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Nachricht vom 25.10.2020
Sport
Lokomotive Montabaur mit 11:0 Kantersieg gegen TuS Gladbach
Wieder einmal bewahrheitete sich der legendäre Spruch vom Weltmeister-Bundestrainer Sepp Herberger, der nach einem verlorenen Spiel sagte: „Nach dem Spiel ist vor dem Spiel.“ Das heißt nichts anderes, als eine Niederlage aus den Köpfen zu verbannen, die Lehren aus der Niederlage zu ziehen, und sich auf das nächste Spiel zu fokussieren. So werden wohl Trainer und Spieler von Lokomotive Montabaur gedacht haben, als sie nach einer desolaten Leistung im Pokalspiel gegen FV Rheinbrohl mit 1:6 unterlagen.
Lokomotive Montabaur gegen TuS Gladbach. Fotos: Lokomotive MontabaurMontabaur. Denn was den Zuschauern auf dem Sportplatz in Eschelbach im Meisterschaftsspiel der D-Klasse Südost gegen TuS Gladbach geboten wurde, das war Fußball vom allerfeinsten. Mit sage und schreibe 11:0 (4:0) wurde die Elf aus Gladbach vom Platz gefegt. Dabei ging TuS Gladbach eigentlich als Favorit in diese Begegnung, standen sie doch in der Tabelle der D-Klasse mit 9 Punkten aus vier Spielen an dritter Stelle, während die Lokomotive nach einem Stotter-Start lediglich 6 Punkte aus sechs Spielen auf dem Konto hatte, und damit mit am Tabellenende lag.

Klasse Leistung gegen einen Gegner, der höhere Ambitionen hat
Bereits beim Warmmachen vor dem Spiel war zu erkennen, dass sich Lok etwas vorgenommen hatte, die Kabinenansprache von Trainer Victor Bichert schien gefruchtet zu haben. Lokomotive begann hochkonzentriert von Beginn an, suchte konsequent die Zweikämpfe, die meist erfolgreich bestritten wurden und kaufte so der Elf aus Gladbach den Schneid ab. Daraus entwickelte sich eine Feldüberlegenheit, die sich auch schnell in Toren auszahlte. Bereits zur Halbzeit konnte Lokomotive eine 4:0 Führung mit in die Kabine nehmen. Die Tore erzielten Dimitri Gergert, Viktor Zeh, Reinhold Kühl, und Robert Friedrich. Zur kämpferischen Einstellung gesellte sich an diesem Tag auch eine hervorragende spielerische und taktische Leistung. Die Spieler waren dauernd in Bewegung und liefen sich immer wieder frei, so konnte auch ein variables Kurzpassspiel aufgezogen werden. Die generische Abwehr wurde aber auch durch steile Anspiele in die Spitze zermürbt.

Nach dem Pausentee, den sich alle Spieler redlich verdient hatten, machte Lok genau da weiter, wo sie vor der Halbzeit aufgehört hatte. Mit Spielfreude und Spielwitz nahm sie die Elf aus Gladbach regelrecht auseinander, die Folge war am Ergebnis abzulesen, denn die Tore fielen wie reife Früchte von den Bäumen. Reinhold Grichanov hatte in der Halbzeitpause wohl sehr viel Zielwasser getrunken, denn er trug sich alleine in der zweiten Halbzeit viermal in die Torschützenliste ein, die restlichen Treffer erzielten Reinhold Kühl und Alexander Zerkalji. So kam das unerwartete Endergebnis von 11:0 für Lokomotive Montabaur zustande, ein Ergebnis mit dem vor dem Spiel niemand rechnen konnte. Die geschlossene Mannschaftsleistung, eine gute Kondition und der unbändige Siegeswillen waren die herausragenden Merkmale für diesen Kantersieg.

Zufriedene Vereinsfunktionäre
Die Statements von Viktor Kurz, dem Vorsitzenden von FC Lokomotive Montabaur sowie Trainer Victor Birchert fielen entsprechend der Leistung zufrieden aus. Kurz: „Ich glaube immer an meine Mannschaft, aber was ich heute gesehen habe, das hat selbst mich überrascht, darauf können wir aufbauen. Vielleicht ist endlich der Knoten geplatzt.“ Birchert: „Ich sehe im Training, welches Potential in meiner Mannschaft steckt, leider wurde das bisher zu selten abgerufen. Ich bin sonst sehr kritisch mit dem Team, aber heute gibt es keinerlei Anlass, irgendetwas zu kritisieren, auch die Auswechselspieler haben sich nahtlos dem Niveau angepasst. Die Spieler waren hungrig, und haben selbst bei der klaren Führung weiter Vollgasfußball gespielt.“

Mannschaftsaufstellung FC Lokomotive Montabaur: Daniel Kühl, Viktor Zeh, Dimitri Gergert, Alexander Zerkalji, Nikita Bitner, Reinhold Grichanow, Eugen Stumpf, Robert Friedrich, Andrej Kühl, Michale Panasenko, Reinhold Kühl. Auswechselspieler: Sttephan Dregert, Alexander Samonin, Igor Fuchs, Daniel Jahnke. Trainer: Victor Bichert. wear

       
       
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