Werbung

Nachricht vom 13.10.2023    

Interview mit Höhner-Frontmann Patrick Lück in Herschbach

Von Wolfgang Rabsch

Vor dem umjubelten Konzert der "Höhner" anlässlich des 111-jährigen Bestehens der Karnevalsgesellschaft in Herschbach hatte der WW-Kurier die Möglichkeit, mit Patrick Lück, Leadsänger der kölschen Kultband zu sprechen. Schon seit "Street Life"-Zeiten haben die Kuriere immer wieder gern von den Auftritten des Westerwälders berichtet.

Patrick Lück stand dem WW-Kurier in Herschbach Rede und Antwort. (Fotos: Wolfgang Rabsch)

Herschbach/Region. Wie bereits erwähnt fand das Gespräch mit Patrick Lück in entspannter Atmosphäre statt, während sich die übrigen Mitglieder der Band im Hintergrund schon auf den bevorstehenden Auftritt vorbereiteten. Das Interview mit Patrick Lück kann eher als Gespräch bezeichnet werden, da einzelne Fragen nicht streng abgearbeitet wurden, sondern Einzelheiten bei Smalltalk in Erfahrung gebracht werden konnten.

Zuvor einige Details zum Werdegang von Patrick Lück bis zu seinem Einstieg bei den "Höhnern". Lück ist ein Kind des Westerwalds im Kreis Altenkirchen geboren, in Wissen zur Schule gegangen und hat auch Zeit in Hamm/Sieg verbracht. Von Kindesbeinen an war er der Musik verfallen, nach dem Sieg bei einem Talentwettbewerb von RPR 1 begann der unweigerliche Aufstieg. Er gab seinen sicheren Job als Bankkaufmann auf und entschied sich für eine Karriere als freiberuflicher Sänger, Komponist und Produzent. Er stand mit namhaften Künstlern wie DJ Bobo, Hot Chocolate und Haddaway gemeinsam auf der Bühne. Mit der von Joachim "Jockel" Schmidt gegründeten Band "Street Life" schuf er sich als Sänger seit 2008 einen weit über die Grenzen des Westerwalds hinausgehenden tadellosen Ruf, der, wie sich später herausstellte, letztendlich seine Krönung als Mitglied bei den berühmten "Höhnern" fand.

Natürlich stand am Anfang des Gesprächs die Frage, wie es zu der Zusammenarbeit mit den "Höhnern" kam. "Eigentlich war ich vollkommen ahnungslos, wie die Sache eingefädelt wurde. Elmar Hüsch, der Keyboarder meiner Band "Street Life", ist Nachbar von Peter Werner, einem der Mitbegründer von den "Höhnern". Da bekannt war, dass Henning Krautmacher sich langsam aus der Band zurückziehen würde, wollte Henning natürlich einen Nachfolger für seine Rolle als Frontmann bei den "Höhnern" langsam aufbauen. Elmar, das alte Schlitzohr, hatte mich in seinen Garten gelockt und mir mitgeteilt, dass ich als Gast bei der Weihnachtstour der "Höhner" auftreten sollte. In der Folge fanden die ersten Proben mit der Band statt und alsbald kam das Angebot, bei den "Höhnern", zunächst noch zusammen mit Henning und dann später ohne ihn, als Frontmann zu arbeiten."

"Natürlich war mir klar, dass dies ein Schritt mit gravierenden Folgen für mein weiteres Leben darstellte. Da ich erst kurz vorher die Liebe meines Lebens geheiratet hatte und ein Kind habe, kam es zu intensiven Gesprächen mit meiner Frau. Doch schnell war uns klar, dass ich mit voller Unterstützung meiner Frau die große Chance wahrnehmen soll. Da wir mit den "Höhnern" viele Auftritte absolvieren und ich demzufolge oft von zu Hause abwesend bin, nutze ich jede freie Minute, um die kostbare Zeit gemeinsam mit meiner Familie zu verbringen", so der sichtlich zufrieden dreinschauende Patrick Lück.



WW-Kurier: "Patrick, als Wäller Junge ist es dir doch sicherlich schwergefallen, den kölschen Dialekt anzunehmen, um die Songs der Höhner authentisch zu präsentieren?"
Patrick Lück: "Ich habe früh das Köln-Gen verinnerlicht. Schon seit meiner Jugendzeit zog es mich häufig in die Domstadt, ich fühlte mich dort einfach wohl. Sicherlich spielte dabei auch eine Rolle, dass die Menschen in Köln nicht alles so tierisch ernst nehmen, was sich meiner Art zu leben, sehr anpasste."

Im weiteren Verlauf des Gesprächs erläuterte Patrick Lück, dass ihm bewusst sei, dass Henning Krautmacher große Fußabdrücke hinterlassen habe. Er würde auf keinen Fall versuchen, ihn auf irgendeine Art zu kopieren. Darum sei er auch sehr dankbar, dass von keiner Seite aus Druck auf ihn ausgeübt würde und er so sein könne, wie er ist. Innerhalb der Band sei er mit offenen Armen aufgenommen worden und habe dort viele Möglichkeiten, sich mit eigenen Kompositionen und Ideen kreativ einzubringen.

Am Ende des Gesprächs betonte Patrick Lück, dass die "Höhner" gerne nach Herschbach gekommen wären, weil ihr Konzert auch einem sozialen Zweck dienen würde, da die Einnahmen zwischen der "Kinderkrebshilfe Gieleroth/Unnau" und dem Verein "Wäller helfen" aufgeteilt würden. In Köln unterstützen die "Höhner" noch weitere Projekte, so unter anderem die Aktion Lichtblicke, Wir helfen, AG ArschHuh, Stiftung Lesen, Wir runden auf, Deutscher Tierschutzbund, DKMS und WWF -World Wide Fund for Nature.

Der Artikel zu dem im Anschluss stattgefundenen Konzert ist hier einzusehen.


Lokales: Selters & Umgebung

Jetzt Fan der WW-Kurier.de Lokalausgabe Selters auf Facebook werden!

Weitere Bilder (für eine größere Ansicht klicken Sie bitte auf eines der Bilder):
     


Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Kultur


Buchtipp zur Europameisterschaft: "Wirtschaftsmacht Fußball"

Dierdorf/München. Im Prolog steht der Goldjunge Diego Armando Maradona als Beispiel für den Klassenkampf, der in England ...

Gelungene Hommage: "Adele" gewann in Ransbach-Baumbach die Herzen der Zuschauer

Ransbach-Baumbach. Wie das Konzert auf die Zuschauer einwirkte und welche Emotionen es hervorrief, gibt das Gespräch mit ...

Von Koblenz bis Kaub Villa Musica-Konzerte zwischen dem 31. Mai und 8. Juni

Neuwied. Die Konzerte beginnen um 19 Uhr und im Juni ist es abends lange hell, der Abstieg von den Burgen ist also ungefährlich. ...

Weltmusik in Höhr-Grenzhausen: "The Paperboys" kommen aus Kanada in den Westerwald

Höhr-Grenzhausen/Westerwald. Mit einer der weltweit bekanntesten und überzeugendsten Folkbands startet die 29. Weltmusikreihe ...

Schmitt-Kilians "Mörderisches Trio" kehrt zurück: Stories und Songs in der StadtBibliothek Koblenz

Koblenz. Das Bühnenprogramm von Jörg Schmitt-Kilian kehrt mit neuer Besetzung und frischem Elan zurück. Unter dem Motto "Vier ...

Amelie Fried liest in Höhr-Grenzhausen aus "Der längste Sommer ihres Lebens"

Höhr-Grenzhausen. Claudia steht kurz vor dem Höhepunkt ihrer politischen Karriere. Ihr langersehnter Wunsch, Bürgermeisterin ...

Weitere Artikel


Streithausen: Verkehrsunfall mit leicht verletzter Person

Streithausen. Der 59-Jährige wurde leicht verletzt in ein örtliches Krankenhaus gebracht. Die Fahrbahn musste mehrmals kurz ...

Kids programmieren LEGO-Roboter: Workshops in "Zweiter Heimat" in Höhr-Grenzhausen sind beliebt

Höhr-Grenzhausen. Im November dürfen dann die etwas größeren Kids ab zehn Jahren nochmal ran und mit dem LEGO Spike Prime, ...

Neue LED-Flutlichtanlage bei Spfr. Ingelbach feierlich eingeweiht

Ingelbach. Die Sportfreunde Ingelbach konnten kaum einen besseren Moment für die Vorstellung ihrer neuen Flutlichtanlage ...

Alte Tradition im neuen Gewand: "Weihnachten mit Herz" auch dieses Jahr wieder

Hachenburg. Bei den letzten Veranstaltungen waren oft mehr als 200 Gäste in der Stadthalle Hachenburg, um bei einem vom Helferteam ...

Montabaur: Straßenverkehrsgefährdung infolge Alkoholgenuss - Zeugen gesucht

Montabaur. Die alkoholisierte Fahrerin überquerte wohl mehrmals die Mittellinie und der Gegenverkehr musste ausweichen. Zur ...

Bürgermeister von Caan hört auf - Nachfolger für Roland Lorenz wird gesucht

Caan. Als Roland Lorenz (CDU), der noch amtierende Bürgermeister von Caan, bei der Gemeinderatssitzung am 12. Oktober im ...

Werbung