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Nachricht vom 22.08.2023    

Verlässlichere Autos durch Selbstreparaturfähigkeiten? - Warum ein innovatives Logistikzentrum die bessere Lösung ist

RATGEBER | Bald reparieren sich Autos selbst. Was wie Zukunftsmusik klingt, erproben mehrere Autohersteller bereits jetzt in ihren Prototypen. Das Ziel dieser Konzepte ist es, Autos zuverlässiger zu gestalten. Der eigene fahrbare Untersatz soll schließlich seine Zeit nicht in der Werkstatt, sondern auf der Straße verbringen.

Foto Quelle: pixabay.com / juergen_g

So innovativ das Konzept der Selbstreparatur auch ist, so limitiert ist es auch. Bislang basiert die Technik auf hochsensiblen Sensoren, die erkennen, wenn ein Kratzer im Lack aufgetreten ist. In kleinsten Adern fließt anschließend eine Flüssigkeit zu der betroffenen Stelle und repariert diese. Natürlich ist eine solche Technik teuer und wird bislang nur von den Herstellern von Supersportwagen getestet. Bis eine solche Technik in der gewöhnlichen Familienkutsche zum Einsatz kommt, dauert es noch Jahre, wenn sie überhaupt die Marktreife erreicht.

Die Idee der Selbstreparatur macht natürlich beim Lack nicht Halt. In ferner Zukunft sollen sich auch das Getriebe oder der Motor selbst reparieren können. Bis es allerdings soweit ist, soll der Blick auf die Möglichkeiten fallen, die bereits jetzt für mehr Verlässlichkeit im Straßenverkehr sorgen. Nach Angaben von verkehrsrundschau.de ist ein kürzlich eröffnetes Logistikzentrum für Autoteile in Szczecin die realistische Chance auf eine Erhöhung der Verfügbarkeit, für geringere Wartungskosten und eine gesteigerte Sicherheit im Verkehr.

Zeit ist der entscheidende Faktor für Verlässlichkeit
Für Autobesitzer gibt es kaum etwas Ärgerliches als ein Auto, das wegen kleinerer Reparaturarbeiten tagelang in der Werkstatt steht. Oftmals ist nicht das Werkstattpersonal der Grund für die Verzögerung, sondern schlicht die schlechte Verfügbarkeit von Ersatzteilen.

Im innovativen Lager für Ersatzteile in Szczecin setzt man sich das Ziel, die Verfügbarkeit von Ersatzteilen nicht nur in Deutschland, sondern allgemein in Zentraleuropa zu erhöhen. Bewusst wurde der Standort Szczecin in Polen, nahe der deutschen Grenze, gewählt, da dieser gut an die europäischen Fernverkehrswege angebunden ist und mit seiner zentralen Lage für möglichst kurze Wege in sämtliche Richtungen garantiert.

Das Erfolgsgeheimnis des hochmodernen Logistikzentrums liegt in seiner Just-in-Time-Inventarverwaltung und der vollständig automatisierten Auftragsabwicklung. Zusätzlich dazu wird eng mit verschiedenen Partnern zusammengearbeitet, um auch in stressigen Phasen immer für eine effiziente Versorgungskette garantieren zu können.

Laut Experten ist ein solches Autoteilelager ein wesentlich wichtigerer Punkt für die Verlässlichkeit von Autos als die Hoffnung auf Fahrzeuge mit Selbstreparaturfähigkeiten. Sollte eine derartige Technologie tatsächlich serienreif werden, so wird diese teuer und höchstens in den Oberklassemodellen verbaut, sodass der durchschnittliche Autofahrer davon nicht profitiert. Ein Ersatzteillager, das dafür sorgt, dass die benötigten Teile in kürzester Zeit und in höchster Qualität in der Werkstatt eintreffen, ist derzeit auf jeden Fall die bessere Lösung und das wird sie auch für lange Zeit bleiben.

Mögliche Synergien zwischen der Selbstreparaturtechnologie und einem verlässlichen Logistikzentrum
Sollte die nahe Zukunft wider Erwarten bezahlbare und tatsächlich nützliche Technologien für die Selbstreparatur anbieten, so zeigt sich deren Nutzen erst in der Kombination mit der schnellen Verfügbarkeit von Ersatzteilen für die Bauteile, über die sich die Selbstreparaturtechnologie nicht erstreckt. Denkbar sind Kooperationen zwischen Automobilhersteller und dem Logistikzentrum in Szczecin. Das beschädigte Auto kann etwa selbsttätig eine Bestellung aufgeben, wenn ein Bauteil irreparabel beschädigt ist. Das beschleunigt Reparaturzyklen enorm und verbessert damit die Zuverlässigkeit von Fahrzeugen im Vergleich zu heute deutlich.

Die Selbstreparaturtechnologien zeichnen sich durch ihre präzise Selbstdiagnose aus. Diese Fähigkeit kann in Zukunft genutzt werden, um die Integrität sämtlicher Bauteile zu überprüfen. Muss die Diagnose nicht erst langwierig in der Werkstatt durchgeführt werden, so wird direkt mit der Reparatur begonnen. Wird das beschädigte Fahrzeug eingeliefert, so sind die benötigten Bauteile bereits auf dem Weg oder sind sogar schon eingetroffen.

Mehr Sicherheit und ein gesteigertes Markenvertrauen
Ein Auto, das mitdenkt und selbsttätig bei Beschädigungen handelt, ist nicht nur nerven- und Zeit schonend, sondern trägt deutlich zur Identifikation des Besitzers mit einer Marke bei. Logistikzentren, die in der Lage sind, das weiter oben beschriebene Kunstwerk bereits jetzt zu vollbringen, sind nicht nur ein essenzieller Bestandteil, sondern der Schlüssel.

Innovationen aus allen Richtungen
Effizientere Fahrzeuge, die maximal verlässlich sind, basieren auf vielen Pfeilern. Zum einen müssen Hersteller Technologien entwickeln, die bei der Diagnose unterstützen oder sogar eine Selbstreparatur ermöglichen und zum anderen müssen die Logistik und die Infrastruktur so modernisiert werden, dass Reparaturzyklen nicht mehr länger ins Gewicht fallen.

Die Zukunft für Autofahrer ist vielversprechend. Seien es futuristische Technologien oder innovative Logistikzentren, die für die schnelle Verfügbarkeit von Ersatzteilen garantieren – wichtig ist, dass ein Schaden am Fahrzeug nicht mehr länger einen langen und oftmals unnötigen Stopp bedeuten. (prm)



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