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Nachricht vom 08.12.2020
Region
Abschied von Frank Hoffmann aus Hachenburg
Jeder Abschied von einem lieb gewonnenen Menschen stimmt traurig. Wenn man jedoch durch die Corona-Regeln die Patienten im Krankenhaus gar nicht oder nur eingeschränkt besuchen kann, dann wird der Abschied noch schlimmer. Frank Hoffmann wurde nach dem Krankenhaus-Aufenthalt in Montabaur in die Uni-Klinik nach Mainz verlegt, wo er dann den Kampf gegen diese heimtückische Krankheit verlor und im Alter von 54 Jahren verstarb.
Frank Hoffmann. Foto: privatHachenburg. Immer dann, wenn es den unerwarteten Verlust eines Menschen zu beklagen gibt, fragt man nach dem Warum? Frank Hoffmann ist ein Corona-Opfer geworden, obwohl er und seine Angehörigen bis zum Schluss noch an ein Wunder glaubten. Wochenlang hat er gegen diese schreckliche Krankheit angekämpft und dennoch verloren. Er hinterlässt seine Frau Petra und die beiden Söhne Finn Noah und Linus.

Als Sales-Director eines bedeutenden Unternehmens in Burbach war Frank Hoffmann weltweit erfolgreich unterwegs. In seiner Freizeit gehörte zu den Personen, die in ihrem Leben den Mitmenschen viel gegeben haben. Immer dann, wenn es etwas zu organisieren gab, war Frank Hoffmann zur Stelle. Als Gründungsmitglied bei den Altstädter Dorfmusikanten sorgte er als Schlagzeuger für den richtigen Takt. Auch dem MGV lieh er seine Stimme.

Jahrelang prägte er das Gesicht einer intakten Dorfgemeinschaft von Altstadt. Er war „überzeugter Altstädter“ und gleichzeitig Bindeglied zwischen der Stadt Hachenburg und dem Stadtteil Altstadt, dessen Erhalt des eigenständigen Vereinslebens Frank Hoffmann sehr am Herzen lag. Zehn Jahre lang Präsident der Kirmesgesellschaft Altstadt sein zu dürfen, ist schon Ehre genug, aber auch mit der höchsten Auszeichnung geehrt zu werden, dem „Hanauer Orden“, das ist Lob und Verpflichtung zugleich. Auch nach der aktiven Präsidentenzeit stand er mit Rat und Tat zur Seite, wenn die Reden des Kirmesekels geschrieben wurden. „Gib Frank ein Mikrofon in die Hand, er macht was draus“, so die Devise.

Was wäre der Altstädter Karneval ohne sein Mitwirken? Ob in der Organisation des Straßenkarnevals, in der Bütt beim „Kaffeekränzchen“ oder als Stimmungsmacher bei dem Duo „Jammertaler“, Frank Hoffmann war - zusammen mit seinem besten Freund Wilfried Breuer - eine Stimmungskanone und bleibt auch so in guter Erinnerung erhalten.

Das ganze Jahr über waren die „Jammmertaler“ aktiv, wenn das kulturelle Leben in Hachenburg und Altstadt Unterstützung benötigte. Nicht nur bei Terminen für den Werbering, sondern auch dann, wenn es darum ging, den Bewohnern des Altenheims „Haus Helena“ ein wenig Freude in den Alltag zu bringen. Noch in guter Erinnerung an das letzte zweistündige Konzert am 11. April 2020, coronabedingt unter freiem Himmel. An Applaus aus den Fenstern der Zuhörer fehlte es nicht. repa
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