet: „Wir haben es selbst in der Hand: Nutzen wir alle doch diese Chance als Alleinstellungsmerkmal besser!“



Die IHK-Geschäftsstelle Montabaur ist Teil der IHK Koblenz und vertritt die gesamtwirtschaftlichen Interessen von ca. 19.000 Unternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistung im Rhein-Lahn-Kreis sowie im Westerwaldkreis. Im Beirat der Geschäftsstelle sind 18 Mitglieder der Vollversammlung der IHK Koblenz aus allen Bereichen der regionalen Wirtschaft engagiert. Dieses Unternehmergremium berät die Geschäftsstelle in ihrer Aufgabe als Vertretung der gesamtwirtschaftlichen Interessen in der Region. Zudem beobachtet und bewertet es die wirtschaftliche Lage im Geschäftsstellenbereich, setzt Zeichen und gibt Impulse auch in Richtung Öffentlichkeit.



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