WW-Kurier
Ihre Internetzeitung für den Westerwaldkreis
Nachricht vom 30.10.2020
Wirtschaft
Metallbau Hölzemann aus Hachenburg erhält Deutschen Metallbaupreis 2020
Die Firma Metallbau Hölzemann aus Hachenburg gewinnt den Deutschen Metallbaupreis 2020 in der Kategorie „Treppen und Geländer“. Das Siegerobjekt, die Stahlwendeltreppe für den Gastrobereich eines Bürogebäudes in Frankfurt am Main erreicht trotz des engen Einbauraumes eine spannende Tiefenwirkung.
David Hölzemann mit seiner Auszeichnung. Fotos: prHachenburg. Beim Komplettumbau eines Gastrobereiches in Frankfurt sollte die Kantine im Erdgeschoss mit der Cafeteria im ersten Obergeschoss verbunden werden. Innenarchitektin Gabriele Kaehlbrandt wurde mit der Planung beauftragt. Als Treppenbauer wurde die auf hochwertige und anspruchsvolle Metallbauarbeiten spezialisierte Firma Metallbau Hölzemann mit ins Boot geholt. Die Kantinengestaltung folgt dem Streetfood-Konzept. Deshalb wurden bei der Innenraumgestaltung vor allem natürliche Materialien wie Stahl und Holz eingesetzt. Die Wahl fiel auch wegen der sehr beengten Platzverhältnisse auf eine Stahlwendeltreppe mit handlaufhohen Stahlwangen und einem Stufenfaltwerk.

Eine lebendige Oberfläche
Die Treppe hat einen Durchmesser von 3,60 Metern und ein Höhe von 5,50 Metern. Die Treppenwangen sind aus zehn Millimeter dickem Stahlblech gewalzt und die Stufen aus acht Millimeter Stahlblech gekantet. Die Konstruktion musste weitgehend direkt vor Ort zusammengebaut werden. Nur die Innenwange, die aus drei Walzteilen besteht, wurde in der Werkstatt vorgefertigt. Die Treppe wurde am Einbauort von oben nach unten montiert. Die Außenwange besteht aus fünf Walzteilen, die vor Ort zusammengeschweißt und verschliffen wurden. Eine Besonderheit der Treppe ist - abgesehen von Größe, Dimension und Form - die Oberflächengestaltung.

Passend zum Konzept blieb die Oberfläche im Rohzustand und wurde nur brüniert und mit Klarlack versiegelt. Eine Herausforderung für die Schweißarbeiten – es durften keine sichtbaren Nähte bleiben. Ein wichtiger Faktor für die Qualität des Endproduktes war eine Vor-Ort-Bemusterung an einem Teilmodell mit dem Bauherren und der Innenarchitektin. Die gebeizte Eiche, die bei Handlauf und Stufen zum Einsatz kam, hat der Metallbauer selbst verarbeitet. Die massiven handlaufhohen Stahlwangen des oberen Brüstungsgeländers lösen sich harmonisch in ein Vertikalstab-Geländer auf.

David Hölzemann hatte sich mit dem ganz besonderen Projekt bei dem Wettbewerb beworben und die Fachjury, die das Objekt vor Ort besichtigt hat, war begeistert. Gefallen hat, so David Hölzemann, dass die Schweißnähte auch bei genauem Hinschauen nicht mehr zu sehen sind. In aufwändiger Detail- und Feinarbeit, war es dem Team gelungen, dies hinzubekommen. Eine ganz herausragende Leistung, zumal die Treppe nur mit Klarlack überzogen ist.

Zu den Gefühlen direkt nach der Preisverleihung befragt meint David Holzemann am Telefon: „Es ist eine tolle Anerkennung der Leistung für unser Unternehmen. Ich bin sehr stolz und gerührt, denn es war letztlich eine sehr gute Team- und Präzisionsarbeit, die zum Erfolg geführt hat.“
woti


Hier sehen Sie die Siegertreppe mit Erläuterungen von David Hölzemann





Die Aufzeichnung der diesjährigen Verleihung können Sie nachstehend sehen.


 
Nachricht vom 30.10.2020 www.ww-kurier.de