Werbung

Nachricht vom 26.04.2021    

20 Jahre gemeinsam gegen Gewalt

Ausgerechnet zum 20. Geburtstag musste der Regionale Runde Tisch seinen Stammsitz in der Verbandsgemeindeverwaltung Hachenburg verlassen und ins Internet ausweichen.

Christina Schumacher (links) vom Frauenhaus Westerwald und Gleichstellungsbeauftragte moderierten die Online-Sitzung des Runden Tischs aus dem Kreishaus. Foto: Pressestelle der Kreisverwaltung

Hachenburg. In Anwesenheit der Referatsleiterin für Gewalt gegen Frauen aus dem Frauenministerium, Sarah Rahé und zwei ihrer Mitarbeiterinnen, ließen es sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer jedoch nicht nehmen, das langjährige Bestehen dieses maßgeblichen Vernetzungsgremiums von Justiz, Polizei, Fachberatungs- und Opferschutzeinrichtungen sowie Behörden gebührend zu würdigen.

Moderatorin Beate Ullwer, Gleichstellungsbeauftragte des Westerwaldkreises, blickte gemeinsam mit den Anwesenden auf zahlreiche Erfolge, der vergangenen 20 Jahre zurück. Hierzu zählen die Einrichtung von drei Interventionsstellen in allen beteiligten Landkreisen Westerwald, Altenkirchen und Neuwied oder die Schaffung einer Täterarbeitseinrichtung in der Region. Besonders hervorgehoben wurde das gewachsene Vertrauen zwischen autonomen Frauenorganisationen und staatlichen Institutionen. Durch die regelmäßigen Treffen, den fachlichen Austausch und informelle Vernetzung am Runden Tisch konnte insbesondere Verständnis für unterschiedliche Rollen und Aufträge entstehen. Doris Eyl-Müller, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Neuwied, brachte es auf den Punkt: „Wir alle haben fundamentale Einsichten gewonnen, warum bestimmte Dinge gehen und oder eben nicht gehen“ - ein unschätzbarer Vorteil, um auf kurzem Wege Lösungen zum Wohle der Betroffenen zu erreichen.



Neben der Freude über das bereits Erreichte kamen aber auch kritische Anmerkungen zur Sprache. So mahnte Co-Moderatorin Christina Schumacher eine sichere und auskömmliche Finanzierung der Frauenhäuser an. „Gerade jetzt, wo wir durch die Pandemie vor neue Herausforderungen gestellt werden, wie Fragen zu Quarantäne und gleichzeitig zunehmendem Bedarf an Plätzen, darf im Bereich der Finanzierung keine Verunsicherung herrschen“, forderte die Mitarbeiterin des Frauenhauses Westerwald.

In ihrem Grußwort lobte Sarah Rahé die kontinuierliche und bedarfsgerechte Weiterentwicklung des Projekts in all den Jahren. Aufgrund der guten Zusammenarbeit der vielen unterschiedlichen Akteurinnen und Akteure sei es gelungen, ein gutes System zum Schutz von Frauen vor Gewalt aufzubauen. „Noch immer ist Gewalt gegen Frauen aber weit verbreitet. Daher ist es richtig und wichtig, dass wir diese Arbeit weiter verstärken.“ war die zuversichtliche Botschaft an die Teilnehmenden. (PM)



Lesen Sie gerne und oft unsere Artikel? Dann helfen Sie uns und unterstützen Sie unsere journalistische Arbeit im Westerwaldkreis mit einer einmaligen Spende über PayPal oder einem monatlichen Unterstützer-Abo über unseren Partner Steady. Nur durch Ihre Mithilfe können wir weiterhin eine ausgiebige Berichterstattung garantieren. Vielen Dank! Mehr Infos.



Lokales: Hachenburg & Umgebung

Jetzt Fan der WW-Kurier.de Lokalausgabe Hachenburg auf Facebook werden!


Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Politik


Grüne Kandidaten für Verbandsgemeinderat Wallmerod stellen sich vor

Wallmerod. Die Grünen in Wallmerod haben jüngst ihre Kandidaten für die Wahl zum Verbandsgemeinderat gewählt. Mit neuem Elan, ...

Bürgermeisterkandidat Clint Sikorski auf Platz eins der Stadtratsliste

Hachenburg. "Familienfreundlichkeit, effektiver und bezahlbarer Klimaschutz, eine moderne Infrastruktur und ein zukunftsorientierter ...

CDU nominiert Ulf Ludwig als Kandidat für Bürgermeisterwahl in Wallmerod

Wallmerod. Im Falle seiner Wiederwahl wäre es bereits die dritte Amtszeit in seiner Heimatgemeinde. Ulf Ludwig führt auch ...

Anhaltender Doppelbau im Glasfasernetz: Rheinland-Pfalz ohne effektive Gegenmaßnahmen

Mainz. "Im April 2023 haben wir das Problem des ineffizienten Doppelbaus im Glasfasernetz aufgegriffen, bei dem zwei Unternehmen ...

SPD nominiert Raimund Scharwat als Kandidat für Bürgermeisterwahl in Rennerod

Rennerod. Erklärtes Ziel ist es, mit frischem Wind die neuen Themen im zukünftigen Stadtrat anzugehen. Dazu brachten insbesondere ...

Freie Wähler nominieren Carmen Diedenhoven als Kandidatin für Bürgermeisterwahl in Niederelbert

Niederelbert. Mit einem Mix von jüngeren Kandidaten sowie erfahrenen langjährigen Gemeinderatsmitgliedern, bei einer großen ...

Weitere Artikel


Schüler Clemens Rückert aus Montabaur auf Landesebene erfolgreich

Koblenz. Die Energieversorgung Mittelrhein (evm) hatte im Februar den Regionalwettbewerb Koblenz ausgerichtet. Wer dort einen ...

Kunst mit Stoff und Faden

Enspel. Die Künstlerinnen haben sich von den Sehenswürdigkeiten des Stöffel-Parks inspirieren lassen. Dabei war es jeder ...

Lutherkirche in Montabaur an Investor verkauft

Montabaur. Investor Ralf Mohr von der Wohnbau Mohr GmbH aus Neuwied erwirbt das Grundstück. Zuvor stellte Investor Ralf Mohr ...

Westerwälder Künstler hat sich der New-Pop-Art verschrieben

Wirges. „Warum denn in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah´“, diesen Spruch könnte anwenden, wer moderne Kunst ...

Corona im Westerwaldkreis: Viele neue Einzelfälle an Schulen und Kitas

Montabaur. Der aktuelle Inzidenzwert liegt laut Berechnung des Landes bei 148,1, der Landesdurchschnitt bei 139,8.

Anzahl ...

Friseure brauchen unsere Solidarität

Region. Größte Sicherheit beim Friseurbesuch: Die Neufassung des Infektionsschutzgesetzes macht es möglich. Darauf weisen ...

Werbung