Werbung

Pressemitteilung vom 24.11.2023    

ANUAL setzt sich für Fledermäuse ein: Versteckmöglichkeiten für Winterquartier schaffen

Seit den 1990er Jahren ist der Schutz der einheimischen Fledermäuse einer der Schwerpunkte des Arbeitskreises für Natur- und Umweltschutz Asbacher Land (ANUAL). In Deutschland wurden bisher 27 Fledermausarten nachgewiesen, 14 Arten leben auch in der Region.

Ein verlassener Bergwerkstollen im Steinbruch Bennau bietet vielen Fledermäusen einen optimalen Rückzugsort. (Fotos: ANUAL)

Region. Die harmlosen, nachtaktiven und äußerst nützlichen Schädlingsvertilger finden Unterschlupf in Höhlen, Felsspalten, Bergwerkstollen, Dachböden, Scheunen, Schuppen oder in Baumspalten und -höhlen. Überall dort, wo sie (vermeintlich) ungestört sind. Manche Arten leben in Gruppen, andere wiederrum sind Einzelgänger. Nach Einbruch der Dunkelheit schwärmen die Fledermäuse aus und fliegen in einem Radius von rund 15 Kilometer auf Nahrungssuche. Dabei erreichen sie Fluggeschwindigkeiten von bis zu 65 Stundenkilometer und ihr Puls schlägt bis zu 400 mal pro Minute. Bis zum Winter müssen sie sich eine ordentliche Fettschicht anfressen.

Der Fledermausbestand ist generell bedroht durch Vernichtung der Lebensräume, zum Beispiel durch veränderte Bauweisen der Häuser in den letzten Jahrzehnten oder dem Einsatz von Pestiziden und Holzschutzmitteln, macht der ANUAL darauf aufmerksam. Der Klimawandel bringt ebenfalls merkliche Veränderungen des Lebensrhythmus dieser kleinen Säugetiere mit sich. So finden sie durch Trockenheit oder zu viel Regen weniger Futter und können sich kaum Reserven für den Winter zulegen.



Jeder Naturfreund kann den Tieren am eigenen Haus Versteckmöglichkeiten schaffen, zum Beispiel mit Fledermauskästen, dem "offen lassen" von Spalten in Holzverkleidungen oder dem Erhalt von Altbäumen. Der Verzicht auf bestimmte Holzschutz-, Pflanzen- und Insektenschutzmittel hilft ebenfalls, wertvollen Lebensraum zu gewinnen.

Sinken im Winter die Temperaturen unter 8 Grad Celsius, zieht sich die Fledermaus in ihr Versteck zurück. Sie senkt die Körpertemperatur auf ein Minimum und atmet nur vier Mal pro Stunde. Wird sie jedoch gestört, wechselt sie auch bei Minusgraden noch ihren Standort, sobald sie ihre Körperfunktionen wieder hochgefahren hat. Findet man zum Beispiel im Feuerholz eine "schlafende" Fledermaus, sollte man diese behutsam mit einem Handschuh in einen anderen Holzstapel umsetzen, der in diesem Winter nicht angerührt wird.

Zum Umgang mit einer gefundenen Fledermaus hilft Robert Klein vom ANUAL gerne weiter (E-Mail mail@anual-ev.de, Telefon 02683/4161). (PM)






Weitere Bilder (für eine größere Ansicht klicken Sie bitte auf eines der Bilder):
 


Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Region


Unbekannte Täter hebeln in Hellenhahn-Schellenberg Gullideckel aus

Hellenhahn-Schellenberg. Ein gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr hat sich in der Gemeinde Hellenhahn-Schellenberg ...

Arbeiten am Stromnetz: Diese Orte in der VG Bad Marienberg sind am 5. Mai stundenweise ohne Strom

Hahn am See. Dadurch kann es im Umkreis des Gebiets auch zu Beeinträchtigungen im Telekommunikationsnetz kommen, die sowohl ...

Jobcenter Westerwald: Geflüchtete Menschen sind bereit für den Arbeitsmarkt

Westerwaldkreis. Die Erste Kreisbeigeordnete Gabriele Wieland und Stadtbürgermeister Janick Pape überzeugten sich persönlich ...

Held oder Täter? Ferdinand von Schirachs "Terror" auf der Bühne der Oase in Montabaur

Montabaur. Am Freitagabend (26. April) war Premiere im Amateurtheater "die Oase e.V. ". Sie hatten sich Großes vorgenommen, ...

Coupé Fiat, der schnellste Fiat-Oldtimer kommt in den Westerwald

Ewersbach. Der Veranstalter schreibt: "Das ist unser Programm: Fiat Coupé Pfingsttreffen 2024 im Westerwald am Samstag, dem ...

Musikalischer Zauber: Neue Schulungen für die Westerwälder Clowndoktoren

Hachenburg/Region. Rund 30 Clowndoktoren besuchen im Westerwald regelmäßig erkrankte Kinder, deren Eltern und Geschwister, ...

Weitere Artikel


Volkstrauertag in Caan: Gedenken an Opfer von Gewalttaten

Caan. Das sind nicht nur Kriegsopfer, sondern auch Angehörige verschiedener Glaubensrichtungen wie Juden und Zeugen Jehovas, ...

HwK-Vollversammlung: Parlament des Handwerks sendet positive Signale

Koblenz. Kriege, gestiegene Energiekosten, Lieferengpässe, Inflation und Fachkräftemangel haben aktuell direkte Folgen auf ...

Frauenhaus Westerwald: Spendenaktion "Lichter gegen Gewalt" soll Kinder nach häuslicher Gewalt unterstützen

Hachenburg. Im Frauenhaus erhalten von Gewalt bedrohte und/oder betroffene Frauen Schutz und Unterstützung. Sie bekommen ...

Neujahrskonzert mit dem Konzertorchester Koblenz in Montabaur

Montabaur. Neben regelmäßigen Engagements sowohl in Koblenz und Umgebung als auch auf nationalem Parkett erfreut sich das ...

Web-Seminar der Verbraucherzentrale: Warum ein Glasfaseranschluss sinnvoll ist

Region. Eine schnelle Internetverbindung wird immer wichtiger. In zahlreichen Regionen in Rheinland-Pfalz werden derzeit ...

Aktionswoche der Bundesagentur für Arbeit zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen

Region. Unter dem Motto "Inklusion bringt weiter", finden bundesweit verschiedene Veranstaltungen in den Arbeitsagenturen ...

Werbung