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Nachricht vom 16.04.2020
Wirtschaft
Durchbruch zum Smart Home: Türklingel mit Kamera
Längst sind die Zeiten vorbei, in denen wir die Funktion einer Klingel als etwas Besonderes ansahen. Denn die Türklingel gehört seit nunmehr über 200 Jahren zum modernen Leben dazu. Der geniale Erfinder William Murdoch brachte mit der ersten Türklingel im Jahre 1817 den Stein ins Rollen. Sein Konstrukt funktionierte auf Basis von Druckluft. Nur wenige Jahre sollten folgen, bis die Hausklingel durch Elektrizität, die bis heute gängige Technologie verliehen bekam. Diesmal war Johann Philipp Wagner zu danken, dem diese Erfindung zum Wohle aller glückte.
Fotoquelle: Pixabay from PexelsMit der Zeit stiegen die Anforderungen und der galoppierende technologische Fortschritt nahm einen parabelförmigen Verlauf an. Heute gehört zum mondänen Lebensstil das Smart Home, welches das Leben in der Wohnung in vielerlei Hinsicht verbesserte. Dies betrifft auch die Funktionsfähigkeit der Türklingel, die wie so vieles facettenreicher geworden ist. Vorbei ist das binäre System aus der Moderne, das nur die Zustände „an“ und „aus“ kannte. So lassen sich mit einer modernen Türklingel mit Kamera bereits viele nützliche Funktionen verbinden. Der Vorteil, während der eigenen Abwesenheit sehen wer vor der Tür steht, ist dabei nur einer von vielen.

Verbesserung der Sicherheit
Zunächst springt die Verbesserung der Sicherheit ins Auge. Um zu erkennen, wer gerade geklingelt hat, gab es vor der Türklingel mit Kamera nur den Spion, die Fernsprechanlage und die Überwachungskamera. Diese Alternativen waren entweder unzureichend oder sperrig und indiskret. Mit einer modernen Türklingel mit Kamera werden hingegen die Bilder mittels Bewegungssensoren oder Klingelverbindung direkt ins Haus geliefert. Man sieht also sofort, wer Einlass begehrt und kann entscheiden, ob diesem Wunsche Genüge getan werden kann. Einbrecher, Betrüger und andere finstere Gesellen können somit gleich auf Anhieb entlarvt werden. Auch Kinder genießen einen besseren Schutz, zumal sie nicht mehr gleich öffnen müssen, um ihre Neugierde zu stillen. Auch die jederzeit mögliche Hausüberwachung vom Smartphone aus, wie sie bei einer WLAN Klingel möglich ist, verbessert das Sicherheitsgefühl erheblich.

Ein Anrufbeantworter für die Tür
Der Anrufbeantworter war eine Errungenschaft, die ab den späten 1980er Jahren vom Luxusgut zum Allgemeingut wurde. Die Möglichkeit, auch bei Abwesenheit zu erfahren, wer angerufen hat, war enorm praktisch, zumal sie die Möglichkeit verlieh, den Angerufenen sofort zurückzurufen, damit der gescheiterte Kontaktversuch so schnell wie möglich zustande kommt. Eine fortschrittliche Türklingel mit Kamera erweitert die beliebte Funktionalität des Anrufbeantworters auf den Hausbereich. Besucher, die vergebens gekommen waren, haben auch hier die Möglichkeit, dem Wohnungseigentümer eine Nachricht zu hinterlassen, damit sie so schnell wie möglich kontaktiert werden können.

Wichtige Qualitätskriterien
Wichtige Kaufkriterien sind für eine Türklingel mit Kamera die Auflösung und die Kamerawinkel. Hochwertige Kameras übertragen heute bereits in HD-Qualität. Die Kamera sollte zudem eine Weitwinkelperspektive von mindestens 130 Grad haben. Das ist nämlich die Perspektive, die dem menschlichen Auge entspricht. Praktisch ist zudem die Nachtsicht. Diese wird über Infrarotlicht hergestellt und kann mit IR-LEDs verstärkt werden. Bei dieser Kombination sind erkennbare Aufnahmen auch in völliger Dunkelheit möglich.

Welche Kamera darf es sein?
Grundsätzlich stehen auf dem Markt vier verschiedene Varianten für die Türklingel mit Kamera zur Verfügung. Zunächst wird zwischen einer Aufputz- und Unterputzmontage unterschieden. Bei einer Aufputzanlage ist die Einrichtung an der Wand angebracht. Die Montage ist einfacher, dafür wirkt die Anlage insgesamt gedrungener. Die Alternative dazu ist eine Unterputzputzanlage, wobei die Anlage zusammen mit der Klingel in die Fassade verbaut wird. Optisch macht diese Anlage einen ansprechenderen und dezenteren Eindruck. Dafür ist die Montage aufwendiger und eine Bohrung vonnöten.

Außerdem können sich Nutzer zwischen Modellen mit Kabel- und Funkkontakt entscheiden. Die Variante mit Kabel gilt insgesamt als sicherer und weniger störanfälliger. Allerdings ist die Kabelverlegung aufwendig und kostspielig. Bei guter Technik und Installation lassen sich mit Funk allerdings beachtliche Reichweiten erzielen. Wer sich für eine Funkanlage entscheidet, benötigt schließlich für die Innen- und Außenstation eine ständige Stromversorgung. Diese kann über Batterien oder Akku hergestellt werden. (PRM)
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