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Wirtschaft | Gastartikel


Nachricht vom 09.01.2023    

Hibiskus-Hecke schneiden: in fünf einfachen Schritten

Hibiskus ist eine wunderschöne Pflanze, die oft für den Anbau von Hecken verwendet wird. Damit Sie Ihre Hecke richtig zuschneiden, liefere ich in diesem Artikel wichtige Tipps und Tricks dazu. Wichtig ist allemal: Verwenden Sie bitte eine hochwertige Garten- oder Akku Heckenschere zum Schnitt des Hibiskus.

Foto Quelle: pixabay.com / kriemer

Wann sollten Sie Ihre Hibiskus-Hecke schneiden?
Der ideale Zeitpunkt zum Schneiden Ihrer Hibiskus-Hecke ist im Grundsatz immer das Frühjahr. Noch vor dem Austrieb der Blätter sollte die Hecke fachgerecht geschnitten werden.

In dem Zeitraum vom 1. März bis zum 30. September dürfen Hecken, laut Bundesnaturschutzgesetz, nicht radikal zurückgeschnitten werden.

Wie viel sollten Sie abschneiden, damit die neuen Triebe sprießen?
Schneiden Sie Ihre Hecke immer um ca. gut ein Drittel zurück. Erfrorene und beschädigte Zweige können Sie auch gänzlich abschneiden. Die Hecke sollte gesund und grün aussehen, wenn sie zugeschnitten wurde.

Jetzt die fünf beliebtesten Schnitte für den Hibiskus, die Sie kennen sollten:

1. Der Formschnitt
Während der gesamten Saison empfehle ich den Formschnitt für Hibiskus-Pflanzen. Er ist immer möglich, wenn Ihnen danach ist. Dieser Schnitt beeinträchtigt die Blüte nicht. Es empfiehlt sich aber stets, die Hecke während einer Warmwetterperiode zu schneiden. Entscheidend ist, dass Sie eine ruhige Hand mitbringen und etwas Zeit zum Schneiden aufwenden. Wenn der Hibiskus die gewünschte Gestalt behalten soll, müssen Sie den Schnitt regelmäßig wiederholen. Damit können Triebe, die aus der Hecke ragen, entfernt werden, die störend wirken. Bei starker Kälte oder gar bei Frost sollten Sie immer mit dem Formschnitt aussetzen. Drahtschablonen empfehlen sich immer, damit die Hecke mit System und akkurat geschnitten werden kann. Diese Schablonen sind in Baumärkten erhältlich.

2. Der routinierte Lichtungsschnitt
Wenn der Hibiskus im Garten etwas zu dicht gewachsen ist, dann ist ein Lichtungsschnitt das richtige Mittel, damit mehr Sonnenlicht an die einzelnen Äste kommt. Mit einem Lichtungsschnitt können Sie alle dünn geratenen Sträucher wieder zum Wachsen animieren. Falls gewünscht ist, dass die Pflanze nicht zu stark treibt, wenn der Lichtungsschnitt durchgeführt wurde, sollte der Gärtner im Herbst mit dem Schnitt aktiv werden. Wie funktioniert der Lichtungsschnitt genau? Dabei wird die Pflanze vorwiegend oben und in der Mitte etwas ausgedünnt. Unten bleibt sie unverändert und sollte nicht zugeschnitten werden. Der Lichtungsschnitt ist im Herbst der richtige Weg, um gesundes Wachstum zu fördern.

Tipp für Experten:
Beim Schneiden bitte die Gartenschere direkt am Stamm oberhalb von einem Ast ansetzten, der nach außen etwas absteht. Bitte vermeiden Sie Schnittwunden, die durch schräge Schnitte entstehen. Nur dadurch ist die Pflanze gut vor dem Faulen oder vor Frostschäden geschützt. Eindringendes Wasser könnte die Hecke hingegen über den Winter beschädigen. Wie können Sie alte Äste überhaupt entsorgen? Hier einfach eine Astschere verwenden, die gut geschärft ist. Äste zum Wertstoffhof bringen oder klein geschnitten auf dem Kompost verrotten lassen.

3. Der Erziehungsschnitt
Wenn der Gartenhibiskus mit einem Erziehungsschnitt veredelt werden soll, dann ist viel Geduld gefordert. Der Erziehungsschnitt hat vor allem ein Ziel: Aus einem Strauch soll ein Stamm entstehen! Wenn die Hecke also einen gut gewachsenen Stamm vorweist, kann dieser angeschnitten bleiben.

Wie funktioniert der Erziehungsschnitt? Dabei den Leittrieb auf ca. sechs Augen kürzen. Alle Verzweigungen hingegen sollte der Gärtner auf ein Auge zurückschneiden.

Übrigens:
Dieses Verschneiden findet jedes Jahr einmal statt. Schneiden Sie so lange, bis die Hecke die Wunschhöhe erreicht hat. Erst danach die Krone aufbauen. Damit die Krone schön wächst, müssen Sie alle seitlich am Stamm wachenden Äste komplett entfernen.

Viele weitere Schnittanleitungen für Hecken und Pflanzen finden Sie auf Gartenpanda.de.

Schritt-für-Schritt-Anleitung, damit beim Zuschnitt ein Stämmchen mit Blütenkrone entsteht:

- Im 1. Jahr: Bitte schneiden Sie alle seitlichen Zweige ab, die aus der Hecke wachsen. 2 bis 3 Knospen dürfen erhalten bleiben. Der in der Mitte befindende Stamm bleibt unverändert.
- In den folgenden Jahren: Kürzen Sie den Leittrieb auf fünf bis sechs Augen. Beschneiden Sie alle Verzweigungen bis auf 1 Knospe.
- Der Abschluss: Bitte jetzt die Spitze abschneiden. Alle Seitentriebe entfernen, wenn das Stämmchen etwas über die Kronengröße hinausreicht, die gewünscht ist.
- Final nun die Krone formen: Nach dem Austrieb von Knospen hierfür unterhalb der Spitze alle neuen Triebe bis auf wenige Augen kürzen.

4. Der Erhaltungsschnitt
Wann ein Erhaltungsschnitt notwendig ist, sollte jeder Gärtner davon abhängig machen, wann die Hecke ihre Schönheit verliert. Fakt ist allemal: Mit zunehmendem Alter kann der Hibiskus einseitig oder unregelmäßig wachsen. Auch ein zu dichter Hibiskus sollte geschnitten werden. Dürre oder kahle Äste müssen immer entfernt werden – das gelingt am besten mit dem Erhaltungsschnitt. Droht der Hibiskus zu vergreisen, wird immer ein Auslichten nötig sein.

Wie funktioniert der Erhaltungsschnitt?
Bei diesem werden einfach verdorrte und kranke Zweige entfernt. Lange Zweige ggf. ab- oder in gewünschte Form schneiden. Der v-förmige Zuschnitt bei verdorrten Ästen hat sich bewährt. Alle einzelnen, schwachen und eingetrockneten Triebe müssen herausgeschnitten werden. Das nochmalige Absterben alter Triebe lässt sich bei einem einmaligen Erhaltungsschnitt auch in Zukunft verhindern. Bei Hochstämmen hingegen oder festen Stämmchen können in den allen folgenden Jahren ca. ab Februar oder März die Triebe des Vorjahres auf das starke Astgerüst zurückgeschnitten werden. Ziel ist es, dass nur noch wenige Knospen übrig bleiben.

5. Der Verjüngungsschnitt
Wenn ein etwas älterer Hibiskus-Strauch deutlich weniger Blüten zeigt, als es in der Vergangenheit der Fall war, dann ist es höchste Zeit für einen Verjüngungsschnitt. Auch nur noch spärlich blühende Hecken sollten Sie mindestens bis ca. auf zwei Drittel der ursprünglichen Größe kürzen. Bitte entfernen Sie alle alten und quer wachsenden Äste gänzlich. Außerdem ist es beim „Schnitt der Verjüngung“ empfehlenswert, das Astgerüst auf eine Höhe von 30 bis 50 Zentimeter über dem Boden zu kürzen. Nur dadurch kann sich der Stamm wieder frei entfalten. Neue Triebe werden beim Hibiskus sprießen. Nur durch den Verjüngungsschnitt ist es möglich, dass die Hecke nicht immer wieder aufs Neue sehr stark auslichtet. Bitte denken Sie beim Schnitt daran: Verzweigungen und der stehen gebliebenen Haupttrieb dürfen nicht gekürzt werden. Schneiden Sie vielmehr alle störenden Seitentriebe beim Verjüngungsschnitt ab.

Sie sehen: Wer sich ein klein wenig mit dem Hibiskus-Hecken-Schnitt beschäftigt, wird diese über viele Jahre hinweg sehr genießen. Natürlich sollten Sie immer Gartenhandschuhe verwenden, wenn Sie mit scharfen und spitzen Gartenutensilien arbeiten. Schon jetzt wünsche ich Ihnen beim Zuschnitt Ihrer Hecke: viel Freude und Erfolg! (prm)

Autorin: Roswitha P.



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