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Pressemitteilung vom 28.04.2022    

Kochen mit Kindern: Auszubildende in MUTABOR-Wohngruppe wird zur Genussbotschafterin

Pizza, Auflauf, Brot: Dass sich das Lieblingsessen selbst und mitunter gesünder kochen lässt, hat eine Auszubildende einer MUTABOR-Wohngruppe in Nister den Kindern gezeigt. Innerhalb ihres Abschlussprojektes der Ausbildung zur Erzieherin, hat Melanie Reck den Bewohnern gesundes Kochen näher gebracht.

Melanie Reck. (Foto: Jennifer Wagner)

Hachenburg. In einer Wohngruppe einer Jugendhilfe-Einrichtung läuft es oft genauso ab wie in einer normalen Familie: Die Kinder wollen am liebsten nur Pizza, Currywurst oder Pommes essen. Dass das nicht gesund ist, wissen Eltern wie Erziehende. Gemüse und Obst schmackhaft zu machen ist jedoch leichter gesagt als getan. Dieser Umstand ist auch Melanie Reck während ihrer Ausbildungszeit in der Wohngruppe Nister aufgefallen: “Die Kinder hatten Probleme mit dem Essen: Sie mochten vieles nicht, kannten manches Gemüse nicht, konnten nicht ordentlich mit einem Messer umgehen oder dachten, dass die Milch aus der Packung kommt - und nicht von der Kuh.“ Der tägliche Kampf ums Essen war für alle Beteiligten entsprechend anstrengend.

So nahm sich die 37-jährige Reck das Thema “Kochen mit Kindern“ als Abschlussprojekt vor. Sie plante mehr als 20 Aktivitäten mit den Kindern rund um ihre selbst kreierte “Zauberküche“. Damit sie selbst wusste, wovon sie spricht, nahm sie an der Weiterbildung “Ich kann kochen!“ der Sarah-Wiener-Stiftung teil, wo sie auf das pädagogische Kochen mit Kindern vorbereitet und schließlich zur Genussbotschafterin ernannt wurde.

Kinderkonferenz und Ausflüge

In der Wohngruppe berief Reck eine Kinderkonferenz ein: Alle Kinder schrieben ihre Lieblingsessen und jene Lebensmittel auf, die sie überhaupt nicht mochten. Anschließend vermittelte Reck spielerisch Grundwissen über gesunde Ernährung und nahm dafür unter anderem die Ernährungspyramide zur Hilfe. So gestaltete sie gemeinsam mit den Kindern auch das Frühstück um: Seitdem kommt weniger Wurst und mehr Käse und Aufstrich auf den Tisch.



Doch das Projekt bestand nicht nur aus theoretischen Einheiten. Die Auszubildende ging mit den Kindern einkaufen und besuchte mit ihnen die Horbacher Mühle in Neunkirchen-Seelscheid, in der Mehl gemahlen wird. Anschließend buken die Kinder unter Anleitung ein eigenes Brot. Das zu Anfang aufgeschrieben Lieblingsessen wurde in den darauffolgenden Wochen schließlich selbst gekocht: So standen Nachwuchsköche in der Küche und vermischten und schnibbelten die Zutaten für Pizza, Wraps und Nudelauflauf.

Mehr Wasser trinken durch Trinkstation

Teil des Projekts war, das Melanie Reck eine Trinkstation in der Wohngruppe etablierte: “Zur gesunden Ernährung gehört auch, dass wir genug trinken - und zwar nicht nur Cola oder Saft“, so die MUTABOR-Auszubildende. Nun steht in der Küche der Wohngruppe ständig ein Wagen mit frischem Wasser und Gläsern bereit. Die Hürde, sich ein Glas aus dem Schrank zu nehmen, ist nun abgeschafft und die Kinder greifen öfter zu.

MUTABOR-Geschäftsführer Matthias Holland ist begeistert von dem Projekt von Melanie Reck, die auch nach Abschluss ihrer Ausbildung weiter in der Wohngruppe in Nister arbeiten wird. “Ich finde es toll, wie sie die Kinder im Alltag von etwas Neuem überzeugt hat und das Gelernte auch weiterhin umsetzt. Eine Bereicherung für MUTABOR und die Wohngruppe!“

Reck bilanziert: “Mir war wichtig, dass die Kinder sehen, wie viel Arbeit hinter einem Essen steckt. Und dass Kochen Spaß machen kann.“ Den Kindern hat das Projekt Freude bereitet. Das größte Kompliment für die Auszubildende ist die regelmäßig aufkommende Frage: “Melanie, wann kochen wir wieder?“ (PM)



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