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Nachricht vom 09.10.2023    

Der 39. Töpfermarkt in Ransbach-Baumbach war wieder ein Mekka für Liebhaber

Von Wolfgang Rabsch

Die Kunst des Töpferns hat sich im Laufe der Jahrhunderte immer weiterentwickelt und auch dem jeweiligen Geschmack der Zeit angepasst. Im Westerwald, speziell in der Region Höhr-Grenzhausen und Ransbach-Baumbach, liegt praktisch eine Wiege des Töpferns, weil der Rohstoff Ton hier im Übermaß vorhanden war und immer noch ist.

Der Töpfermarkt in Ransbach-Baumbach war ein voller Erfolg und es gab sogar einige Preisgelder. (Fotos: Wolfgang Rabsch)

Ransbach-Baumbach. Insbesondere in diesem Teil des Westerwalds gilt es also, eine Tradition aufrechtzuerhalten. Dazu tragen auch die in der Region stattfinden Töpfermärkte nicht unerheblich bei. So konnte auch in diesem Jahr in Ransbach-Baumbach wieder ein Töpfermarkt, der sage und schreibe 39. Töpfermarkt, durchgeführt werden.

Für jeden Geschmack war etwas dabei. Von Gebrauchs-, Zier- oder Gartenkeramik über traditionelle und moderne Keramik hin zu illustren Skulpturen – der Töpfermarkt bot alles, was das Herz begehrt. Noch vor einigen Jahrzehnten war es ein absoluter Trend, im Haushalt salzglasiertes Steinzeug (blau-grau) zu benutzen. Früher fast undenkbar haben heute Kunst und Fantasie bei der Gestaltung der Objekte Einzug gehalten. Mensch, Tier und Natur sind die beliebtesten Themen, denen sich auch die Töpferkunst verschrieben hat.

Passend zum Thema "Tier" hatten sich die Veranstalter in Kooperation mit den tonverarbeitenden Firmen eine besondere Aktion überlegt: Es sollte zwei Wettbewerbe geben. Zum einen den Töpferwettbewerb zum Thema "tierisch gut" und zum anderen einen Wettbewerb um den schönsten Stand. Bei letzterem waren die Besucher gefragt, denn sie konnten aktiv für die jeweiligen Stände abstimmen.

Da die Veranstalter in diesem Jahr endlich einmal Glück mit dem Wetter hatten, anders als in den letzten Jahren, herrschte in der Marktzone ein dichtes Gedränge. Man hatte trotzdem das Gefühl, dass die Menschen viel Spaß und Freude an den ausgestellten Objekten hatten, da auch viel diskutiert und gefachsimpelt wurde. Insgesamt hatten sich 75 Aussteller um einen Platz beworben, um ihre Kunstwerke zu präsentieren, natürlich auch, um dieses an den Mann oder die Frau zu bringen. Es herrschte ein lustiges, freundliches Marktbetreiben, bei dem gehandelt und gefeilscht wurde, aber die Aussteller auch viel Lob seitens der Besucher erfahren durften.



Stattliche Preisgelder belohnten die Gewinner
Jasmin Weber vom Touristik-Service Ransbach-Baumbach, die wesentlich an der Planung und Organisation des Töpfermarktes involviert war, zeigte sich im Gespräch mit dem WW-Kurier dann auch sehr zufrieden: "Da man manchmal auch etwas Neues wagen muss, hatten wir uns entschieden, den Wettbewerb "Tierisch gut" auszuschreiben, bei dem eine Fachjury die eingereichten Exponate bewertete." Die Jury war selbst überrascht, welche Vielfalt bei den eingereichten Objekten festzustellen war. Doch letztendlich hatten sie die Qual der Wahl, eine Entscheidung treffen zu müssen. Georg Matthes aus Hilgert gewann mit seinem Exponat "Krokodil" den mit 2.000 Euro dotierten ersten Platz, Sergej Luzewitsch aus Jacobsdorf durfte sich über 1.000 Euro Preisgeld für sein Objekt "Bärli" freuen. Den dritten Platz belegte Stefanie Schmoltzi mit ihren "Monstern", dafür erhielt sie immerhin noch ein Preisgeld von 500 Euro. Die Töpferei Hass aus Nievern sicherte sich die Auszeichnung "Schönster Stand des Töpfermarktes", der durch das Votum der Besucher vergeben wurde. Als Belohnung erhielt die Töpferei einen Gutschein über 500 Euro.

Stadtbürgermeister Michael Merz ließ es sich nicht nehmen, den strahlenden Siegern die wohlverdienten Preise zu überreichen. Bei dieser Gelegenheit erklärte Merz auch, welche Bedeutung der Töpfermarkt für Ransbach-Baumbach hat und weit über den Westerwald hinaus einen guten Ruf erlangt hat.

Am Ende des Tages bleibt festzustellen, dass die Verantwortlichen ein zufriedenstellendes Resümee des 39. Töpfermarktes ziehen konnten, da einfach alles passte.



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