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Nachricht vom 22.06.2022    

Eine Kreuzfahrt der besonderen Art mit dem Evangelischen Dekanat Westerwald

Zum dritten Mal – nach einer Corona-bedingten Pause – machten sich wieder Frauen und Männer im Alter 50 plus aus dem Westerwald auf, um als Mannschaft auf dem Ijsselmeer unter Anleitung des niederländischen Kapitäns Arjo van Berkel und seines erfahrenen Matrosen Carst die Segel zu setzen.

Foto: Privat

Westerburg. Zusammen wurden die auffälligen braunen Segel des „Schwarzen Falken“ (Zwarte Valk) gesetzt und dabei gespürt, welche Kraft Wind und Meer haben können. Je nachdem aus welcher Richtung der Wind blies, wurde gemeinsam vor dem täglichen Ablegen besprochen, welche Route möglich sein kann. Die ersten Tage blies wirklich nur ein sehr dünnes Lüftchen, sodass die Segel kaum zum Einsatz kamen und Arjo immer mal wieder mit dem Schiffsmotor nachhelfen musste. So ging es am ersten Tag direkt vom Heimathafen Makkum erst mal südwärts entlang dem Ostufer des Ijsselmeers bis Stavoren und anschließend zum Übernachten im Hafen des kleinen romantischen Dörfchens Hindelopen, natürlich mit Landgang.

Am anderen Morgen empfahl Arjo zur Verbesserung der Windkraft wieder nordwärts über die Schleuse, ins etwas mehr vom Wind verwöhnte Wattenmeer, zu fahren. Es war wirklich sichtlich eine Steigerung zu verzeichnen, jedoch würden die Teilnehmer ohne Motor das geplante Ziel der Insel Vlieland nicht erreichen. So steuerte er den „Zwarten Valk“ auf eine Sandbank, um dort trocken zu fallen mit der Möglichkeit zu baden und im Watt zu wandern. Dies konnten die Teilnehmer alles noch genießen. Jedoch begann es am vorgerückten Abend kräftig zu regnen und über Nacht gab es ein kräftiges, langes Gewitter, sodass viele einen unruhigen Schlaf hatten. Arjo und Carst hielten während des Gewitters abwechselnd Bordwache, um wach zu sein, falls sich während des Gewitters unvorhersehbare Ereignisse einstellen würden. Aber es ist alles nochmal gut gegangen und am nächsten Morgen schien auch wieder die Sonne. Nach dem Frühstück wurde der Anker gelichtet und sie hielten weiter Kurs auf Vlieland, wo die Teilnehmer den Hafen am frühen Mittag erreichten.
So hatte die Mannschaft mal wirklich Zeit in ein paar Stunden die Insel zu erkunden. Manche taten das zu Fuß und besichtigten den Leuchtturm, der auf einer kleinen Anhöhe stand. Andere mieteten Fahrräder und fuhren damit über 20 Kilometer, um am westlichen Ende das Naturschutzgebiet mit vielen Vogelarten zu entdecken. Die Küchenfee vom Schiff schickten die Teilnehmer bis zum Abendessen in Urlaub und genossen stattdessen in unterschiedlichen Lokalitäten Spezialitäten der Insel. Der letzte Tag gehörte dann der Insel Terschelling.



Bevor die Teilnehmer anlegten, hatten ein paar Segelerfahrene den donnerstags in der Seefahrt üblichen Kapitänssonntag inszeniert. Es gab selbstgebackene niederländische Apfeltaschen und Kaffee. Alle standen dazu vor der Kapitänskajüte am Heck. Kapitän Arjo war sichtlich gerührt. So etwas hatte er in 20 Jahren Segeln auf dem Ijsselmeer noch nicht erlebt, wie er sagte. Auf Terschelling wurde die Zeit noch etwas zum Bummeln genutzt und am nächsten Morgen für die Rückreise Kurs auf Makkum genommen. Alle bedauerten, dass die gemeinsame Reise so schnell vorbei war.

Außer dem Segeln, was im Mittelpunkt des gemeinsamen Miteinanders stand, kam die Gruppe täglich vor dem Frühstück zusammen, um mit einem geistlichen Impuls in den Tag zu gehen. Abends nach dem Landgang saß man oft noch zusammen, um Erlebtes auszutauschen oder miteinander das eine oder andere Gesellschaftsspiel zu spielen. Es war eine Kreuzfahrt der besonderen Art, wo alle aktiv mittun, um das Ganze zu einem einzigartigen Erlebnis werden zu lassen.

Ab sofort besteht die Möglichkeit sich bei Matthias Kern, der den Segeltörn für das Evangelische Dekanat Westerwald leitete, in eine Adressenliste aufnehmen zu lassen, um bei einem möglichen neuen Segeltörn in 2023 schnell die Informationen in einem Flyer zu erhalten. E- Mail: Segeltoern50plus.dek.westerwald@gmail.com. Anmelden kann sich wie bisher jeder auf dem gesamten Westerwald und angrenzenden Gebieten.


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