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Nachricht vom 27.02.2020
Wirtschaft
Metallberufe bieten auch für Rehabilitanden glänzende Berufsperspektiven
VERSCHOBEN: Selten gab es im Handwerk bessere Zukunftschancen! Das gilt ganz besonders auch für alle Metallberufe. Ein sicherer Job, guter Verdienst und günstige Karrieremöglichkeiten sind meist garantiert. Besonders positiv: das gilt auch für junge Menschen, denen wegen eines Handicaps nicht alle Berufswege offenstehen. Die berufliche Reha bietet hier ungeahnte Möglichkeiten. Und für eine begründete Umschulung oder Erstausbildung findet sich meist auch ein Kostenträger.
Wie hier in der Metallwerkstatt des BFW Koblenz in Vallendar gibt es auch für Menschen mit einem Handicap zahlreiche moderne Ausbildungsstätten im Norden von Rheinland-Pfalz. Foto: privatRegion. Trotz dieser positiven Aussichten, gibt es zu wenige Bewerberinnen und Bewerber für solche zukunftsfähigen Metallberufe. Dabei bieten sich im Großraum Koblenz-Westerwald auch für Rehabilitanden und Rehabilitandinnen große Chancen in verschiedenen modernen Ausbildungsstätten. Bei einer für alle Interessierten offenen ganztägigen Inforundreise mit einem Bus am Dienstag, 7. April lädt das Forum Soziale Gerechtigkeit in Kooperation mit zahlreichen Bildungsträgern und Ausbildungsstätten in der Region ein. Thema des Tages ist „Chancen beruflicher Reha im Metallbereich im Norden von Rheinland-Pfalz“.

An insgesamt vier Stationen in der Region bekommen die Teilnehmenden Einblicke in die Ausbildung in Metallberufen – besonders für Rehabilitanden. Erste Station ist das Metall- und Technologiezentrum bei der Handwerkskammer (HWK) in Koblenz. Die moderne Bildungseinrichtung begleitet die Lehrlings- und Meisterausbildung für die Metall- und Elektrohandwerke.

Nächstes Ziel ist das Berufsbildungswerk (BBW) Neuwied, in dem Jugendliche mit einer Behinderung in der Kompetenzwerkstatt Neuwied (KWN) auch im Bereich Metalltechnik ausgebildet werden.

Weiter geht die Reise in die BDH-Klinik in Vallendar. In der dortigen Medizinisch-Beruflichen Reha (MBR) werden für junge Menschen mit einer neurologischen Beeinträchtigung maßgeschneiderte Angebote auch in Metallverarbeitenden Berufen erarbeitet.

Zum abschließenden Besuch werden die Gäste im Berufsförderungswerk (BFW) Koblenz in Vallendar erwartet. Von Kurzqualifizierungen über Umschulungen bis hin zu Erstausbildungen bietet die Einrichtung für alle Interessierten eine Vielzahl von Bildungsangeboten in unterschiedlichsten Berufsfeldern rund um die Metalltechnologie. Im BFW werden die Erfahrungen des Tages am Ende der Exkursion ausgewertet.

Die hoffentlich vielen Teilnehmenden werden erleben, dass in zahlreichen Einrichtungen der beruflichen Reha in der Region (BFW, BBW und anderen) moderne Ausbildungswerkstätten für Metallberufe mit einer fundierten Ausbildung auf Interessenten warten. Auf der anderen Seite warten viele Unternehmen aus der Metallbranche mangels Fachkräften auf die Abgänger mit bestandener Abschlussprüfung. Diesen wird eine feste Anstellung mit gutem Lohn in einer zukunftsfesten Branche geboten. Die Rundreise soll dazu beitragen, dass die vorgehaltenen und mit viel Geld aufgebauten Ausbildungskapazitäten besser genutzt werden. Rehaträger wie die Agentur für Arbeit und die Rentenversicherung werden auch mit an Bord sein und so können auch direkt Kontakte hergestellt werden.

Teilnehmen können alle interessierten jungen Menschen und deren Eltern sowie Fachleute, Politiker, Lehrer und Unternehmer. Ziel ist es, dass insgesamt auf die Problematik mit vielen vertanen Chancen für Rehabilitanden und Unternehmen hingewiesen wird. Auch soll dafür geworben werden, dass mehr junge Menschen mit einem Reha-Anspruch auf eine Umschulung oder Ausbildung sich für den Metallbereich interessieren. Die damit verbundenen Berufe haben zu Unrecht wohl noch ein falsches Image, bei dem wie vor vielen Jahren zu sehr schwere Arbeit und Dreck im Mittelpunkt stehen. Doch diese Zeiten sind vorbei!

Die Teilnahme an der Infofahrt ist für alle Interessenten aus der Region Westerwald-Koblenz-Neuwied und Rhein-Lahn kostenfrei. Anmeldung ist notwendig bei Uli Schmidt per Mail unter uli@kleinkunst-mons-tabor.de. Dort gibt es auch bei Bedarf nähere Infos zum Ablauf. Die Zahl der Plätze in dem großen Reisebus ist begrenzt. Es gibt Zusteigemöglichkeiten in Montabaur, Wirges, Höhr-Grenzhausen und Koblenz. Nach Anmeldung erhalten alle einen genauen Ablaufplan des Tages. (Uli Schmidt)
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