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Nachricht vom 20.08.2020
Vereine
Errichtung von Windkraftanlagen auf dem Stegskopf
Das Thema Windenergie auf dem Stegskopf wurde von verschiedenen Parteien wieder ins Spiel gebracht. Die Naturschutzinitiative e.V. (NI) gibt zu einer Kleinen Anfrage von MdL Michael Wäschenbach zum Thema „Errichtung von Windkraftanlagen auf dem Stegskopf“ durch die Landesregierung das folgende Statement ab:
Aktivisten der NI für den unverbauten Erhalt des Stegskopfs. Foto: Uwe Röder-MoldenhauerQuirnbach. „Die Beantwortung der Anfrage bestätigt die Position des Umweltverbandes Naturschutzinitiative e.V. (NI), dass im Nationalen Naturerbe Stegskopf keine Windenergie möglich ist. Die der DBU Naturerbe GmbH übertragene Fläche ist Nationales Naturerbe und dient ausschließlich dem Schutz von Natur und Landschaft und nicht ihrer Industrialisierung“, erklärte Harry Neumann, Landesvorsitzender der Naturschutzinitiative e.V. (NI).

„Es ist daher völlig unverständlich, dass das Thema Windenergie auf dem Stegskopf sowohl von Herrn Andreas Hundhausen (SPD) als auch von Landrat Dr. Enders (CDU) erneut ins Spiel gebrachte werde. Der weitere Ausbau der Windenergie zerstört mehr Natur und Arten als er nützt. Aufsummierte Verluste an allen Windenergieanlagen werden bei einem weiteren Ausbau europaweit bestimmte Vögel und Fledermäuse in ihrer Existenz bedrohen. Gerade auf dem Stegskopf und seinem Umfeld sind so viele der windkraftempfindlichen Arten bekannt, dass die Errichtung von Windindustrieanlagen hier sowieso nicht mit dem Umweltrecht vereinbar wäre“, so Dipl.-Biologe Immo Vollmer, Naturschutzreferent der NI.
Die volatile Windenergie sei ohnehin nicht in der Lage, einen wesentlichen Teil zu einer naturverträglichen Energieversorgung beizutragen, so die NI.
„Wir erwarten daher mehr Respekt vor der hohen landesweiten ökologischen Bedeutung dieses Gebietes für die Biodiversität und den Wald- und Landschaftsschutz. Natur und Menschen brauchen auch unverbaute Landschaften.

Die CDU sollte ihrem bisherigen Kurs treu bleiben und sich von den wieder aufgekommenen Forderungen distanzieren“, betonten Harry Neumann und Immo Vollmer.
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