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Nachricht vom 08.05.2023    

Marienrachdorf in Feierlaune: Feuerwehr und Jugendfeuerwehr feiern große Jubiläen

Von Wolfgang Rabsch

125 Jahre Feuerwehr und 35 Jahre Jugendfeuerwehr. Wenn das keine Gründe sind, ein schönes Festwochenende hinzulegen. Gesagt, getan - die "Mairachtroffer" sind ja als Feierbiester bekannt (und gefürchtet?). Zum Aufwärmen der Festivitäten fand am Freitag eine Disco-Night im DGH statt, bevor es am Samstag etwas offizieller und festlicher wurde.

Ortsbürgermeister Björn Schäfer überreicht Jubiläumsteller an Wehrführer Björn Becker. (Fotos: Wolfgang Rabsch)

Marienrachdorf. Den Festrednern wurde nahegelegt, keine ausschweifenden Reden zu halten, denn man wolle eher eine Jubiläumsparty als einen Festkommers feiern. Dieses Vorhaben kam bei den Festrednern bestens an. Nachdem Wehrführer Björn Becker die Besucher, darunter viele Teileinheiten der Feuerwehren der VG-Selters, in der voll besetzten Halle begrüßte hatte und in einem Schnelldurchgang die 125 Jahre des Bestehens der Feuerwehrwehr in Marienrachdorf Revue passieren ließ, ergriff der neue Bürgermeister der Verbandsgemeinde Selters, Oliver Dötsch, das Wort.

Götsch kam auch nicht um die Vorgaben herum, sich möglichst kurz zu fassen. Für schallendes Gelächter und viel Beifall sorgte er gleich zu Beginn seiner Rede, als er sagte: Nit su fill schwätze, mir wolle feiere, hätte man ihm gesagt. Darum bündele ich meine Rede und denke, dass ich so in einer guten Stunde durch bin". Natürlich fand der Bürgermeister auch anerkennende Worte für die Floriansjünger in Marienrachdorf, für ihren unermüdlichen Einsatz, "wenn es mal brennt". Björn Becker durfte sich über eine Jubiläumsurkunde der VG-Selters freuen und auch einen Briefumschlag an sich nehmen.

Landrat Achim Schwickert wurde wohl auch gleich bei seinem Eintreffen "geimpft", sich kurz zu halten. Bekannt für seine zielsicheren, humorvollen Pointen zog er gleich zu Beginn die Besucher auf seine Seite, als er meinte: "Einer der Feuerwehrkameraden hat mir eben gesagt, ich solle mich kurzfassen, da er nicht so lange stehen könne." Wobei zu bemerken ist, dass alle aktiven Mitglieder der Feuerwehr Marienrachdorf sich während der Festreden vor der Bühne versammelt hatten. Wie bei Oliver Götsch, wurden auch diese Worte mit viel Beifall und Gelächter bedacht.

Doch auch der Landrat fand ernste Worte für das Wirken der Feuerwehren, in diesem Falle speziell der aus Marienrachdorf. Als Chef der Feuerwehren des gesamten Westerwaldkreises bekannte er sich nochmals ausdrücklich zu den Feuerwehren, die unermüdlich rund um die Uhr für die Allgemeinheit ihren Dienst leisten würden. Wehrführer Björn Becker konnte sich über die Jubiläumsurkunde des Westerwaldkreises und einen hoffentlich gut gefüllten Briefumschlag freuen, die der Landrat überreichte. Götsch und Schwickert beendeten ihre Reden jeweils mit dem Leitspruch der Feuerwehr "Gott zur Ehr, dem nächsten zur Wehr".



Zu guter Letzt richtete Ortsbürgermeister Björn Schaefer anerkennende Worte an seine Feuerwehr und betonte, welch hohes Ansehen die Kameraden im Ort genießen, was man auch an der großen Anteilnahme bei den Jubiläumsfeierlichkeiten erkennen könne. Zur Erinnerung an das denkwürdige Jubiläum überreichte der Ortschef Björn Becker einen extra für diesen Anlass gefertigten, salzglasierten Wandteiler.

Mit dieser letzten Amtshandlung war der offizielle Teil beendet und die Jubiläumsparty konnte ohne Pause starten. Extra dafür wurde eine der besten Coverbands im Westerwald engagiert: "Die Kolbs". Die starteten gleich fulminant mit einem Titel von Wolle Petry "Wahnsinn", der die Besucher zu lauten Rufen "Hölle, Hölle, Hölle" animierte. Damit waren die besten Voraussetzungen für eine lange Partynacht gegeben.

Der Sonntag gehörte der Jugendfeuerwehr
Der Sonntag stand ganz im Zeichen des Jubiläums der Jugendfeuerwehr, die bekanntlich ihr 35-jähriges Jubiläum feierte. Marcus Fuchs, der langjährige Jugendwart der Jugendfeuerwehr Marienrachdorf, begrüße die zahlreichen Gäste im DGH und verabschiedete sich zugleich nach 16 Jahren in dieser Position, um für einen Jüngeren Platz zu machen. Thomas Krekel, der Kreisjugendfeuerwehrwart des Westerwaldkreises, dankte Marcus Fuchs und überreichte zum Abschied eine Urkunde und die Ehrenmedaille des Verbandes.

Das Außengelände vor dem DGH war anschließend fest in der Hand von Jugendlichen und Kinder, die an zwei Wettbewerben teilnehmen konnten. Einmal die Kinder-Olympiade, bei der mehrere Stationen gespielt werden mussten, zum Beispiel Torwandschießen, Fische angeln oder Büchsenwerfen. Die in der Jugendfeuerwehr engagierten Jugendlichen hatten die Chance, das Abzeichen der Jugendflamme Zwei zu erlangen. Insgesamt acht Wertungsprüfungen mussten sie durchlaufen, unter anderem Knoten und Stiche zeigen, eine Saugleitung kuppeln, ein Standrohr setzen und sich in Gerätekunde beweisen.

Im Laufe des Tages strömten immer mehr Besucher zum BGH, was unter Beweis stellte, dass die Feuerwehr in Marienrachdorf tatsächlich über einen großen Rückhalt in der Gemeinde verfügt. (Wolfgang Rabsch)



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