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Nachricht vom 16.11.2021    

"Badesalz" humorte in Ransbach-Baumbach

Von Wolfgang Rabsch

Der November ist in Ransbach-Baumbach der Monat der Lachmuskeln. Nach Paul Panzer gastierte nun auch Badesalz auf der Bühne der Stadthalle und brachte das Publikum ausgiebig zum Lachen.

Badesalz auf der Bühne. (Foto: Wolfgang Rabsch)

Ransbach-Baumbach. Junge, Junge, die „Rosbischer“ lassen es aber in der Stadthalle krachen: Innerhalb einer Woche gastierten dort zwei Schwergewichte der deutschen Comedy-Szene, Paul Panzer (WW-Kurier berichtete) und eine Woche später „Badesalz“. Man könnte auch sagen, die Ransbacher wollen dem Westerwald das Lachen wiederbringen. Paul Panzer und Badesalz miteinander zu vergleichen, das wäre, wie die berühmten Äpfel und Birnen zu vergleichen. Bei allen Unterschieden kann man aber übereinstimmend sagen, dass bei beiden hanebüchene Worthülsen gezündet werden, welche die Zuschauer zu regelrechten Lachsalven animieren. Man muss den Akteuren abnehmen, dass sie nur im Sinn haben, ihr Publikum zu unterhalten, zu erfreuen und zwei Stunden von allem Alltagsstress zu befreien. Die Stadthalle war nicht ganz ausverkauft, trotzdem waren fast nur Badesalz-Fans anwesend, die ihre Favoriten lauthals feierten, und bei manchem Gag fast ausflippten.

„Kaksi Dudes“? Hä, was ist das bitte?
Das Komiker-Duo Gerd Knebel und Henni Nachtsheim nannte ihr neues Programm schlicht und einfach „Kaksi Dudes“, auf die Bedeutung muss man erst kommen, denn das ist finnisch und heißt „Zwei Kumpel“. In dem Zweimannstück agieren sie als „Fackel“ und „Erdnuss“, die sich seit ihrer Schulzeit in liebevoller Abneigung verbunden sind und keine Gelegenheit auslassen, über den anderen zu „schwätzen“. Apropos Schwätzen: sie spielen in einem Dialekt, der sehr nach Hessisch klingt. Problemlos hätten „Erdnuss“ und „Fackel“ auch in die Rollen der berühmtesten "Putzfrauen" der Republik der 60er und 70er-Jahre schlüpfen können: „Frau Struwwelisch und Fau Babbisch“.




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Die eigentliche Story des Abends beginnt, als beide 20.000 Euro erben und davon ein Kino betreiben sollen, wie es im Testament steht. Vor einem Bauwagen, der zu einem „Filmpalast“ umgebaut wurde, spielten sich nun haarsträubende Szenen, Klamauk, und Palaver ab – sozusagen „Nonstop Nonsens“. So veranstalteten sie zunächst ein Quiz, bei dem der andere raten muss, wie der Film wirklich heißt. Frage: „Wie heißt ein Körperteil eines Proktologen.“ Die Antwort kam wie aus der Pistole geschossen: „Goldfinger“. Querbeet ging es weiter wie bei einer Reise durch Absurdistan, unter anderem mit einer Reise nach Finnland, wo sie Streit mit Elchen bekamen. Einige deftige Zoten fehlten natürlich auch nicht, das störte aber niemanden, und tat der guten Stimmung insgesamt keinen Abbruch.

Als „Fackel“ und „Erdnuss“ dann auch noch ein Fläschchen IQ-Schnaps intus hatten, verwandelten sie sich zusehends in Gestalten, die nicht mehr wussten, wohin mit ihrer Kraft. Nach fast zwei Stunden Nonsens bewiesen Knebel und Nachtsheim, dass sie auch musikalisch mit Gitarre und Saxofon bestens unterwegs sind. Henni Nachtsheim liegt ja die Musik praktisch im Blut, war er doch von 1973 bis 1990 Mitglied bei den „Rodgau Monotones“, das sind die mit dem Hit „Erbarme, zu spät, die Hesse komme“.

Als nach der Zugabe der Vorhang fiel, konnten Badesalz im Jubel und Beifall der Fans baden. Vielleicht gibt es ja eine Fortsetzung der Story, ob es mit dem „Filmpalast“ doch noch geklappt hat. Die eingefleischten Fans sind sicherlich auf die Antwort zu dieser elementaren Frage gespannt. Das muss man doch wissen.


Mehr dazu:   Veranstaltungsrückblicke  
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