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Wirtschaft | Gastartikel


Nachricht vom 24.02.2023    

Individuelle Heilpflanzenmischungen mittels Online-Konfigurator

Die Heilpflanzenkunde zählt zu den ältesten medizinischen Therapien und lässt sich überall auf der Welt antreffen. Während das Wissen um viele Heilpflanzen hierzulande mehr oder weniger in Vergessenheit geraten ist, haben Heilpflanzen in anderen Regionen der Welt noch immer einen hohen Stellenwert. Seit dem 19. Jahrhundert ist es möglich, die Wirkstoffe von Heilpflanzen zu extrahieren und in ihrer reinen Form zu gewinnen.

Foto Quelle: pixabay.com / pexels

Dennoch lassen Sätze wie: „Gegen alles ist ein Kraut gewachsen“, oder: „Die Natur ist noch immer die beste Apotheke“, erkennen, dass Heilpflanzen auch in Deutschland eine lange Tradition haben. Die teils hochkomplexen Inhaltsstoffe der Pflanzen, ätherische Öle, Harze, Bitterstoffe und Co., werden bei verschiedensten Beschwerden eingesetzt.

Weltweit gibt es etwa 50.000 verschiedene Pflanzen, die als "Heilpflanzen" gelten

Während es weltweit rund 50.000 unterschiedliche Heilpflanzen gibt, sind es in Deutschland immerhin 440 Pflanzen, denen heilende Wirkung nachgesagt wird. Es gibt Heilpflanzen, die sind bekannter, andere hingegen sind in der breiten Masse weniger bekannt. Kamille, Kümmel oder echten Salbei beispielsweise dürften jedem ein Begriff sein, andere sind mehr exotisch und weniger bekannt. Weitere geläufige Heilpflanzen sind beispielsweise:

Arnika
Arnika ist Bestandteil vieler Cremes und anderer Gesundheitsprodukte. Anwendung findet die Pflanze mit den orangen Blüten in verschiedenen Bereichen, so soll Arnika dabei helfen, Entzündungen zu hemmen, Schmerzen und Juckreize zu lindern, die allgemeine Durchblutung zu fördern und Schwellungen entgegenzuwirken. Auch wird Arnika eine antibakterielle und Pilz-hemmende Wirkung nachgesagt.

Baldrian
Von Baldriantropfen dürften die meisten schon einmal gehört haben, sie werden vor allem bei Schlafbeschwerden und innerer Unruhe eingesetzt. In der natürlichen Medizin hat Baldrian eine sehr lange Tradition, arzneilich wirksame Produkte sind in jeder Apotheke erhältlich.

Johanniskraut
Das gelb blühende Johanniskraut ist nicht nur besonders hübsch anzusehen, sondern soll auch stimmungsaufhellend wirken. Das auch als „Sonnenkönig der Pflanzenwelt“ bezeichnete Kraut wird allerdings nicht ausschließlich bei Depressionen oder depressiven Verstimmungen eingesetzt, weiterhin soll es schmerzlindernde, wärmende und muskelentspannende Wirkung entfalten.

Folgende Heilpflanzen dürften weniger Personen etwas sagen:

Augentrost
Schon vor Jahrhunderten wurde Augentrost als klassische Heilpflanze zur Behandlung von Augenleiden genutzt. Dazu werden Kompressen mit einem Sud des Augentrostes auf die geschlossenen Augen gelegt, was unter anderem bei Bindehautentzündungen, Lidrandentzündungen, Gerstenkorn oder anderen Leiden die Heilung unterstützen soll. Als Tee eingenommen soll Augentrost zudem gegen Kopfschmerzen, Schnupfen oder Völlegefühl helfen.

Sonnentau
Sonnentau steht unter Naturschutz und darf nicht gepflückt werden. Die Wirkstoffe der geschützten, fleischfressenden Pflanze wird vorwiegend als Hustenreiz-stillendes Mittel angewandt, ihm werden durch seine schleim- und krampflösenden Eigenschaften vorwiegend heilende Wirkungen bei Keuch- und Krampfhusten oder Asthma nachgesagt.

Yamswurzel
Die ursprünglich aus Westafrika stammende Yamswurzel ist in vielen Ländern ein wichtiges Grundnahrungsmittel. Traditionell wurde sie auch in der Naturmedizin eingesetzt, so soll sie unter anderem krampflösend, entzündungshemmend und bei Durchblutungsstörungen helfen. Anwendung finden Wirkstoffe der Yamswurzel heute primär bei Menstruationsbeschwerden und Frauen in den Wechseljahren.

Individuelle Mischungen für individuelle Beschwerden
Um von den positiven Effekten der verschiedenen Heilpflanzen bestmöglich zu profitieren, lassen sich individuelle, ganz auf den eigenen Bedarf abgestimmte Heilpflanzenmischungen erstellen. Um die maximale Wirkung zu erzielen, werden die Kräuter nicht frisch oder getrocknet zu sich genommen, sondern in einem spagyrischen Herstellungsprozess zu einer Essenz verarbeitet.

Die so gewonnenen Essenzen der verschiedenen Pflanzen lassen sich untereinander mischen und kombinieren. Unkompliziert per Online-Konfigurator kann man das beispielsweise bei Zimplynatural. So lassen sich individuelle Mischungen konfigurieren, die perfekt auf die jeweiligen Beschwerden (Stress, Wechseljahresbeschwerden, Kopfschmerzen etc.) abgestimmt sind. Welche Heilpflanzen jeweils zum Einsatz kommen, hängt bei dem unkomplizierten Konfigurationsprozess von den Antworten ab, die man innerhalb eines Fragebogens über die konkreten Beschwerden abgibt.

Was sollte man beachten?
Sofern es sich nicht um absolut unbedenkliche Heilpflanzen wie Kamille, Kümmel oder Baldrian handelt, sollte keinesfalls auf eigene Faust mit Heilpflanzen und ihren Wirkstoffen herumexperimentiert werden. Es empfiehlt sich, nachdem man sich über bestimmte Heilpflanzen und deren Wirkung informiert hat, das Vorhaben gemeinsam mit einem Arzt zu erörtern.

Im Gegensatz zu noch vor einigen Jahren, sind Ärzte heute optimal über Phytotherapie informiert, da entsprechendes Wissen innerhalb des Studiums vermittelt wird. Die Absprache mit einem Arzt ist vorwiegend daher wichtig, da es, wie bei allen natürlichen oder synthetischen Wirkstoffen, zu Wechselwirkungen mit bereits verschriebenen Medikamenten kommen, oder bestimmte Vorerkrankungen gegen die Einnahme eines bestimmten Wirkstoffs sprechen. Mit dem Einverständnis eines Hausarztes spricht aber nichts gegen die Nutzung von individuellen Heilpflanzenmischungen zur Linderung zahlreicher Beschwerden.

Fazit
Zahlreiche wissenschaftliche Studien belegen die Wirkung vieler Heilpflanzenstoffe, fundierte Studienergebnisse liegen beispielsweise für Baldrian, Johanniskraut, Ginko, oder andere Präparate. Man kann davon ausgehen, dass in den nächsten Jahren noch weitere Studien folgen werden, die Wirkungen von Heilpflanzen eindeutig bestätigen.

Allerdings kann alles, was Wirkung zeigt, auch Nebenwirkungen zeigen, sodass es im Einzelfall unumgänglich ist, einen erfahrenen Arzt einzubeziehen, wenn es darum geht, den Nutzen einer entsprechenden, auf Heilpflanzen basierenden Therapie zu erörtern. (prm)

Autorin: Bettina Salarno



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