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Nachricht vom 27.12.2020
Politik
Erinnerungskultur bedeutet Antifaschismus zu betreiben
Nachdem in den letzten Jahren die Gedenkveranstaltung immer wieder durch vorbeifahrende Autos gestört wurde, fanden sich Aktivist/innen am 28. Dezember 2020 zusammen, um dem von Neonazis ermordeten Nihat Yusufoglu ein würdiges Gedenken unter Beachtung des Infektionsschutzes zu bereiten.
Aktivist/innen gedenken Nihat Yusufoglu. Fotos: Bündnis „Aktives Gedenken"Hachenburg. Im Rahmen eines Flashmobs wurde die Straße neben der Gedenktafel kontrolliert gesperrt, Banner wurden aufgespannt und eine Rede vorgetragen. Zu einem bereits vorhandenen Blumengesteck und roten Rosen, schmückten die Aktivist/innen die Gedenktafel mit roten Nelken, während der Verkehr stillstand. Nach wenigen Minuten gaben die Aktivist/innen die Straße wieder frei und der Verkehr konnte ungehindert weiterfließen.

In der Rede thematisierte das Bündnis „Aktives Gedenken" die unerträgliche Kontinuität rechter Morde in Deutschland. „Auch in Hachenburg steht wieder ein Braunes Haus. Alle wissen um die mörderischen Ideologien, die hier verbreitet werden. Und trotzdem hält nicht nur der Gewerbeverein Hachenburg seine Hand über den Initiator der rechten Vernetzungsplattform. Wer will beim nächsten Mal wieder sagen, man habe nichts gewusst?", klagen die Aktivist/innen an. (PM)
   
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