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Pressemitteilung vom 20.05.2022    

Eine ungewöhnliche Freundschaft im Hospiz auf Schiffstour mit dem Wünschewagen

Monika Hoffmann (78) und Rudolf Pfeiffer (68) sitzen in Rollstühlen auf der Terrasse des Hospiz Sankt Thomas. Die beiden haben sich hier kennengelernt. Ihre Freundschaft trägt sie über vieles hinweg. Dank des Wünschewagens, ein Projekt des Arbeiter-Samariter-Bunds, ging es für die Freunde jetzt gemeinsam auf Schiffstour.

Gruppenbild vor der Schifffahrt. (Foto: Dernbacher Gruppe Katharina Kasper)

Dernbach. Nicht alle Gäste in einem Hospiz können noch aufstehen und am Tisch Essen. Aber auch wenn man wie Monika Hoffmann und Rudolf Pfeiffer täglich zum Essen gemeinsam an einem Tisch sitzt, muss daraus nicht unbedingt eine Freundschaft werden. Doch die beiden haben “sofort einen Draht zueinander gefunden“, erklärt Rudolf.

“Wir müssen uns nur anschauen, dann weiß man, was der andere will“, erklärt Monika und dreht sich zu Rudolf um, der bestätigt: “Wir haben uns gesucht und gefunden, wenn man so sagen will.“ Den beiden springt das Glück förmlich aus dem Gesicht. Als sie vor etwa drei Monaten ins Hospiz überwiesen wurden, Monika am 22. Januar und Rudolf kurz später im Februar, hätte keiner der beiden damit gerechnet, dass ihr Leben noch einmal um eine Freundschaft reicher wird. "Wir ziehen uns beide wieder hoch, um das Leben so zu genießen, wie es für uns halt noch möglich ist", erklärt Rudolf und bemerkt, "im Alter ist es etwas Besonderes, dass man nochmal so eine Freundschaft entwickeln kann, da ist das intensiver und wertvoller."

So ist es auch mit dem Erleben, denn was man gemeinsam teilt, ist doppelt so schön. Im Fall der beiden Freunde ermöglichte das Team vom Wünschewagen eine Schifffahrt auf der Mosel von Koblenz nach Winningen und wieder zurück. “Das Team vom Wünschewagen hat uns alles so angenehm wie möglich gemacht. Die Menschen alle kennenzulernen, das war die Fahrt schon wert“, erklärt Rudolf und berichtet weiter: “Auch auf dem Schiff waren alle äußerst zuvorkommend.“ Doch vor der Schifffahrt wurde erst einmal Station in einem Koblenzer Biergarten gemacht. Für Rudolf und Monika war das schon ein kleines Highlight vor dem eigentlichen Ziel der Reise.



Wasser bedeutet Monika viel. Im Gegensatz zu Rudolf, den es im Urlaub in die Berge zog, ist Monika ein Fan von Strandurlauben. Was die beiden vereint ist die Überzeugung, dass eine Freundschaft wie die ihre etwas ebenso Seltenes wie Wertvolles darstellt. Für beide ist das Hospiz damit der Ort eines neuen Anfangs. “Alles, was irgendwie möglich ist, ermöglichen die uns hier, und vor allem ist immer Stimmung. Ist schon klasse hier“, resümiert Rudolf, worauf beide sich genüsslich die nächste Zigarette anmachen - wer will es ihnen verbieten. (PM)


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