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Pressemitteilung vom 08.02.2024    

Einwohnerversammlung zur Neugestaltung der Bahnhofstraße in Montabaur: Wie geht es weiter?

Von Wolfgang Rabsch

Stadtbürgermeisterin Gabi Wieland hatte unlängst zu einer öffentlichen Einwohnerversammlung in die Stadthalle nach Montabaur eingeladen. Der Grund war die Fortsetzung der Neugestaltung der Bahnhofstraße im Jahr 2024. Welche Baumaßnahmen stehen als Nächstes an und wann gehen diese weiter?

Von links: Gabi Wieland, Kay Bröhl, Stefan Baumgarten und Oliver Krämer. (Fotos: Wolfgang Rabsch)

Montabaur. Weitgehend fertiggestellt ist der mittlere und größte Bauabschnitt zwischen dem Kreisel Alleestraße/Eschelbacher Straße und der Wallstraße. 2024 steht die Neugestaltung der beiden anderen Bereiche zwischen Alten Bahnhof und Kreisel, sowie der Einbahnstraßenbereich zwischen Wallstraße und Kleinem Markt an. Im Rahmen der Einwohnerversammlung informierte Gabi Wieland über die anstehenden Baumaßnahmen, die geplanten Verkehrsführung, den Ablauf und die Termine - soweit die Details heute schon feststehen.

Gut besuchte Einwohnerversammlung
Neben Gabi Wieland nahmen Kay Bröhl, Sachgebietsleiter für den Bereich Straßenbau der Verbandsgemeinde Montabaur, Stadtplaner Stefan Baumgarten und City-Manager Oliver Krämer an der Einwohnerversammlung teil. Die Einladung zur Anwohnerversammlung erwies sich als richtig, da etwa 80 Einwohner, darunter viele Gewerbetreibende und Anwohner der betroffenen Bahnhofstraße, ihr Interesse bekundeten.

Die Stadtbürgermeisterin eröffnete die Einwohnerversammlung mit einem kurzen Rückblick in die Historie der Bahnhofstraße, die vor 100 Jahren als Boulevard und Flaniermeile galt. Die Bahnhofstraße wandelte im Laufe der Zeit zu einer Autostraße, die dazu diente, dass die Menschen schneller zu den Geschäften in der Innenstadt gelangen konnten. "Der erste Bauabschnitt, der nun beendet ist, hat viele Nerven gekostet und durch die Verzögerungen auch viel Ärger mit sich gebracht. Die Baumaßnahmen für die weitere Neugestaltung der Bahnhofstraße sind eigentlich ein Klacks, im Verhältnis zum ersten Bauabschnitt. Es ist leider nicht zu verhindern, dass durch die anstehenden Baumaßnahmen für die Anwohner weitere Einschränkungen entstehen werden."

Kay Bröhl erklärte, dass die Planungen für die Neugestaltung der Bahnhofstraße seit 2016 laufen würden. Er hofft, dass, wenn nichts Unvorhergesehenes passiert, mit den Bauarbeiten im Mai 2024 begonnen werden kann, dann wäre mit einer Fertigstellung Ende Dezember zu rechnen. Kay Bröhl: "Die Bahnhofstraße soll wieder eine Prachtstraße werden, das ist unser Ziel." Der alte Baumbestand soll erhalten bleiben, zusätzlich werden zwei junge Bäume gepflanzt. Während der Baumaßnahmen soll eine Seite der Bahnhofstraße für Fußgänger immer begehbar sein. Da keine Kabel - oder Kanalarbeiten durchgeführt werden müssen, wird die alte Bahnhofstraße nur bis zu 65 Zentimeter abgetragen.



Stefan Baumgarten ergänzte: "Aufgrund der europäischen Ausschreibungsrichtlinien werden wir frühestens im Mai 2024 mit den Baumaßnahmen beginnen können. Es besteht ein erheblicher Zeitdruck, weil das Förderprogramm für das Sanierungsgebiet in Montabaur bis zum 31. Dezember 2024 begrenzt ist und nur in besonderen Ausnahmefällen verlängert werden kann. Nach Beendigung des dritten Bauabschnitts wird die Hälfte der Parkplätze wegfallen."

Stirbt Montabaur in Schönheit?
Nachdem die Verwaltung die Planungen für die weiteren Baumaßnahmen vorgestellt hatte, kamen die Zuhörer zu Wort. Es wurden viele Bedenken vorgetragen, die sich insbesondere mit der Parksituation und den hohen Geschwindigkeiten in der Bahnhofstraße befassten.
Gewerbetreibende befürchteten erhebliche Einnahmeverluste, sollten die Baumaßnahmen bis Ende des Jahres dauern. Kai Bröhl sagte zu, mit der beauftragten Tiefbaufirma Gespräche zu führen, ob der südliche Bauabschnitt nicht vorgezogen werden könne. Weitere Wünsche der Einwohner waren die Anbringung von Rampenkissen im nördlichen Teil zwischen Kreisel und Alten Bahnhof, sowie die Parkplätze schräg zu kennzeichnen, weil damit etwa zehn weitere Parkplätze geschaffen werden könnten. Dem Ansinnen widersprach Kay Bröhl, weil bei schrägen Parkplätzen sogar mehr Platz wegfallen und zudem nachweislich eine höhere Unfallgefahr bestehen würde.

Breiten Raum nahmen die eventuell entstehenden Kosten für die Anwohner ein. Gabi Wieland konnte diese beruhigen, denn es würden keine Straßenausbaukosten anfallen, weil es sich um ein gefördertes Sanierungsgebiet handelt. Lediglich auf Eigentümer von Grundstücken könnten geringe Kosten zukommen, da die Grundstücke durch die Sanierung einen höheren Wert erlangen würden. Eine weitere Gewerbetreibende stellte die Frage, ob man nicht während der Baumaßnahmen die Parkgebühren in den Parkhäusern senken könne. Gabi Wieland verneinte diese Bitte, da Montabaur bereits bei den Parkgebühren ausgesprochen billig sei und für eine weitere Senkung derselben die Verwaltung keine Zustimmung erhalten würde.
Applaus erhielt ein Gewerbetreibender, der am Ende der Einwohnerversammlung meinte: "Montabaur wird noch in Schönheit sterben." (Wolfgang Rabsch)


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