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Nachricht vom 16.09.2020
Politik
Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN im Kreistag will kreisweites Rufbussystem
Zur Kreistagssitzung am 25. September 2020 stellt die Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN einen Antrag zu einem kreisweiten Rufbussystem. Nicht nur die GRÜNEN sind heute der Meinung, dass aus Klimaschutzgründen der CO2 Ausstoß drastisch reduziert werden muss. Alle Experten und auch die Autoindustrie wissen, dass sich deshalb auch die Mobilität in den nächsten Jahren verändern wird.
Montabaur. Der Individualverkehr mit dem eigenen PKW wird eine immer kleinere Rolle spielen. Mit einem funktionierenden ÖPNV sind die Städte darauf vorbereitet. In der Stadt kann man heute schon auf das Auto verzichten. Auf dem Land ist man jedoch ohne Auto nur begrenzt mobil und wenn das Autofahren teurer wird, können sich viele Familien vielleicht nur noch ein Auto leisten. Mobilität wird für die heimische Wirtschaft auch zu einer Standortfrage. Junge Menschen, die Ihre Ausbildung in den Städten mit einem guten ÖPNV abgeschlossen haben, sind heute nicht mehr unbedingt bereit, für eine Arbeitsstelle auf dem Land ein bis drei Fahrzeuge zu finanzieren.

Der Stellvertretende Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN Kreistagsfraktion, Manfred Calmano, ist deshalb der Meinung, dass es jetzt Zeit ist, sich darüber Gedanken zu machen, wie der ÖPNV im Westerwald attraktiver werden kann. Deshalb stellt die GRÜNE Fraktion am 25. September 2020 im Kreistag einen Antrag zu einem kreisweiten Rufbussystem.
Die Kreisverwaltung soll damit beauftragt werden, zusammen mit den zehn Verbandsgemeinden ein Rufbusangebot für den gesamten Westerwaldkreis zu entwickeln. Gebucht werden soll das Rufbusangebot über eine zentrale Telefonnummer und über ein digitales Buchungssystem. (eine App)

Die Verbandsgemeinden haben unterschiedliche Erfahrungen mit Senioren- und Jugendtaxisystemen gemacht. Doch meistens enden diese Angebote an den Grenzen der Verbandsgemeinde. Die Erfahrungen der Verbandgemeinden sollten in das gemeinsame Rufbuskonzept mit einfließen. Das neue kreisweite Rufbusangebot sollte für alle zum ÖPNV- Tarif zugänglich sein. Fahrten der Senioren und der Jugendlichen könnten durch die Verbandsgemeinden und dem Kreis bezuschusst werden. (PM)

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