WW-Kurier
Ihre Internetzeitung für den Westerwaldkreis
Nachricht vom 02.12.2020
Politik
Julia Klöckner brachte Geld für gesunde Kinderernährung nach Montabaur
Das war wirklich ein Freudentag für die Vernetzungsstellen Kita- und Schulverpflegung in Rheinland-Pfalz, denn Julia Klöckner, die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, hat in Montabaur den Förderbescheid in Höhe von knapp 260.000 Euro übergeben. Zu diesem Zwecke hatte das Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Westerwald-Osteifel (DLR)in die Dienststelle nach Montabaur eingeladen.
Julia Klöckner, die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft. Fotos: wearMontabaur. Die Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung (VNS) hatte sich zum dritten Mal an einer Ausschreibung zur Projektförderung des Bundes beteiligt. In den letzten beiden Jahren begleitete die VNS im Rahmen der Projektförderung drei Modellkommunen, die sich dadurch ein Verpflegungskonzept für die Qualitätssicherung des Kita- und Schulessens erarbeiten konnten.

Neues Projekt wird 2021 angestoßen
Der Schwerpunkt für das im Januar 2021 beginnende Projekt lautete: „Zukunftsfähiges Kita- und Schulessen“. Das Zusammenwirken einer gleichzeitig gesundheitsförderlichen und nachhaltigen Kita- und Schulverpflegung spielt dabei eine große Rolle. Schülerinnen und Schüler sollen bei diesem Projekt bei der Mittagsverpflegung mit einbezogen werden. Durch die Projektförderung kann die in Rheinland-Pfalz etablierte VNS weitere Schwerpunkte setzen und zusätzliche Angebote entwickeln. Die Ergebnisse werden durch die Ernährungsberatung Rheinland-Pfalz in der Fläche umgesetzt.

Dr. Johannes Noll, der Dienststellenleiter des DLR in Montabaur begrüßte die Ministerin, natürlich auch die anwesenden Gäste aus der Kommunal-und Landespolitik sowie Vertreterinnen vom DLR und VNS. Danach erläuterte die Projektleiterin Franziska Wieber in Kürze das zuvor beschriebene Projekt „Zukunftsfähiges Kita-und Schulessen“. Nun ergriff Julia Klöckner das Wort und kam ohne Umschweife auf den Anlass ihres Besuches zu sprechen.

„Eine ausgewogene Ernährung ist der Schlüssel für ein gesundes Aufwachsen. Unsere Schulen und Kindertagesstätten sind hier Dreh- und Angelpunkt. Sowohl für die Vermittlung von Ernährungswissen als auch für die praktische Ernährungsbildung mit allen Sinnen. Wenn Kinder so früh wie möglich eine Vielfalt an frischem Gemüse und Obst kennen und schmecken lernen, prägt das ihr weiteres Leben. Um ein hochwertiges Verpflegungsangebot sicherzustellen, setze ich mich für eine flächendeckende und verpflichtende Anwendung der Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) ein. Bei den 18 – bis 65-Jährigen sind fast 60 Prozent übergewichtig, bei den Frauen sind es rund 37 Prozent. Jeder zweite Mann und jede zehnte Frau leidet unter Bluthochdruck. An Diabetes mellitus leiden 7,2 Prozent der Erwachsenen im Alter von18 bis 79 Jahren. In den meisten Fällen sind Bewegungsmangel und Fehlernährung dafür verantwortlich. Eine gesunde Ernährung und eine nachhaltige Lebensweise sind eng miteinander verzahnt. Die Etablierung der Vernetzungsstellen hilft bei der Umsetzung der Vorgaben. In Rheinland-Pfalz gibt es 1565 Schulen und 2501 Kitas, es ist also genug zu tun. Als Ministerium unterstützen wir dies bundesweit finanziell: Die Gesamtfördersumme für die Vernetzungsstellen Kita- und Schulverpflegung habe ich bereits 2019 auf zwei Millionen Euro pro Jahr verdoppelt, damit die Erfolgsgeschichte weitergehen kann.“

Dann war es endlich so weit: Julia Klöckner unterschrieb an Ort und Stelle den Förderbescheid über genau 259.639 Euro, und übergab diesen unter großem Beifall der Anwesenden an Franziska Wieber und Dr. Johannes Noll, denen das Strahlen wie ins Gesicht gemeißelt schien.

Was sind die Aufgaben der Vernetzungsstellen Kita- und Schulverpflegung?
Die Vernetzungsstellen unterstützen Kitas und Schulen bei der Gestaltung eines gesunden Verpflegungsangebotes. Sie bieten umfassende Informationen zum Thema Verpflegung an, organisieren Fortbildungsveranstaltungen, vermitteln kompetente Fachkräfte für die Beratung der Kitas und Schulen und bauen Netzwerke zwischen Behörden, Wirtschaftsbeteiligten, Trägern, Leitungen sowie Lehrkräften und Eltern auf.

Die Arbeit der Vernetzungsstellen für Schulverpflegung wird seit 2008 vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) in allen 16 Bundesländern gemeinsam mit den Ländern finanziert. Ziel der Förderung ist es, Einrichtungen in den Ländern zu initiieren und deren Arbeit zu unterstützen, die die Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) für die Verpflegung in Kitas und Schulen verbreiten. Die Förderung erfolgt im Rahmen von IN FORM – Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung. Inzwischen gibt es auch 13 Vernetzungsstellen für Kita-Verpflegung. wear
       
       
Nachricht vom 02.12.2020 www.ww-kurier.de