Werbung

Pressemitteilung vom 05.11.2021    

Forderung von heimischen CDU-Abgeordneten: Problemwölfe zum Abschuss freigeben

Die Wolfspopulation wachse stark. Darauf weisen die heimischen CDU-Abgeordneten Reuber (Landtag) und Rüddel (Bundestag) nicht nur hin, sondern warnen auch: Ohne eine Reaktion werde das bestehende Problem in der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld weiter verschärft und sich auch auf andere Regionen ausbreiten.

Symbolfoto: woti/Archiv

Region. Der heimische Landtagsabgeordnete Matthias Reuber (CDU) spricht sich, ebenso wie sein Bundestagskollege Erwin Rüddel, „für eine geordnete Bestandsregulierung der Wölfe“ aus. In diesem Zusammenhang hatte er in einer kleinen Anfrage an das Mainzer Umweltministerium unter anderem wissen wollen, inwieweit durch das Land bisher Schutzmaßnahmen für Nutztierherden erfolgt seien. „Zwar wird schon einiges getan, um Schafe und Nutztiere vor den heimischen Wölfen zu schützen“, so das Fazit von Reuber, „aber angesichts der jährlich steigenden Population der Raubtiere um etwa 30 Prozent sind dies allenfalls kurzfristig wirksame Maßnahmen, die auf lange Sicht gesehen ihre Wirkung einbüßen werden“.

Reuber betont, dass es in den vergangenen Monaten insbesondere im Bereich der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld und in anderen Teilen von Rheinland-Pfalz zu erheblichen Schäden durch Wolfsrisse gekommen sei. Abgesehen von der steigenden psychischen und wirtschaftlichen Belastung der Herdenhalter, sei es auch nicht hinnehmbar, dass in großer Regelmäßigkeit Schafe und andere Nutztiere durch die Wölfe in Panik versetzt würden. Daher fordern Reuber und Rüddel insbesondere sogenannte Problemwölfe zur Entnahme – sprich zum Abschuss – freizugeben und darüber hinaus den Bestand insgesamt zu reduzieren.

„Es geht nicht darum, den Wolf auszurotten, aber in Deutschland leben derzeit etwa 1300 Wölfe, während es in Finnland, Schweden und Frankreich zusammen gerade mal 1000 sind. Die dortigen Land- und Forstwirte haben mit der von den jeweiligen Regierungen verordneten Regulierungen des Wolfsbestandes sehr gute Erfahrungen gemacht“, so Rüddel. Der Wolf sei zwar in einigen Bereichen in einer angemessenen Populationsgröße ein nützliches Tier, da er für eine Reduzierung von Wild sorge, das unter anderem für den Verbiss von Jungpflanzen verantwortlich sei, aber in anderen Teilen sorge er für eine zunehmende und nicht mehr hinnehmbare Last. Es sei daher unumgänglich, den Bestand an Wölfen in einem Maße zu halten, der einerseits gewährleiste, dass das heimische Wild in einem für Natur und Umwelt erträglichen Maße gehalten werde, der andererseits aber auch den Herdenhaltern die Sicherheit gebe, dass ihre Tiere nicht mehr von Wölfen gerissen würden.



„Schutzzäune, finanzielle Ausgleiche und andere Hilfen seitens des Landes sind zwar ein wichtiger Teil der Gesamtmaßnahme Wolf“, so Reuber abschließend, „aber sie reichen bei weitem nicht aus, um das, was uns erwartet, auch nur annähernd in den Griff zu bekommen. Die Wolfspopulation hat jährliche Zuwachsrate von über dreißig Prozent. Ohne eine Reaktion und Möglichkeit zur Regulierung des Bestands wird das jetzt schon in der VG Altenkirchen-Flammersfeld bestehende Problem in Zukunft weiter verschärft und sich auch auf andere Regionen ausbreiten. Leidtragende sind die Nutztiere und die Betroffenen vor Ort.“ (PM)


Mehr dazu:   Wolf   Erwin Rüddel  

Jetzt Fan der AK-Kurier.de Lokalausgabe Altenkirchen-Flammersfeld auf Facebook werden!


Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Politik


Bezahlbarer Wohnraum für alle? Podiumsdiskussion zeigt Wege auf

Höhr-Grenzhausen. Im voll besetzten Pavillon der Arbeiterwohlfahrt in Höhr-Grenzhausen tauschten sie sich mit Myriam Lauzi ...

Pascal Badziong erhielt prominente Unterstützung beim Landrätegipfel

Kreis Mayen-Koblenz. Badziong, der gekonnt durch den Abend führte und Informationen für die Zuhörer bündelte, begrüßte das ...

Klimaschutz vor Ort leben - privat und in der Kommune

Hachenburg. Jeder Einzelne kann seinen Beitrag zu einem sensiblen Umgang mit Wasser leisten. Sei es durch den Verzicht auf ...

Grüne Kandidaten für Verbandsgemeinderat Wallmerod stellen sich vor

Wallmerod. Die Grünen in Wallmerod haben jüngst ihre Kandidaten für die Wahl zum Verbandsgemeinderat gewählt. Mit neuem Elan, ...

Bürgermeisterkandidat Clint Sikorski auf Platz eins der Stadtratsliste

Hachenburg. "Familienfreundlichkeit, effektiver und bezahlbarer Klimaschutz, eine moderne Infrastruktur und ein zukunftsorientierter ...

CDU nominiert Ulf Ludwig als Kandidat für Bürgermeisterwahl in Wallmerod

Wallmerod. Im Falle seiner Wiederwahl wäre es bereits die dritte Amtszeit in seiner Heimatgemeinde. Ulf Ludwig führt auch ...

Weitere Artikel


Ludothek des Jugend- und Kulturzentrums "Zweite Heimat" erhält prominente Unterstützung

Höhr-Grenzhausen. „Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah.“ So nah wie in der Nachbargemeinde von Höhr-Grenzhausen ...

Verteilerkasten in Müschenbach beschädigt und davongefahren

Müschenbach. Am Mittwoch, dem 3. November wurde zwischen 8 und 13 Uhr ein Verteilerkasten in der Schulstraße von einem Fahrzeug ...

Ausgezeichnetes Schulprojekt: ein Gemüseacker als Klassenzimmer

Westerburg. Das Schuljahr 2021/22 ist in vollem Gange. Viele Schüler freuen sich, endlich wieder etwas mehr Normalität in ...

Abrakadabra, Tim Salabim: Die Zaubershow für die ganze Familie in Höhr-Grenzhausen

Höhr-Grenzhausen. Tim Salabim ist Kinderzauberer mit Leib und Seele. In seiner beliebten Comedy-Zaubershow geht es drunter ...

Kostenlos: Weihnachtliches Fensterbild mit Höhr-Grenzhausen als Motiv

Höhr-Grenzhausen. Zu den schönen Dingen in der dunklen Jahreszeit zählen zweifellos die vielen festlich leuchtend geschmückte ...

Gackenbach: 27 Kinder ertasteten ihren Weg aus dem dunklen Wald heraus.

Gackenbach. Der Wald bei Nacht ist ein ganz einzigartiges Erlebnis, ganz besonders für Kinder. Ohne Taschenlampen einen Weg ...

Werbung