Werbung

Pressemitteilung vom 05.01.2023    

Energiemärkte standen im Fokus - CDU Landtagsabgeordnete zu Besuch bei evm

Wie sollen Energierechnungen bezahlt werden? Bekommt man noch einen neuen Vertrag zu einer halbwegs moderaten Zahlungsmodalität? Wie geht es weiter mit der Energiekrise und was plant der heimische Energieversorger evm derzeit in diesen stürmischen Zeiten? Fragen über deren Antworten auf politischer, wirtschaftlicher und persönlicher Ebene jeder spricht.

Die CDU Landtagsabgeordneten zu Besuch bei der Energieversorgung Mittelrhein. (Foto: privat)

Neuwied. So waren vier Landtagsabgeordnete der CDU Rheinland-Pfalz aus den Wahlkreisen Rhein/Lahn, Westerwald, Linz und Mayen-Koblenz zu Gast. Matthias Lammert (Landtagsvizepräsident), Jenny Groß, Ellen Demuth und Torsten Welling trugen die Sorgen der Bürger jüngst bei einem Besuch in der Hauptverwaltung der Energieversorgung Mittelrhein vor und erörterten dort mit dem Vorstandsvorsitzenden Josef Rönz, Pressesprecher Marcelo Peerenboom und Hubertus Hacke, Leiter der Stabstelle Energiepolitik, die aktuelle Situation auf dem Energiemarkt.

„Kaum ein Thema bewegt die Menschen derzeit so sehr wie die Energiekrise. 2020 fing die Krisenzeit mit Corona an, gefolgt von Lieferengpässen, dem Angriffskrieg gegen die Ukraine und der enormen Inflation. Darum ist ein Austausch mit der evm als ein heimischer Energieversorger für uns wichtig“, so die Abgeordneten. Josef Rönz erläuterte, welche Lehren aus der aktuellen Energiekrise zu ziehen sind: „Wir haben alle miteinander gelernt, dass es nie wieder zu einer einseitigen Abhängigkeit kommen darf, wie wir sie bei Öl, Kohle und Gas bisher hatten. Hier waren wir zu sehr auf Lieferungen aus Russland angewiesen.“ Daher sei es richtig, sich nun viel breiter als bisher aufzustellen und auf Lieferungen aus unterschiedlichen Ländern zu setzen. Rönz betonte: „Deutschland wird immer auf Energieimporte aus dem Ausland angewiesen sein.“

Energie müsse bezahlbar bleiben
Was die Stromversorgung angeht, so erklärte der evm-Vorstandsvorsitzende, muss zum einen der Ausbau erneuerbarer Energie deutlich schneller erfolgen. Zum anderen aber sei es wichtig, eine tragfähige Lösung zur Sicherstellung der Grundlast zu entwickeln. Heute wird diese Aufgabe durch Kohle-, Gas- und Kernkraftwerke erfüllt. Wichtig ist, dass die Grundlast auch in Zukunft sichergestellt ist – die erneuerbaren Energien werden diese nach Überzeugung der evm auch unter Berücksichtigung des Zubaus von Speichern nicht leisten können. Neben dem Erreichen der Klimaziele und einer hohen Versorgungssicherheit muss Energie bezahlbar bleiben. Nur so besteht die Chance, dass der Wirtschaftsstandort Deutschland nicht gefährdet wird und es nicht zu einer schleichenden Desindustrialisierung kommt.

Die evm-Vertreter Marcelo Peerenboom und Hubertus Hacke berichteten darüber hinaus über die zahlreichen Gespräche und Anfragen der Kunden und Kommunen, auch über Neukunden aus der Wirtschaft, denen man jedoch nicht immer so zügig einen Vertrag anbieten könne oder teils sogar eine Absage erteilen müsse. „Wer sich mit uns langfristig als Energielieferant vertraglich gebunden hat, wird auch weiterhin Strom und Gas bei und bekommen. Wer jedoch zu Discountern gewechselt war, der hat Lehrgeld bezahlen müssen“, so die evm-Vertreter. „Auch wir mussten die Preise für unsere Kunden erhöhen. Als Unternehmen sind wir zwar bemüht, an den Energiebörsen gut und nachhaltig einzukaufen. Aber Erdgasumlagen, Abgaben, Netzentgelte, Steuern und die schwankenden Preisen auf dem Spotmarkt und dem Terminmarkt machen es unseren Einkäufern nicht einfach“, so Rönz.



Was tun bei einem großflächigen Stromausfall?
Auch das Szenario einer Gasmangellage sowie eines großflächigen Stromausfalls sprachen die Abgeordneten an. Hierzu sei man als Energieversorger im ständigen Austausch mit der Wirtschaft und beobachte die Entwicklungen sehr genau. Rönz hierzu: „Wir gehen zum gegenwärtigen Zeitpunkt davon aus, dass eine etwaige Gasmangellage oder Stromknappheit auftreten können, allerdings nicht über einen längeren Zeitraum und auch nicht großflächig.“
„Gerade die kritische Infrastruktur muss zwingend aufrechterhalten werden, so gut es geht. Auch ist es wichtig, dass gerade energieintensive Unternehmen in der Region bei kurzfristigen Stromschwankungen informiert würden und sich bestenfalls darauf einstellen können. Hier wissen wir, dass diese Unternehmen bereits intern solch ein Notfallszenario durchdacht haben, aber das Wichtige ist die Information des Energieversorgers“, so die vier CDU-Landtagsabgeordneten, die alle in ihrem Wahlkreis über solche Unternehmen verfügen.

Hier konnte die evm direkt antworten: „Wir haben seit jeher für alle Szenarien Notfallpläne, die wir auch immer wieder durchspielen und proben. Allerdings sind wir als Netzbetreiber nur ein Teil der Gesamtkette. Eine entscheidende Rolle kommt hier den großen überörtlichen Verteilnetzbetreibern zu, die ebenfalls jederzeit auf Engpässe in der Versorgung reagieren können“, berichtete Josef Rönz. Am Ende des Gespräches zwischen Politik und Wirtschaft war klar: Die Energiekrise wird nicht ad hoc beendet und man gehe davon aus, dass diese auch noch im gesamten neuen Jahr anhalten werde. (PM)



Jetzt Fan der NR-Kurier.de Lokalausgabe Neuwied auf Facebook werden!


Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Politik


Bezahlbarer Wohnraum für alle? Podiumsdiskussion zeigt Wege auf

Höhr-Grenzhausen. Im voll besetzten Pavillon der Arbeiterwohlfahrt in Höhr-Grenzhausen tauschten sie sich mit Myriam Lauzi ...

Pascal Badziong erhielt prominente Unterstützung beim Landrätegipfel

Kreis Mayen-Koblenz. Badziong, der gekonnt durch den Abend führte und Informationen für die Zuhörer bündelte, begrüßte das ...

Klimaschutz vor Ort leben - privat und in der Kommune

Hachenburg. Jeder Einzelne kann seinen Beitrag zu einem sensiblen Umgang mit Wasser leisten. Sei es durch den Verzicht auf ...

Grüne Kandidaten für Verbandsgemeinderat Wallmerod stellen sich vor

Wallmerod. Die Grünen in Wallmerod haben jüngst ihre Kandidaten für die Wahl zum Verbandsgemeinderat gewählt. Mit neuem Elan, ...

Bürgermeisterkandidat Clint Sikorski auf Platz eins der Stadtratsliste

Hachenburg. "Familienfreundlichkeit, effektiver und bezahlbarer Klimaschutz, eine moderne Infrastruktur und ein zukunftsorientierter ...

CDU nominiert Ulf Ludwig als Kandidat für Bürgermeisterwahl in Wallmerod

Wallmerod. Im Falle seiner Wiederwahl wäre es bereits die dritte Amtszeit in seiner Heimatgemeinde. Ulf Ludwig führt auch ...

Weitere Artikel


Neuer SPD-Ortsverein Ahrbach Stelzenbach wird aktiv

VG Montabaur. Mit interessanten Themen und Formaten will der junge OV mit vielen Menschen in den Dörfern rund um Montabaur ...

Falsche Dienststelle: Betrunkener radelt in Koblenz zum falschen Termin bei der Polizei

Koblenz. Als die Einsatzkräfte der Polizeiinspektion Koblenz 1 dann die Videoaufzeichnung des Dienstgebäudes sichteten, konnten ...

Grabenkämpfe zum Thema Ärztlicher Bereitschaftsdienst: Wo bleibt der Patient?

Region. Nicht nur in Hachenburg, sondern auch in Kirchen oder in Neuwied, mussten Patienten zwischen den Feiertagen teils ...

Kita Hilgert "isst künftig besser" - Teilnahme an Landesinitiative zu guter Ernährung

Westerwaldkreis. Die Ernährungsberaterin Kerstin Awan begleitet die Hilgerter Einrichtung auf dem Weg hin zur „Coaching-Kita“ ...

Schoah-Gedenken 2023 mit Schülern des Landesmusikgymnasiums in Montabaur

Montabaur. Zu den weiteren Opfern des Nationalsozialismus zählen: die Sinti und Roma, Menschen mit Behinderungen, Homosexuelle, ...

13. "Stunde der Wintervögel" startet - beliebte Mitmachaktion für Klein und Groß

Region. Alle Menschen in Deutschland sind am kommenden Wochenende (6. bis 8. Januar) dazu aufgerufen, eine Stunde lang die ...

Werbung