WW-Kurier
Ihre Internetzeitung für den Westerwaldkreis
Nachricht vom 30.09.2020
Kultur
Spätsommer-Serenade in Maxsain
Ursprünglich sollte der 35. Geburtstag der Maxsainer Blaskapelle in diesem Jahr mit einem großen Musikfest über das Wochenende des 1.Mai ausgiebig gefeiert werden. Doch dann kam die Corona-Pandemie. Veranstaltungen wurden abgesagt, der Probenbetrieb wurde ausgesetzt – das erste Mal in der Vereinsgeschichte.
Spätsommer-Serenade. Foto: Maxsainer BlaskapelleMaxsain. Nach wochenlangem musikalischem Stillstand fanden sich die Musiker zunächst auf dem Parkplatz der Heidehalle Maxsain zusammen, als das Hygienekonzept des Landes Rheinland-Pfalz wieder Proben erlaubte. Unter erschwerten Bedingungen wie Hygieneregeln und Mindestabstand begann die Blaskapelle für die geplanten Konzerte im November zu proben. Als sich dann auch hier herauskristallisierte, dass diese in der gewohnten Form nicht stattfinden können, musste eine Alternative her. Denn der größte Lohn der Musiker ist und bleibt der Applaus der Zuhörer.

Schnell kam die Idee für eine Spätsommer-Serenade auf. Die Firma Weber Bedachungen stellte freundlicherweise ihr Gelände für diese Veranstaltung zur Verfügung und so konnte die Maxsainer Blaskapelle am 20. September 2020 bei bestem Wetter rund 300 Gäste begrüßen und ihr musikalisches Können das erste Mal seit Karneval wieder unter Beweis stellen. Mit dem „Steigermarsch“ eröffnete die Kapelle den Abend. Es folgte ein abwechslungsreiches Programm mit Stücken wie „A Disney Spectacular“ und dem Marsch „Gruß an Böhmen“. Highlight der ersten Hälfte war sicherlich das Solostück für Flügelhörner „Pop Giants for Bugle“, welches von Lukas Kleinz und Marcus Neumann hervorragend dargeboten wurden.

Bevor es in der zweiten Hälfte mit Melodien wie „What a feeling“ aus Flashdance oder „The Second Waltz“ weiter ging, wurde die Veranstaltung auch dafür genutzt um langjährige Musiker zu ehren. Josef Görg-Reifenberg vom Kreismusikverband hatte bei der Verleihung von 40 Urkunden für bis zu 40 Jahre aktive Tätigkeit in Musikvereinen einiges zu tun. Auch Dirigent Christoph Zirfas erhielt das silberne Dirigentenehrenzeichen der Bundesvereinigung Deutscher Musikvereine für 15 Jahre Orchesterleitung.

Der anhaltende Applaus nach dem offiziell letzten Stück, dem „Radetzky-Marsch“, leitete in einen besonderen Abschluss dieses fantastischen Abends ein. Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Maxsain marschierten mit Fackeln zu den Klängen des „Westerwald-Marsch“ ein und gaben auch dem Deutschlandlied einen würdigen Rahmen.

Wenn auch anders als geplant, so hat die Maxsainer Blaskapelle ihr 35-jähriges Bestehen doch noch den besonderen Umständen angemessen gefeiert und mit einem tollen, anspruchsvollen und abwechslungsreichen Programm die Zuhörer wieder einmal begeistert. (PM)
Nachricht vom 30.09.2020 www.ww-kurier.de