WW-Kurier
Ihre Internetzeitung für den Westerwaldkreis
Nachricht vom 08.12.2020
Region
Nachruf auf Klaus Schnug
Die Kirchengemeinde Selters trauert um ihren langjährigen Organisten Klaus Schnug. Er verstarb am 2. Dezember im Alter von nur 71 Jahren für alle plötzlich und unerwartet. Klaus Schnug war seit 53 Jahren der Organist der Gemeinde - immer zuverlässig und eine feste Institution in den Gottesdiensten.
Organist Klaus Schnug. Foto: privatSelters. Ob es die liturgische Begleitung des Gottesdienstes oder seine besonderen Ausflüge am Ende eines Gottesdienstes in Richtung Pop- oder Rockmusik war, die Gemeindemitglieder haben ihn sehr wertgeschätzt und sind sehr dankbar für das große Engagement, das er in all den Jahren bewiesen hat.

Vor ein paar Wochen noch hat er den Gottesdienst mit dem Lied „Heaven for everyone“ von Queen beendet und alle Kirchenbesucher brachen in spontanen Beifall aus. Klaus Schnug liebte es, an seiner Orgel, die er seine „Königin“ nannte, zu spielen. Dort war sein Platz und diesen Platz füllte er mit Können und großer Begeisterung an der Musik, an der er die Zuhörer teilhaben ließ, aus.

Und er war ein stiller Mensch, der es nicht liebte, Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen oder gar fotografiert zu werden - seine ganze Liebe galt der Musik. Einige Jahre war er als Kirchenvorstandsmitglied aktiv und auch hier war er mit seiner stillen hilfsbereiten Art immer zu Stelle und stand der Gemeinde mit Rat und Tat zur Verfügung. Immer im Hintergrund und doch präsent.

„Klaus Schnug wird uns, der Kirchengemeinde Selters fehlen. Und wir werden seinen Anblick vermissen, wie er vor dem Gottesdienst auf den Treppenstufen der Kirche stand, rauchend in die Ferne blickend. Sein Orgelspiel machte uns reich und tat unseren Herzen gut. Und nicht nur der Organist Klaus Schnug wird uns fehlen, sondern auch der Mensch, der mit seiner ganz ihm eigenen besonderen Art für die Kirchengemeinde mitdachte und da war. Unser aufrichtiges Mitgefühl und unser Gebet gelten seiner Frau und seinem Sohn.“ (PM)
Nachricht vom 08.12.2020 www.ww-kurier.de