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Nachricht vom 13.05.2023    

"Pink Floyd" covern geht nicht? Doch, wenn "One Of These" in Montabaur begeistert

Von Wolfgang Rabsch

"Pink Floyd" war in den 60-er und 70-er Jahren die wohl bekannteste und erfolgreichste Band, die sich den Genres Progressiv Rock, Art Rock und Psychedelic Rock verschrieben hatte. Die Band hat sich im Laufe der Jahrzehnte aufgelöst, hat aber würdige Nachfolger gefunden, die komplett das Erbe und die Emotionen von "Pink Floyd" verinnerlicht haben.

(Fotos: Wolfgang Rabsch)

Montabaur. Ein Glücksfall für den Westerwald, dass Montabaur auf dem Tourneeplan von "One Of These" stand. Die Fans wussten es zu honorieren, denn die Stadthalle in Montabaur war praktisch ausverkauft. "Grauschädel" beherrschten das Publikum, doch erfreulicherweise fanden sich auch viele Jüngere und Junggebliebene ein, die ebenfalls dem anspruchsvollen Stil von "Pink Floyd" folgen wollten. Es ist tatsächlich so, dass die Fans während der Musik relativ ruhig auf ihren Sitzen verharren, um die spezielle Musik regelrecht einzuatmen und zu genießen. Darin unterscheidet sich die Atmosphäre wesentlich von einem "normalen" Rockkonzert, bei dem die Fans mitsingen, mitklatschen und mittanzen.

Da es "Pink Floyd" im Original nicht mehr gibt, muss man sich einfach zu "One Of These" hingezogen fühlen, die den schmalen Grat zwischen psychedelischer Musik und hartem Rock bravourös meistern. Die Fans in Montabaur kamen in den Genuss, dass die normal zu fünft auftretende Band charmante, attraktive und stimmgewaltige Backgroundsängerinnen mit an Bord hatte, des Weiteren wurden sie fantastisch von der Saxofonistin Petra Pulchera begleitet.

Steffen Thiele, Mastermind der Band, begrüßte zufrieden beim Blick in die Halle die vielen Zuschauer und bedankte sich artig für ihren Besuch. Zwei Dinge musste er unbedingt loswerden: "Ich finde es gut, dass es nicht mehr strafbar sein soll, wenn man nicht weiter..." (er sprach nicht weiter, denn das Publikum hatte kapiert, lachte und es gab Beifall, dann vollendete er den Satz) "nach Amsterdam fahren muss". In seinem weiteren Statement beschwor Thiele, dass alle "Idioten, die zurzeit unsere schöne Welt zerstören, beseitigt werden müssten", dafür gab es viel Beifall aus dem Publikum.

Kaum Unterschied zwischen Original und Cover
Dann legte die Band endlich los, man merkte von Beginn an, dass jedes Mitglied brannte, die Besucher zu begeistern, hier vereinten sich Spiel- und Lebensfreude pur. Selbst eingefleischte Fans wollen nicht mit schlechter Musik "veräppelt" werden, sie würden sofort merken, wenn ein schlechtes Double lustlos versucht, dem Original nachzueifern.

Als Intro, zum Anfüttern und Aufwärmen, hatte die Band mit "Shine on you crazy diamond" genau richtig entschieden. Bereits nach dem ersten Song, als der Beifall aufbrandete, wurde allen klar, dass man ein wunderbares Konzert vor sich hatte. Es folgten Post war dream; The happiest day; Welcome to he machine; Pigs on the wing und andere, bevor "Another brick in the wall" die Besucher animierte, den Part des Kinderchores in dem Song zu übernehmen: "We don´t need no education, we don´t need no thought control". Einfach Gänsehautmomente.



Der zweite Teil des Konzerts blieb allein der LP "The Dark Side of the Moon" von "Pink Floyd" vorbehalten, die von "One Of These" vollständig nachgespielt wurde. "Breathe", "Money", "Brain damage", "Eclipse" und "On the run" waren unter anderem zu hören.

Die Band ließ sich auch nicht zweimal bitten, die stürmisch geforderten Zugaben zu präsentieren, die es in sich hatten. Hier löste sich die Band etwas von den experimentellen und sphärischen Klängen und Tönen und rockten, was das Zeug hielt. Bei "Wish you were here", "Comfortably numb" und "Run like hell" hielt es niemanden mehr auf seinen Sitz, der Funke war längst übergesprungen, Band und Publikum verschmolzen zu einem großen Ganzen.

Zufriedene Zuschauer, die auch von weiter angereist waren
Exemplarisch für die meisten Besucher können Heike und Martin erwähnt werden, die aus Altenkirchen angereist waren, um die Band zu hören. Heike, die ihren Martin anhimmelte, meinte: "Wir sind so glücklich, dass wir das hier heute erleben dürfen. Wir bereuen keine Sekunde nach Montabaur gefahren zu sein, es war einfach genial". Volker aus Selters, der auffiel, weil er bei fast jedem Song allein tanzte, schloss sich dieser Meinung an: "Beim nächsten Konzert von "One Of These" in Ransbach-Baumbach werde ich auf jeden Fall wieder da sein, denn als alter eingefleischter Fan von "Pink Floyd" ist es ein Muss, alte Zeiten wiederaufleben zu lassen".

"One of These" spielten in folgender Besetzung: Dominic Baumann (Keys); Thomas Diemer (Drums); Arndt Immekeppel (Bass): Jonas Kopp, (Vocals), Sascha Thiele (Gitarre, Vocals); Steffen Thiele (Gitarre, Vocals); Petra Pulchera (Saxofon), Sandra Breuer (Vocals), Julia Kropp (Vocals) und Maggy Büchel (Vocals). (Wolfgang Rabsch)


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