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Nachricht vom 10.03.2021
Politik
Digitale Perspektive für heimischen Einzelhandel nutzen
Die CDU-Kreistagsfraktion Westerwald unterstützt die Aktivitäten der Wäller Markt Genossenschaft zum Aufbau einer digitalen Plattform für den regionalen Einzelhandel. Dies wurde bei einer Videokonferenz in der Reihe „Impulse digital“ deutlich mit Wendelin Abresch und Andreas Giehl als Gäste.
LogoMontabaur. Fraktionsvorsitzender Dr. Stephan Krempel stellte zu Beginn fest, dass der digitale Handel während der Corona-Pandemie deutlich zugenommen hat. Die CDU begrüße die von Wendelin Abresch und Andreas Giehl ergriffene Initiative zur Schaffung eines lokalen digitalen Marktplatzes. Die in Gründung befindliche Genossenschaft könne sicherlich Zugangshürden für Händler und Verbraucher abbauen. Zuspruch erhielt Krempel auch von den CDU-Landtagskandidaten Jenny Groß MdL und Janick Pape. Als weitere Experten begleiteten Volker Wüst und Jens Hölper die Gesprächsrunde.

Wendelin Abresch und Andreas Giehl schilderten eindrücklich die Entstehungsgeschichte der Genossenschaftsidee für einen digitalen Wäller Marktplatz, deren Ursprung vor den Pandemiezeiten lag. Abresch: „Es gilt die regionale Wertschöpfung zu stärken. Dazu haben wir umfangreiche Grundlagenarbeit geleistet und den Kontakt zu den heimischen Gewerbevereinen aufgenommen. Die Resonanz bei den Unternehmen und seitens der Politik ist ermutigend.“ Giehl ergänzt: „Die heimischen Einzelhändler haben dramatische Umsatzverluste erlitten. Nun stellt sich die Frage einsam oder gemeinsam? Wir bieten einen gemeinsamen Weg für die regionale Wirtschaft an. Dabei sollen auch die veränderten Bedürfnisse der Kunden Berücksichtigung finden.“

Der Wäller Markt stellt nach Angaben von Abresch und Giehl eine technische und logistische Infrastruktur dar, mit der folgende Ziele verfolgt werden:
• Nachhaltige Stärkung der regionalen Identität (als weicher Standortfaktor).
Schaffung eines regionalen Gegenpols zur Marktmacht der großen Online-Anbieter durch die Ermöglichung des regionalen Online-Einkaufs.
• Hilfestellung bei der Digitalisierung des Vertriebs, insbesondere für mittelständische, inhabergeführte Unternehmen, die überwiegend den regionalen Markt adressieren.
• Verbesserung der Einkaufsmöglichkeiten in der ländlichen Region, insbesondere in Dörfern, die eine eingeschränkte oder keine örtliche Versorgungsmöglichkeit haben.
• Schaffung einer digitaltechnischen Infrastruktur, die von zahlreichen regionalen Anbietern als Kommunikations- und Vermarktungsplattform genutzt werden kann.
• Zusätzlich kann die digitale Plattform schrittweise von Kommunen und Behörden mittels Verlinkung zur Distribution von digitalen Dienstleistungen und Bürger-Informationen genutzt werden.
• Schaffung und Betrieb einer eigenständigen, nachhaltigen regionalen Liefer- und Retourenlogistik, die den Anbietern einen regionalen Warenversand ohne gesonderten Personalaufwand ermöglicht, im Sinne des Umweltschutzes einen weitgehenden Verzicht auf Versandverpackungen garantiert und durch eine geschlossene Kühlkette eine Lieferung frischer Lebensmittel ermöglicht.
• Ermöglichung von digital gesteuerten Warenabholstationen (zum Beispiel in gering versorgten Dörfern oder Firmen), die mit durch die eigenständige Logistik täglich mit regional erhältlichen Produkten und Waren beliefert werden können.
• Unterstützung der regionalen Personalsuche durch Einbindung von existierenden regional orientierten Jobbörsen.

Abresch und Giehl machten in ihren Ausführungen deutlich, dass die Anzahl der notwendigen und beteiligten Einzelhändler sowie der Kunden mit der Region Westerwald erreicht werden kann. Sowohl Einzelhändler als auch die Kunden sollten die jetzt vorhandene Chance nutzen. Sie sehen gute Aussichten, dass das Projekt in den nächsten Monaten in die Umsetzung gelangt.

Wolfgang Zirfas (Nauort) lobte die angestrebte enge Zusammenarbeit mit der Regionalinitiative „Wir Westerwälder“, die die Landkreise Altenkirchen, Neuwied und Westerwald als gemeinsame Dachmarke repräsentiert. Dieses „Wir-Gefühl“ sollte nach Auffassung des CDU-Fraktionsvorsitzenden Dr. Stephan Krempel genutzt werden, um die Identität und das Bekenntnis zur Region Westerwald deutlich zu machen. „Der CDU-Kreistagsfraktion liegt der heimische Einzelhandel am Herzen. Für unsere Innenstädte ist es gut, wenn der Einzelhandel neben dem stationären Vor-Ort-Angebot auch das digitale Standbein im regionalen Online-Handel nutzen kann. Wir werden von kommunaler Seite für die Initiative Wäller Markt Genossenschaft werben und diese in den kommunalen Gremien unterstützen.“

Weitere Informationen unter www.waellermarkt.de. (PM)
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