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Nachricht vom 27.02.2020
Wirtschaft
Arbeitslosenquote bleibt bei niedrigen 3,1 Prozent
Die regionale Arbeitslosenquote ist im Februar bei 3,1 Prozent geblieben. Damit hat sich der wichtigste Eckwert im Bezirk der Agentur für Arbeit Montabaur gegenüber dem Vormonat nicht verändert. Ungewöhnlich ist, dass auch die absolute Zahl fast identisch bleibt: Aktuell sind 5.658 Menschen ohne Job gemeldet; das ist eine einzige Person mehr als im Januar. Im Februar 2019 lag die Arbeitslosenquote ebenfalls bei 3,1 Prozent.
SymbolfotoMontabaur. „Der Jahreszeit entsprechend geht es derzeit am Arbeitsmarkt eher verhalten zu“, sagt Elmar Wagner, Chef der Agentur für Arbeit Montabaur. „Die Arbeitslosenkurve weist eine saisonbedingte Spitze aus, die im Februar oft nochmals etwas zunimmt. Dass das dieses Mal nicht so ist, ist vor allem dem bislang milden Winter zu verdanken. Trotz der leichten Verschlechterung gegenüber dem Vorjahr ist unsere Region mit einer niedrigen Erwerbslosigkeit und einer weiterhin moderat wachsenden Beschäftigung gut aufgestellt.“

Auch wenn die Eckwerte konstant bleiben, herrscht am Arbeitsmarkt immer eine hohe Fluktuation. Im Laufe des zurückliegenden Monats gab es jeweils mehr als 2.000 Zugänge in und Abgänge aus Arbeitslosigkeit. Als Indiz für die erwartete Belebung zum Frühling hin wertet Wagner, dass sich erheblich weniger Personen arbeitslos meldeten, die zuvor im Berufsleben standen. Im Januar waren dies 1.258, im Februar 822. Zugleich gehen wieder mehr Menschen in Erwerbstätigkeit: ihre Zahl stieg von 499 auf 624 Personen.

Der Stellenmarkt zeigt sich nach einem spürbaren Rückgang zum Jahresbeginn wieder belebter. Im Februar wurden dem gemeinsamen Arbeitgeberservice der Agentur und der beiden Jobcenter Westerwald und Rhein-Lahn 659 Stellen gemeldet. Das ist ein Plus von 216 gegenüber dem Vormonat, jedoch ein Minus von 197 gegenüber dem Vorjahresmonat, das hauptsächlich in der Zeitarbeit verortet werden kann.

Um Transparenz zu schaffen, veröffentlicht die Agentur für Arbeit Montabaur jeden Monat auch die Unterbeschäftigungsquote. Sie bezieht all jene ein, die arbeitsmarktpolitisch gefördert werden – z.B. durch Fortbildung und Umschulung oder einen Zuschuss für Existenzgründer - und in dieser Zeit statistisch nicht als arbeitslos gelten. Die Unterbeschäftigungsquote ist im Monatsverlauf um 0,1 Prozentpunkte gestiegen und liegt nun bei 4,5 Prozent; im Februar 2019 waren es 4,6 Prozent.

Der Bezirk der Agentur der Arbeit Montabaur umfasst die beiden Landkreise Westerwald und Rhein-Lahn. Im Westerwaldkreis sind derzeit 3.501 Personen ohne Beschäftigung gemeldet. Das sind 35 weniger als vor einem Monat, aber 128 mehr als vor einem Jahr. Die Quote blieb im Januar und Februar bei 3,1 Prozent; vor einem Jahr waren es glatte 3 Prozent.

Im Rhein-Lahn-Kreis ist die Zahl der Arbeitslosen im Monatsverlauf um 36 auf 2.157 Personen gestiegen; verglichen mit dem Vorjahresmonat gibt es 24 Erwerbslose mehr. Die Quote kletterte von Januar auf Februar um 0,1 Prozentpunkte und liegt nun bei 3,3 Prozent. Im Februar 2019 wurden 3,2 Prozent errechnet. (PM)
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