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Nachricht vom 28.01.2021
Politik
Komasaufen: Kampagne „bunt statt blau“ startet im Westerwaldkreis
DAK-Gesundheit und Gesundheitsministerin Bätzing-Lichtenthäler suchen zum zwölften Mal die besten Schüler-Plakate gegen Alkoholmissbrauch.
SymbolfotoMontabaur. Kunst gegen Komasaufen: Unter diesem Motto startet die DAK-Gesundheit jetzt offiziell ihre Kampagne „bunt statt blau“ 2021 zur Alkoholprävention im Westerwaldkreis. Im zwölften Jahr sucht die Krankenkasse die besten Plakate gegen das Rauschtrinken. Der Hintergrund: Nach neuester Statistik kamen 2018 bundesweit fast 20.500 Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus. Das waren zwar fünf Prozent weniger als im Jahr zuvor, bei den 10- bis 15-Jährigen sind die Fallzahlen allerdings um 8,4 Prozent auf 2.979 Fälle gestiegen. Experten fordern deshalb weiter eine verstärkte Aufklärung über die Risiken des Rauschtrinkens.

Unterstützt wird die mehrfach ausgezeichnete Kampagne für Schülerinnen und Schüler zwischen zwölf und 17 Jahren durch Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler. Alle Schulen im Westerwaldkreis sind eingeladen, das Thema Alkoholmissbrauch im Unterricht zu behandeln und ihre Schüler bis 30. April Plakate dagegen entwerfen zu lassen. Verbunden mit der Kampagne ist die „Aktion Glasklar“, die seit 18 Jahren Schüler, Lehrer und Eltern über Alkohol aufklärt. „Eine regionale Alkoholprävention ohne erhobenen Zeigefinger bleibt für uns unverzichtbar, um Kindern und Jugendlichen die Gefahren von Alkoholmissbrauch aufzuzeigen. Wichtige Gesundheitsthemen wie dieses sollten im Schulalltag diskutiert werden“, sagt Alexander Greco von der DAK-Gesundheit in Montabaur. „Bei ‚bunt statt blau‘ werden junge Künstler selbst zu glaubwürdigen Botschaftern gegen das Rauschtrinken. Das macht diese Präventionskampagne so besonders.“

Zwölf Jahre bunt statt blau
Seit 2010 haben bundesweit mehr als 110.000 Schüler bunte Plakate gegen das Komasaufen gestaltet, darunter auch viele aus dem Westerwaldkreis. Die Kampagne „bunt statt blau“ wird von Politikern, Suchtexperten und Künstlern unterstützt. „Viele Jugendliche überschätzen sich und glauben, exzessives Trinken gehöre zum Feiern dazu. Die Aufklärung über die Gefahren eines riskanten Alkoholkonsums gelingt mit dem Wettbewerb sehr gut“, erklärt Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler. „Mit ihren bunten Plakaten bekennen die Schüler Farbe. Wenn sie im Unterricht untereinander oder mit ihrem Lehrer Kreativideen diskutieren, kommen sie gleichzeitig bei dem schwierigen Thema Alkoholmissbrauch ins Gespräch.“

Sonderpreis auf Instagram
Auch im Jahr 2021 winkt den Schülern, die über die sozialen Netzwerke teilnehmen, ein Instagram-Sonderpreis: Wer ein Bild von seinem Plakat oder ein Video hochlädt, hat die Chance auf ein Preisgeld in Höhe von 300 Euro.

Einsendeschluss am 30. April
Einsendeschluss für den Wettbewerb ist der 30. April 2021. Anschließend werden in allen 16 Bundesländern die besten Siegerplakate ausgezeichnet. Im September wählt eine Bundesjury mit der Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Daniela Ludwig, und DAK-Vorstand Andreas Storm sowie dem Kieler Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) aus den 16 Landessiegern die Bundessieger. Weitere Informationen und die Teilnahmebedingungen gibt es unter: www.dak.de/buntstattblau. (PM)
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