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Nachricht vom 10.05.2021    

Ausstellung „Völker des Nordens“ im Kunstverein Montabaur

Die Völker des Nordens - in Vergangenheit und Gegenwart Seefahrer – Entdecker – Händler – Piraten: Ausstellung des Kunstvereins Montabaur im b-05 im Kultursommer Rheinland-Pfalz.

Symbolfoto

Montabaur. Am 16. Mai 2021 hätte die Vernissage der Kunstausstellung vom Kunstverein Montabaur im b-05 stattfinden sollen. Corona-bedingt muss diese verschoben werden. Die Veranstalter hoffen, dass es in Kürze möglich sein wird. Der neue Termin wird dann noch bekannt gegeben. Die Ausstellung wird vom Kultursommer Rheinland-Pfalz unterstützt, der das Thema des Nordens dieses Jahr noch einmal aufgegriffen hat, weil im letzten Jahr durch Corona vieles nicht stattfinden konnte.

Im außergewöhnlichen Ausstellungsambiente im b-05 in Montabaur geht die Reise – wie im vergangenen Jahr – in den Norden Europas. Standen im letzten Sommer die Landschaften, das Licht, die Sagen und Mythen im Vordergrund, so beleuchten die Exponate dieses Mal die Menschen und Völker Skandinaviens, ihr Leben in Geschichte und Gegenwart, und ihre Bedeutung für Seefahrt, Handel und Kultur.

Auf die aus der Geschichte hervorgegangenen Verbindungen und Verknüpfungen mit den übrigen europäischen Ländern und die Einflüsse des nordischen Kulturkreises auf die Nachbarvölker – bis hin zum unseligen Missbrauch des Ideals vom „Nordischen Menschen“ durch die Nationalsozialisten – werden hier thematisiert.

Dabei sollen in besonderer Weise die Wikinger, deren Blütezeit vom 8. bis 11. Jahrhundert reichte, ihr Ruf als Seefahrer, Kämpfer, Händler und Piraten, im Mittelpunkt der künstlerischen Bearbeitung stehen. Nicht zuletzt durch Kinderbücher und Comic-Filme sind die Wikinger weit über ihre skandinavische Heimat bekannt geworden. Aber wer waren sie wirklich und wie lebten sie? Vieles aus dem Leben dieser Gruppe ist nur in Mythen und Erzählungen überliefert. Ihre Spuren lassen sich aber von Grönland bis Byzanz finden und offenbaren einen spannenden Einblick in ihre Lebensweise, ihr Weltbild, ihren Glauben und ihre Traditionen. Bekannt wurden sie vor allem durch ihre Beutezüge, mit denen sie halb Europa im 9. bis 11. Jahrhundert in Angst und Schrecken versetzten. Der Name „Wikinger“ könnte von „viking“, gehen = übers Meer auf Raubzug gehen, stammen, eindeutig geklärt ist das bis heute nicht. Möglich wurden diese Raubzüge durch die Entwicklung hochseetüchtiger Schiffe, die ihnen aber auch die frühe Entdeckung und Besiedelung Grönlands, den ersten Landgang von Europäern auf amerikanischen Boden, die ausgedehnten Handelsbeziehungen in den Westen nach Schottland, England, Irland und weitere Nordseeanrainer, im Osten in den slawischen und russischen Raum, im Süden bis zum Schwarzen Meer und zum Mittelmeer, ermöglichten.



Die Händler brachten aus dem Norden Bernstein, Felle, Honig, Trockenfisch, Schwerter und Walrosszähne (Rohstoff zum Schnitzen von Figuren) mit, die sie gegen Münzen und Waren wie Öl, Wein oder Stoffe tauschten. In den Gebieten, die sie bereisten, gab es Siedlungsgründungen, so ist die Stadt Kiew eine Gründung der Wikinger, die von den Einheimischen die „Rus“ genannt wurde.

Ein möglichst differenzierter Blick auf diese frühen Skandinavier wird von den Künstlerinnen und Künstlern auf ganz unterschiedliche und individuelle Art in Kunstwerke umgesetzt: von gegenständlicher und abstrakter Malerei bis zu Skulptur und Installation. Mit dem Workshop „Bau eines Holzbootes“, einem Vortrag über den Raubüberfall der Wikinger auf die Klosterabtei Prüm und den Bezügen zum „Nordischen“ Menschen, dem Open-Air-Konzert mit schomschirischer Musik vom Duo „Orange Moon“, und schomscher Whisky-Verkostung, kommen wir in der heutigen Zeit an.

Termine dieser Veranstaltungen werden noch bekannt gegeben. Eine interessante Ausstellung erwartet die Besucher in der ganz besonderen, geschichtsträchtigen Umgebung des Bunkergeländes, eingebettet in die Landschaft der Montabaurer Höhe inmitten eines einzigartigen Biotops. (PM)


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