Werbung

Pressemitteilung vom 07.10.2023    

Krankenhausneubau in Müschenbach: Wie geht es nach der DRK-Insolvenz weiter?

Nachdem die DRK gemeinnützige Krankenhausgesellschaft mbH Rheinland-Pfalz im August Insolvenz angemeldet hat, sind nicht nur Fragen offengeblieben, was die Zukunft der betroffenen Krankenhäuser angeht. Offen ist auch noch, was die Insolvenz für den geplanten Klinikneubau in Müschenbach bedeutet. Die Landtagsabgeordneten Dr. Matthias Reuber und Michael Wäschenbach (beide CDU) haben dazu eine Kleine Anfrage an die Landesregierung gestellt.

(Symbolfoto, Archiv Wolfgang Tischler)

Müschenbach. Über die Insolvenz der DRK-Trägergesellschaft und den Überlegungen zur Rettung der DRK-Kliniken hatten die Kuriere bereits mehrfach berichtet. Laut Medienberichten, so begründen die Abgeordneten ihre Anfrage, "scheint der Neubau des Krankenhauses in Müschenbach gescheitert zu sein. So äußert sich der DRK-Landesvorstand und Aufsichtsratsvorsitzende Manuel Gonzales: 'Müschenbach ist im Rahmen der anlaufenden Sanierung der DRK-Standorte in Rheinland-Pfalz für uns aktuell kein Thema'. Umso mehr wird es nun wichtig sein, Alternativen in den Blick zu nehmen, um die medizinische Versorgung im Kreis Altenkirchen und dem Westerwald zukunftssicher aufzustellen." So sei bereits nach Alternativen zum Neubau des Krankenhauses in Müschenbach gefragt worden, die Antworten der Landesregierung fielen nach Ansicht der Abgeordneten allerdings "nur sehr knapp und ausweichend" aus. Dr. Reuber und Wäschenbach fragten daher erneut zu folgenden Punkten an und erhielten aus dem Ministerium für Wissenschaft und GEsundheit Antwort.

Wie sahen die konkreten Alternativen aus, die vor der Entscheidung für den DRK-Neubau in Müschenbach geprüft und mit allen Akteuren besprochen wurden? Aus welchen Gründen wurden die Alternativpläne damals verworfen?
"Die beabsichtigte Zusammenlegung der beiden Standorte wurde seitens des Krankenhausträgers insbesondere damit begründet, dass beide Krankenhausstandorte vor allem aufgrund der geringen Bettenzahl nicht weiter wirtschaftlich geführt werden können. Auch verschärfte Vorgaben des Gemeinsamen Bundesausschusses (GBA) und der Fachkräftemangel spielten für die Entscheidung, die Leistungen weitergehend an einem Standort zu konzentrieren, eine Rolle. Diese Gründe waren aus Sicht der Landesregierung gut nachvollziehbar und stichhaltig. Konkrete Alternative war die Fortführung der beiden Standorte des Verbundkrankenhauses und damit der Verzicht auf einen Neubau an einem neuen Standort. Nach der Entscheidung für einen Neubau an einem neuen Standort wurden Standortalternativen auf Basis verschiedener Kriterien geprüft. Daraus hat sich eine Empfehlung für den Standort Müschenbach abgeleitet."



Sind damals diskutierte und verworfene Alternativen in der heutigen Situation wieder geeignet? Was sind aus Sicht der Landesregierung aktuell sinnvolle Alternativen zum Krankenhausneubau?
"Bislang ist der Krankenhausträger, entgegen der mit der vorliegenden Kleinen Anfrage vorgenommenen Interpretation von Aussagen des DRK-Landesvorstandes nach Kenntnissen der Landesregierung, nicht von dem Vorhaben eines Krankenhausneubaus in Müschenbach abgerückt. Sollte der Krankenhausträger im Zug der Entwicklung eines Sanierungskonzeptes für die DRK-Krankenhausgesellschaft und vor dem Hintergrund geänderter Rahmenbedingungen die Notwendigkeit von Alternativlösungen zu einem Krankenhausneubau kommunizieren, so wird die Landesregierung diese selbstverständlich prüfen und bewerten."

In welcher Form beabsichtigt die Landesregierung, nun das Geld, welches für den Neubau des Krankenhauses in Müschenbach vorgesehen war, in die Krankenhäuser in Hachenburg, Altenkirchen sowie Kirchen zu investieren, um die Häuser zu stabilisieren und zukunftssicher zu machen?
"Wie bereits mehrfach dargestellt, ist eine weitgehende Förderung aus dem Krankenhausstrukturfonds vorgesehen. Wie oben erwähnt, ist das DRK bisher nicht vom Neubauvorhaben abgerückt, sodass die Landesregierung weiterhin von einer Umsetzung der Neubaulösung in Müschenbach ausgeht." (PM)


Mehr dazu:   Insolvenz DRK Trägergesellschaft  
Lokales: Hachenburg & Umgebung

Jetzt Fan der WW-Kurier.de Lokalausgabe Hachenburg auf Facebook werden!


Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Region


Neun Gemeinden aus dem Westerwaldkreis bei "Unser Dorf hat Zukunft" vertreten

Montabaur. Ziel des Wettbewerbs ist die Verbesserung der Zukunftsperspektiven in den Dörfern und die Steigerung der Lebensverhältnisse ...

Umfassende Sanierung der B49-Anschlussstelle Neuhäusel-Ost beginnt im Juni

Neuhäusel. Die Sanierungsarbeiten unterliegen halbseitiger Verkehrsführung mit Lichtsignalanlage. Mit insgesamt sieben geplanten ...

Niederelbert naturnah: Ziegen im Einsatz als Grünpfleger

Niederelbert. Da ist der Einsatz der Ziegen nicht nur praktisch, sondern auch naturnah und fördert die Artenvielfalt. Die ...

AKTUALISIERT: Unbekannter Hotelgast in Bad Breisig identifiziert

Am 3. Mai um 12.21 Uhr veröffentlichte die Polizei eine Pressemeldung, in der um Hinweise zur Identität eines Mannes gebeten ...

Malerei: Heinz Kuppler zeigt "Portraits"

Enspel. Zu sehen ist die Ausstellung bis Sonntag, 23. Juni. Der gelernte Siebdrucker, der Zeichner im Atelier eines großen ...

Schwerer Verkehrsunfall in Montabaur: Fahrradfahrer und alkoholisierter Pkw-Fahrer kollidieren

Montabaur. Gegen 9.20 Uhr morgens kam es zu dem Unfall. Ein 62-jähriger Pkw-Fahrer wollte rückwärts von seinem Grundstück ...

Weitere Artikel


Bestseller-Autor Klaus-Peter Wolf begeisterte bei Lesung in Wissen

Wissen. Krimi-Autor Micha Krämer sagte den Gast an und erzählte, dass nach seiner eigenen ersten Lesung mit dem Titel "Zuspätlese", ...

A3 Montabaur: Ungebremst in Unfallstau gefahren - Ein Schwerverletzter

Koblenz. Am Samstag, dem 7. Oktober, kam es gegen 16.30 Uhr auf der Bundesautobahn 3, Gemarkung Girod, zwischen Diez und ...

Zweite Aktualisierung: Schwerer Unfall bei Mogendorf - L307 war drei Stunden gesperrt

Mogendorf. Am heutigen Sonntag, dem 8. Oktober, gegen 9.25 Uhr, wurde der Polizeidienststelle in Montabaur ein Verkehrsunfall ...

Dreister Diebstahl in Ransbach-Baumbach: Mehrere 1000 Euro Schaden

Ransbach-Baumbach. Die Täterin wurde beim Verlassen des Hauses von einer Kamera aufgezeichnet. Es handelt sich laut Polizeibericht ...

Informationsveranstaltung zur energetischen Sanierung mit Dr. Carsten Rein

Hattert. Dr.-Ingenieur Carsten Rein, Energieeffizienzexperte für Wohn- und Nichtwohngebäude, aus Hachenburg hat sich bereit ...

Führerscheine müssen umgetauscht werden: Geburtsjahrgänge 1965 bis 1970 sind an der Reihe

Westerwaldkreis. Die Fristen sind großzügig gesetzt und der Zeitpunkt des Umtausches richtet sich nach dem Geburtsjahrgang ...

Werbung