WW-Kurier
Ihre Internetzeitung für den Westerwaldkreis
Nachricht vom 18.11.2020
Region
Neuer Hilfeleistungssatz erleichtert Menschenrettung bei Verkehrsunfällen
Kommt es zu Verkehrsunfällen, bei denen Personen in Fahrzeugen eingeklemmt sind, wird die Feuerwehr alarmiert, um diese Personen zu befreien. Oftmals sind die Unfallfahrzeuge sehr stark deformiert, sodass es notwendig ist spezielles technisches Gerät, nämlich den sogenannten Hilfeleistungs- oder auch Rettungssatz, einzusetzen.
Von links: Wehrführer Oliver Güth, Bürgermeister Gerrit Müller und Wehrleiter Heinz-Werner Schütz. Foto: privatRennerod. Bei diesem Hilfeleistungssatz handelt es sich um hydraulisch betriebene Schneid- und Spreizgeräte („Schere und Spreizer“) sowie Rettungszylinder. Mit diesen Gerätschaften ist es möglich Fahrzeugteile durchzuschneiden oder hydraulisch zu bewegen.

Ein solcher Hilfeleistungssatz ist auf dem Hilfeleistungs-Löschgruppen-Fahrzeug (kurz: HLF 20) der Feuerwehr Rennerod verlastet. Der 14 Jahre alte Hilfeleistungssatz wurde nun durch ein modernes Modell der Firma Weber Rescue ersetzt. Hintergrund für die Neuanschaffung ist, dass moderne Fahrzeugtechnologien auch immer stärkere Rettungsgeräte erfordern, da die im Fahrzeug verbauten Materialien um vielfach höhere Festigkeiten aufweisen, als dies noch vor einigen Jahren der Fall war. Die Neuanschaffung war auch notwendig geworden, da ein zweiter Rettungssatz, der auf dem vom Westerwaldkreis beschafften Abrollbehälter Rüst verlastet ist, ebenfalls von der Firma Weber Rescue geliefert wurde. Die baugleichen Systeme können somit beim Einsatz miteinander kombiniert werden. Sofern es einmal zu einem Ausfall einer Komponente kommt, dient der zweite Hilfeleistungssatz als lebenswichtiges Backup.

Die Gesamtkosten für die Anschaffung, bestehend aus Motorpumpe, Schneidgerät, Spreizer, Kettensatz, vier Rettungszylindern, Unterbausystem sowie Zubehör, belaufen sich auf 31.000 Euro. Die Einweisung und Verlastung des neuen Hilfeleistungssatzes fand unter Einhaltung der Corona-Richtlinien Ende Oktober statt. Der neue und hochmoderne Rettungssatz ist somit in Dienst gestellt und für die Feuerwehren der Verbandsgemeinde Rennerod einsatzbereit.

Die Details zum neuen Hilfeleistungssatz finden Sie unter diesem Link. (Florian Fries)
Nachricht vom 18.11.2020 www.ww-kurier.de